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Deutsche wollen Inklusion in der Entwicklungszusammenarbeit / Repräsentative Umfrage der CBM zeigt noch viele Handlungsfelder auf

Geschrieben am 03-12-2014

Bensheim (ots) - Die Mehrheit der Deutschen spricht sich für eine
gezielte Inklusion von Menschen mit Behinderungen in der
internationalen Entwicklungszusammenarbeit aus. Das ist das Ergebnis
einer repräsentativen Umfrage, die die Christoffel-Blindenmission
(CBM) anlässlich des Welttags der Menschen mit Behinderungen
veröffentlicht. Die Umfrage wurde von der CBM bei Emnid/Infratest in
Auftrag gegeben. Dabei wurden im Oktober mehr als 1.000 Menschen von
den Forschern befragt.

Demnach sind 88 Prozent der Deutschen der Meinung, dass Menschen
mit Behinderungen in der Entwicklungszusammenarbeit gezielt gefördert
werden müssen. CBM-Geschäftsführer Dr. Rainer Brockhaus: "Das ist
auch für mich überraschend. Ich freue mich, dass die Ergebnisse so
deutlich zeigen, dass den Deutschen die schlechten Lebensbedingungen
von Menschen mit Behinderungen in Entwicklungsländern bewusst sind.
Nun müssen wir gemeinsam daran etwas ändern."

Industriestaaten in der Pflicht zu handeln

Die Emnid/Infratest-Umfrage zeigt auch, dass die Deutschen den
Industrieländern und den Vereinten Nationen am ehesten zutrauen,
Armut, Hunger und Krankheiten weltweit zu bekämpfen. In welchem
Rahmen dies geschehen kann, ist der Bevölkerung allerdings kaum
bekannt. Nur knapp die Hälfte der Befragten kannte die im Jahr 2000
verabschiedeten Millenniumsentwicklungsziele (MDGs). Mit den MDGs
wollten die Vereinten Nationen bis zum Jahr 2015 zum Beispiel die
weltweite Armut halbieren. Auch die geplante Nachfolgeagenda, die
Post-2015-Agenda, ist weitgehend unbekannt. 67 Prozent der Befragten
haben davon noch nie etwas gehört. Rainer Brockhaus: "Die
Post-2015-Agenda ist die Chance für die nächsten 15 bis 20 Jahre eine
nachhaltige Entwicklung festzulegen und Menschen mit Behinderungen
dabei mit einzubeziehen. Die CBM sieht hier Minister Müller in der
Pflicht." Seine Aufgabe sei es, bei den anstehenden Verhandlungen
sicherzustellen, dass Menschen mit Behinderungen explizit in den
Zielen der Agenda genannt werden.

Seit über 100 Jahren Entwicklungshilfe

Die Christoffel-Blindenmission (CBM) zählt zu den größten und
ältesten Organisationen der Entwicklungszusammenarbeit in
Deutschland. Sie fördert seit über 100 Jahren Menschen mit
Behinderungen in Entwicklungsländern. Die Aufgabe der CBM ist es, das
Leben von Menschen mit Behinderungen zu verbessern, Behinderungen zu
vermeiden und gesellschaftliche Barrieren abzubauen. Die CBM
unterstützt zurzeit 672 Projekte in 68 Ländern. Weitere Informationen
unter www.cbm.de.



Pressekontakt:
CBM-Pressestelle: Marion Muhalia, Tel.: 0173 9580534, E-Mail:
presse@cbm.de


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