Allgemeine Zeitung Mainz: Irreführung / Kommentar zu Schmidt und TTIP
Geschrieben am 13-01-2015 |
Mainz (ots) - Geheimniskrämerei hat immer den Beigeschmack von
Vertuschung und lässt breiten Raum für Spekulationen. Die Art, wie
viele Monate über das geplante Freihandelsabkommen TTIP zwischen der
EU und den USA verhandelt wurde, leistete einen immensen Beitrag zur
Verunsicherung der Verbraucher, denn auch wenn der Agrarbereich nur
einen Teil der Verhandlungsmasse ausmacht, so ist die Sensibilität
hier doch besonders hoch. Von daher tut die EU gut daran,
mittlerweile Dokumente mit angeblich auch für den Laien lesbaren
Erläuterungen zu veröffentlichen, wenn auch reichlich. Die
Verbraucherschützer, längst auf den Barrikaden, werden dies ebenso
wie Ernährungsminister Schmidts Verhandlungsmandat intensiv prüfen.
Denn abseits der Diskussion um Chlorhähnchen, Hormone und Klonfleisch
sind es vor allem Mängel im Bezeichnungsrecht, die sie seit Langem
umtreiben. Innerhalb der EU liegt da schon vieles im Argen, und die
Angst, dass das Abkommen Regeln weiter aufweichen könnte, wird erst
mal schwer auszuräumen sein. Wenn heute Schwarzwälder Schinken von
niedersächsischen Schweinen kommen kann, solange er nur im
Schwarzwald getrocknet oder gepökelt wird, ist das bereits sehr
fragwürdig. Wenn aber künftig das Wort "Rhine-Wine" - Rheinwein -
eine Flasche Rebensaft aus USA zieren darf, deren Inhalt aber auch
rein gar nichts mit unserer Weinregion zu tun hat, dann ist das
Irreführung der Verbraucher in höchstem Maße. Den hiesigen Winzern
würde zudem eine Konkurrenz drohen, mit der sie preislich nie werden
mithalten können. Das kleine Wort "like" als Zusatzhinweise, dass der
Wein nur "wie" Rheinwein ist, tröstet da kaum. Um vielen Menschen
hierzulande die Ängste vor TTIP zu nehmen, wird sich Schmidt noch
einiges einfallen lassen müssen.
Pressekontakt:
Allgemeine Zeitung Mainz
Wolfgang Bürkle
Newsmanager
Telefon: 06131/485828
online@vrm.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
558928
weitere Artikel:
- Schwäbische Zeitung: Niedrige Zinsen reichen nicht Ravensburg (ots) - Es ist ein Irrglaube, dass niedrige Zinsen
automatisch für Investitionen sorgen. Das Umfeld für die
Schuldenaufnahme muss stimmen. Dazu gehört, dass Anlagen, die ich
heute auf Pump kaufe, morgen auch voll ausgelastet sind, damit ich
den Kredit bedienen kann.
An diesem Vertrauen in die Konjunkturentwicklung mangelt es dem
Mittelstand jedoch. Auch die Banken können nicht jedem billigen
Kredit geben: Bei schlechter Bonität kann der Zins auf bis zu sieben
Prozent steigen. Das Problem ist also nicht, dass zu wenig mehr...
- Acision startet "Forgeathon" - seinen ersten Online-Wettbewerb für Entwickler in aller Welt für Anwendungen mit umfangreicherer Kommunikation (WebRTC) Reading, England (ots/PRNewswire) -
Nehmen Sie am Forgeathon teil und lassen Sie sich von Acision
dabei helfen,
Ihre Anwendung oder Ihren Service weltweit bekannt zu machen!
Acision, das weltweit führende Unternehmen für sichere, mobile
Verbindungsdienste und einer der Innovatoren der Branche in Sachen
WebRTC-Technologie, gab heute den Start seines ersten
Online-"Forgeathon" bekannt - ein an Entwickler in aller Welt
gerichteter Wettbewerb für Anwendungen mit umfangreicherer
Kommunikation (Richer Communications). Die mehr...
- WAZ: Ein Bärendienst für Verbraucher
- Kommentar von Frank Meßing zur Gentechnik Essen (ots) - Gegen eine Stärkung der Rechte der
EU-Mitgliedsstaaten ist generell nichts einzuwenden. Allzu oft fühlen
sie sich von der Brüsseler Bürokratie erdrückt. Mit dem Beschluss,
Gentechnik-Verbote oder -Zulassungen in die Hände der nationalen
Regierungen zu legen, hat das Europäische Parlament den deutschen
Verbrauchern möglicherweise einen Bärendienst erwiesen.
Denn nicht nur der grüne Europaabgeordnete Martin Häusling
befürchtet, dass jetzt durch die Hintertür unter dem Strich mehr
Genpflanzen auf europäischen Feldern mehr...
- VKU zum Investititionsplan der EU Brüssel (ots) - "Wir begrüßen, dass sich die neue EU-Kommission in
einem ihrer ersten Projekte der Frage widmet, wie Investititionen in
essenzielle Infrastrukturdienstleistungen gestärkt werden können »,
so Hans-Joachim Reck, Hauptgeschäftsführer des Verbandes kommunaler
Unternehmen (VKU) zum heute vorgestellten Legislativvorschlag zur
Einrichtung eines Europäischen Fonds für strategische Investitionen
(EFSI).
Unter die fünf stragtegischen Bereiche, in denen nach Auffassung
der EU-Kommission dringend europaweite Investitionen mehr...
- ErlebnisBauernhof 2015 im Verbraucherdialog über verantwortungsvolle Tierhaltung / Kuh Mobil mit Premiere auf der Internationalen Grünen Woche Berlin (ots) - Der ErlebnisBauernhof der Internationalen Grünen
Woche wäre auch im Jahr 2015 nicht vollständig, wenn nicht Schweine,
Kühe oder Kälber auf dem Bauernhof unterm Funkturm ein Zuhause haben
würden. Im Ausstellungsbereich Tierproduktion steht folglich die
Haltung landwirtschaftlicher Nutztiere im Fokus der Partner.
Landwirtschaftliche Wertschöpfungsketten zur Fleisch- und
Milchproduktion sind Teil des Kommunikations- und Dialogangebots für
die Verbraucher. Das gibt die Fördergemeinschaft Nachhaltige
Landwirtschaft (FNL) mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Wirtschaftsnews
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
DBV löst Berechtigungsscheine von knapp 344 Mio. EUR ein
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|