Neue Westfälische (Bielefeld): Bundesfinanzministerium schlägt Reform der Rundfunkgebühr vor
Überfällig
stefan brams
Geschrieben am 26-12-2014 |
Bielefeld (ots) - Es gibt sie noch - die guten Nachrichten. Diese
kommt aus dem wissenschaftlichen Beirat des Bundesfinanzministeriums.
Dort heißt es in einem Gutachten von 32 Professoren, es gebe "gute
Gründe für eine Reform des Rundfunksystems". Recht haben die
Verfasser mit ihrer Einschätzung, denn das Zwangssystem zur
Finanzierung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks in Deutschlands hat
sich überlebt. Und seine letzte Reform erst recht. Ist es doch
überhaupt nicht einzusehen, dass jeder Haushalt die 22
öffentlich-rechtlichen Sender finanziert - unabhängig davon, ob bei
ARD und ZDF eingeschaltet wird oder nicht. Begründet wird diese
Zwangsalimentierung gerne mit dem Argument der medialen
Grundversorgung für die Bevölkerung. In Zeiten des Internets und der
medialen Dauerberieselung eine absurde Begründung. Daher geht der
radikale Reformansatz aus dem Schäuble-Ministerium in die richtige
Richtung. Demnach würden nur noch diejenigen für ARD, ZDF und
Deutschlandradio zahlen, die das Angebot auch wirklich nutzen. Das
hätte auch die schöne Folge, dass sich die viel zu satt gewordenen
öffentlich-rechtlichen Sender vielleicht doch mal wieder anstrengen,
ihre Zuschauer auch mit Qualität von sich zu überzeugen. Wer an
Weihnachten reingeschaut hat bei ARD und ZDF, wird schnell
festgestellt haben, dass da jede Menge Luft nach oben ist. Mit dem
Gutachten ist die Debatte über eine Reform des öffentlich-rechtlichen
Rundfunks nun hoffentlich eröffnet. Sie ist längst überfällig.
Pressekontakt:
Neue Westfälische
News Desk
Telefon: 0521 555 271
nachrichten@neue-westfaelische.de
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