»sport inside«: Gravierende Sicherheitslücken beim Ordnungsdienst von Schalke 04 / NRW-Innenminister kündigt Konsequenzen an
Geschrieben am 26-01-2015 |
Köln (ots) - Beim Fußball-Bundesligisten Schalke 04 werden die
Auflagen der Deutschen Fußball-Liga (DFL) und die Absprachen mit den
Innenministern im Rahmen des Sicherheitskonzeptes und des
Lizenzantrages offenbar massiv missachtet.
Das WDR-Hintergrundmagazin "sport inside" zeigt am heutigen
Montag, den 26. Januar (WDR Fernsehen, 22.45 Uhr), wie es einem
WDR-Reporter gelang, bei einer als Risikospiel eingestuften
Bundesligabegegnung zahlreiche erhebliche Verstöße zu dokumentieren.
Bereits vor gut einem Jahr hatte sport inside bei Borussia Dortmund
gravierende Sicherheitsmängel im Ordnungsdienst aufgedeckt. Bei
Schalke 04 wird der Ordnungsdienst seit Saisonbeginn vom größten
deutschen Sicherheitsdienstleister "Securitas" organisiert.
Bei diesem hatte sich der WDR-Reporter verdeckt als Ordner
beworben und wurde kurzfristig eingesetzt - ohne die erforderliche
zehnstündige Schulung und ohne Einweisung in seine Aufgaben. Der
sport inside-Beitrag zeigt, wie der Reporter ohne jegliche
Identitätskontrolle in das Stadion gelangt und mit anderen ebenfalls
offenbar ungeschulten Ordnern an der Zufahrt für die Rettungsdienste
tätig ist. Bei seinem Einsatz dokumentiert er zudem zahlreiche
weitere Verstöße der Sicherheitsfirma Securitas in hochsensiblen
Bereichen wie dem Einlass für die Gästefans.
Der NRW-Vorsitzende der Gewerkschaft der Polizei, Arnold Plickert
sagt in dem WDR-Bericht dazu: "Es ist absolut fahrlässig. Muss man
sagen. Der Einlassbereich beim Gästespiel ist ein ganz neuralgischer
Punkt und da geht man fahrlässig mit der Sicherheit um. Aber auch
fahrlässig mit den Leuten, die man da einsetzt, weil es da am
gefährlichsten ist."
NRW-Innenminister Ralf Jäger kündigt in dem Beitrag umgehende
Konsequenzen an: "Der Verein muss die Sicherheit für die Fans für die
Zuschauer im Fußballspiel im Stadion gewährleisten. Und wir haben
klare Vereinbarungen, wie dies zu geschehen hat. Und polizeiliche
Unterstützung stellen wir gerne zur Verfügung. Aber nicht Vereinen,
die sich an solche Auflagen nicht halten."
Das Unternehmen Securitas, das sich als Deutschland größter
Sicherheitsdienstleister bezeichnet und auch in anderen Stadien tätig
ist, lehnte ein Interview mit dem WDR ab. In einer schriftlichen
Stellungnahme heißt es: "Dass sich bei der Übernahme eines Auftrages
dieser Größenordnung und des engen Zeitrahmens vorübergehend
Abweichungen von Standardprozessen ergeben können, ist kaum
vermeidbar."
Der verantwortliche Verein Schalke 04, der die korrekte
Durchführung der Sicherheitsrichtlinien auch in seinem Lizenzantrag
bestätigt hat, nahm gegenüber dem WDR ebenfalls nur schriftlich
Stellung und schreibt zusammenfassend:
"Die Sicherheit in der Veltins-Arena und unsere durchgeführten
Schulungen sind bundesweit auf einem sehr hohen Stand, der nur in
wenigen Stadien zu finden ist."
Verein und Unternehmen geben gleichlautend an, dass bisher 700
Ordner entsprechend den Richtlinien geschult worden seien. Bei dem im
sport inside-Beitrag erwähnten Risikospiel waren nach Angaben von
Securitas 900 Ordner im Einsatz.
In dem sport inside-Beitrag kommt auch ein Ordner zu Wort, der
sich erst kurz vor der Ausstrahlung meldete. Dieser gibt an, auch in
einem Champions-League-Spiel von Schalke 04 ohne Schulung eingesetzt
worden zu sein - und zwar im Innenraum des Stadions, in dem nur
besonders qualifizierte Ordner eingesetzt werden dürfen.
Redaktion: Reiner Lefeber
Pressekontakt:
Fotos bei ARD-Foto.de
Uwe-Jens Lindner
WDR Presse und Information
Telefon 0221 220 7123
uwe-jens.lindner@wdr.de
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