Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zur Linken und AfD
Geschrieben am 07-12-2014 |
Bielefeld (ots) - Kaum hat Bodo Ramelow als erster
Ministerpräsident der Linken seinen Amtseid abgelegt, bekommen die
üblichen Wer-mit-wem-Spielchen ganz neuen Schwung. Und das nicht nur,
weil sich die SPD zum Steigbügelhalter der SED-Nachfolger gemacht
hat. Der thüringische Tabubruch hat nachhaltige Auswirkungen auf die
gesamte Parteien-Arithmetik. Schon im Vorfeld von Rot-Rot-Grün in
Erfurt hatte die CDU mit der AfD darüber gesprochen, ob und wie die
Wahl Ramelows im Landtag verhindert werden könnte. Dass deswegen
ausgerechnet SPD-Fraktionschef Thomas Oppermann »Haltet den Dieb«
ruft, gehört wohl zum unvermeidlichen Berliner Theater. Auch wenn
Angela Merkel ihre Partei auf Anti-AfD-Kurs halten will: In der Union
dürfte die Hemmschwelle sinken, was den Umgang mit der »Alternative
für Deutschland« angeht. Allerdings funktioniert die vielstimmige und
widersprüchliche AfD im Gegensatz zur Linken noch weniger als Partei.
Was macht die CDU, wenn nach der Bundestagswahl 2017 Rot-Rot-Grün
droht? Darauf gibt der Parteitag in Köln noch keine Antwort.
Pressekontakt:
Westfalen-Blatt
Chef vom Dienst Nachrichten
Andreas Kolesch
Telefon: 0521 - 585261
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