Rheinische Post: Der Ölpreisverfall bringt
die Konjunktur auf Trab
Kommentar Von Birgit Marschall
Geschrieben am 21-12-2014 |
Düsseldorf (ots) - Kurz vor Weihnachten gibt es gute
Konjunkturnachrichten: Der Aufschwung kehrt zurück, die
Rezessionsängste des Sommers sind verflogen. Vor allem der drastische
Ölpreisverfall hat die deutsche Konjunktur im Herbst wieder auf Trab
gebracht. Die Kaufkraft der Konsumenten ist infolge der geringen
Benzin- und Heizölpreise noch einmal kräftig gestiegen, der
Einzelhandel wird es im Weihnachtsgeschäft merken. Auch die
Energierechnung der Unternehmen ist im zweiten Halbjahr 2014 viel
geringer als im ersten. Und im nächsten Jahr dürfte der Ölpreis kaum
deutlich steigen, denn viele Erdölförderländer wollen ihr Angebot
bislang nicht drosseln. Zusätzlich profitieren die Exporteure vom
geringen Euro-Kurs und die Investoren vom sehr niedrigen Zinsniveau.
Sollten die Unternehmensinvestitionen in einem so guten Umfeld 2015
nicht endlich anspringen, wäre wirklich etwas faul am
Wirtschaftsstandort Deutschland. Die meisten Ökonomen gehen aber
davon aus, dass auch die Investitionen 2015 merklich zulegen werden.
Das Konjunkturjahr dürfte also besser werden als das laufende - und
es spricht wenig - außer einer dramatischen Zuspitzung der
Russland-Krise - gegen einen längeren Aufschwung in Deutschland.
Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion
Telefon: (0211) 505-2621
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