Rheinische Post: Riskante EZB-Strategie
Kommentar Von Antje Höning
Geschrieben am 18-01-2015 |
Düsseldorf (ots) - Mit einer Charme-Offensive versucht Mario
Draghi, die Deutschen für den umstrittenen Ankauf von Staatsanleihen
zu gewinnen: Den Bürgern bietet der EZB-Präsident warme Worte, der
Regierung Zugeständnisse. Das ist beachtlich, schließlich braucht
Draghi die Deutschen nicht, um seine Pläne durchzusetzen. An der
Fragwürdigkeit ändert das nichts: Mag auch jede Notenbank nur die
Anleihen ihres eigenen Staates kaufen - am Ende sitzen alle in einem
Euro-Boot. Fragwürdig bleibt auch die Diagnose. Europa steckt nicht
in der Deflation, also muss man sie auch nicht bekämpfen. Doch Draghi
kann nicht mehr zurück. Zu groß sind die Hoffnungen, die er an den
Börsen geweckt hat. Zugleich denkt er an die Zeit nach den Wahlen in
Griechenland: Dann kommt der Schuldenschnitt der öffentlichen
Gläubiger auf den Tisch, den Draghi für richtig hält, an dem er die
EZB aber nicht beteiligen will. Mit Verweis auf den Anleihe-Kauf der
EZB kann er die Länder in die Pflicht nehmen, nun allein die
Schuldenlast der Griechen zu lockern. Raffinierte Strategie,
Nebenwirkungen gefährlich.
Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion
Telefon: (0211) 505-2621
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
559275
weitere Artikel:
- Schwäbische Zeitung: Zum Kundgebungsverbot in Dresden: Es gibt keine verbotene Meinung Ravensburg (ots) - Man muss kein Freund von Pegida sein, um nach
der Absage der montäglichen Demonstration der Bewegung ein mulmiges
Bauchgefühl zu bekommen. Wenn in einem freiheitlichen Rechtsstaat
öffentliche Kundgebungen aufgrund von Terrordrohungen abgesagt
werden, sollte das allen Demokraten zu denken geben.
In einem freien Land darf jeder öffentlich für seine Meinung
einstehen - egal, was andere davon halten und egal, wie "richtig"
oder "wahr" diese Meinung ist. Abgesehen von extremsten Ansichten,
deren Verbreitung strafrechtlich mehr...
- Neue Westfälische (Bielefeld): KOMMENTAR
Rekord bei Papstmesse
Kraftvoll
JOhann Vollmer Bielefeld (ots) - Manche Lichtgestalt strahlt heller, je düsterer
die Zeiten sind. Bis zu sieben Millionen Menschen haben in Manila im
strömenden Regen Papst Franziskus zugejubelt - eine unfassbare
Liebesbekundung für einen, der gerade erst angetreten ist, die
Menschenherzen zu erobern. In nicht einmal zwei Jahren hat der
Argentinier durch seine menschelnde Amtsführung, seine Demut und
Lebensfreude, aber auch durch sein kompromissloses Durchgreifen gegen
den Kirchenfilz die Welt bewegt. In der gegenwärtigen Terrordebatte
schleicht mehr...
- WAZ: Terror der neuen Generation. Kommentar von Dietmar Seher zum Terrorismus Essen (ots) - Das sind nicht mehr Mohammed Atta und Komplizen, die
mit einem 500000 Dollar-Startgeld der Al-Kaida Flugstunden nahmen,
Jets kaperten und diese ins World Trade Center und ins Pentagon
steuerten. Es ist nicht der Schuhbomber, der mit Sprengstoff in den
Sohlen American-Flug 61 abstürzen lassen wollte. Es sind nicht solche
Kofferbomber, die in Koblenz und bei Dortmund Regionalzüge in die
Luft gejagt hätten, wäre ihr Zünder in Ordnung gewesen. Der
islamistische Terror der neuen Generation, das zeigt die Tat von
Paris und mehr...
- Rheinische Post: Verrückte Kunst-Welt
Kommentar Von Bertram Müller Düsseldorf (ots) - Einerseits will NRW dabei zusehen, wie seine
Bank Portigon als Nachfolgerin der WestLB ihre Kunstsammlung
veräußern wird, um Schulden zu tilgen. Andererseits will das Land
über seine Kunststiftung eine Sammlung samt Archiv erwerben. Erklären
lässt sich das nur damit, dass der Erwerb der Kollektion des
Galeristen Konrad Fischer beschlossene Sache war, lange bevor die
Verkaufspläne von Portigon an die Öffentlichkeit drangen. Jetzt also
kauft die Kunststiftung tatsächlich, während Portigon sich anschickt
zu verkaufen. mehr...
- Thüringische Landeszeitung: Obszöne Entwicklung / Kommentar von Axel Zacharias zur extremen Ungleichverteilung des Reichtums auf der Welt Weimar (ots) - Die sich ständig vergrößernde Kluft zwischen den
Armen und extrem Reichen auf dieser Welt birgt eine ungeheure
Sprengkraft in sich. Sie ist also ebenso sozial ungerecht wie auch
hochgefährlich. Und damit ist nicht nur die schreckliche Armut in der
dritten Welt gemeint, sondern auch die gewissenlose Ausbeutung
Abhängiger in den sogenannten westlichen Staaten. Das hat ganz
offensichtlich etwas mit dem Verlust an Werten zu tun. Mit dieser
obszönen Entwicklung leisten die dafür Verantwortlichen den
Extremisten jedweder mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|