Börsen-Zeitung: Wieder Wachstumsmotor, Kommentar zur US-Konjunktur von Sebastian Schmid
Geschrieben am 23-12-2014 |
Frankfurt (ots) - Wenn es noch Zweifel gab, ob die USA das
Weihnachtsfest besinnlich oder rauschend feiern würden, sind diese
mit der finalen Schätzung zum Wachstum im dritten Quartal wohl
ausgeräumt worden: Washington lässt die Korken knallen. Um satte 5%
ist das Bruttoinlandsprodukt (BIP) annualisiert gewachsen. Damit
wurde das starke zweite Quartal (+4,6%) noch einmal übertroffen. Für
die weltgrößte Wirtschaftsnation war es das kräftigste Plus binnen
elf Jahren. Von einer bösen Überraschung im fast abgelaufenen
Schlussvierteljahr abgesehen sollte die US-Wirtschaft 2014 nach
schwachem Start also noch ein Happy End finden.
Für 2015 bleiben indes Herausforderungen. So sind die persönlichen
Einkommen im November mit 0,4% erneut weniger stark als von Ökonomen
erwartet gestiegen. Mit dem Wachstum im Rücken hoffen diese zwar,
dass das schleichende Gehaltswachstum Fahrt aufnimmt. Gerade das
abgelaufene Weihnachtsgeschäft liefert aber gute Beispiele dafür, wie
mehr Wirtschaftstätigkeit nicht zwingend zu höheren Löhnen führen
muss. So hat etwa UPS ihre Sortieranlagen modernisiert und kann so
den Paketdurchsatz je Anlage mitarbeiterneutral um 15% auf 47000
Stück in der Stunde erhöhen.
Für die Mitarbeiter ist das eine schlechte Nachricht - allerdings
nicht wegen zusätzlichen Arbeitsaufkommens. Sortierer erfüllten in
dem insgesamt hoch automatisierten Betrieb eine noch recht
anspruchsvolle Aufgabe. Dabei spielte etwa die Einschätzung der
besten Routen eine Rolle. Künftig werden Faktoren wie Verkehr oder
Wetter von der Software berücksichtigt. Der Sortierer geht dann einer
einfacheren Tätigkeit nach - mit schlechteren Gehaltsaussichten.
Dass der US-Jobmarkt trotz solcher Entwicklungen 2014 so viele
Jobs wie zuletzt 1999 geschaffen hat, ist kaum hoch genug zu
bewerten. Während der Rest der Welt schwächelt, lassen die USA die
Muskeln spielen. Selbst die Sorge über einen aufgrund der guten
Wirtschaftsentwicklung zu starken Dollar scheint übertrieben. Sollte
sich das Handelsdefizit etwas ausweiten, wäre das sicher zu
verkraften. Zumal das Land aufgrund der Wirtschaftsstärke weitere
Investitionen anziehen dürfte. Mit diesen könnten dann auch endlich
die Gehälter steigen. Nicht nur aus US-Sicht ist zu hoffen, dass
dieser fromme Weihnachtswunsch 2015 dann endlich auch eintritt. Sechs
Jahre nach der Finanzkrise würde der schwächelnden Weltwirtschaft
eine funktionierende Wachstumslokomotive sicher guttun.
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