Mittelbayerische Zeitung: Donnernde Dominanz / Kommentar zur Formel 1
Geschrieben am 23-11-2014 |
Regensburg (ots) - Dieser Champion kommt wie gerufen - zumindest
aus der Sicht des rüstigen Seniors und ewigen Formel-1-Impresarios
Bernie Ecclestone. Kein Zweifel: Lewis Hamilton ist ein logischer
Weltmeister, ein verdienter obendrein. Mit seinem Charisma
überstrahlt der smarte Brite die aktuelle Misere im
Multi-Millionen-Business. Hamilton bringt in der glitzernden
Vollgas-Branche jenen Glamourfaktor mit, an dem es seinem Vorgänger
Sebastian Vettel und dem Titelrivalen Nico Rosberg gebricht. Allein:
Die Krisensymptome sind nicht wegzudiskutieren. Hungerleider-Teams
wie Lotus, Sauber oder Force India rufen immer lauter nach frischem
Geld. Hinterbänklern wie Marussia und Caterham ist finanziell bereits
die Luft ausgegangen. Das kann Ecclestone nicht gefallen, ebenso
wenig, dass die donnernde Dominanz der Silberpfeile die abgelaufene
Saison prägte. Gähnende Langeweile ist auf Sicht Gift fürs Geschäft
und führt in die motorsportliche Sackgasse. Als Ferrari in der
Schumacher-Ära ähnlich souverän vorneweg fuhr, drehten die
Formel-1-Verantwortlichen so lange an den Regelschrauben, bis andere
Teams wieder konkurrenzfähig waren. Bernie Ecclestone dürfte es schon
in den Fingern jucken.
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Mittelbayerische Zeitung
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