Kinostart mit Prädikat "wertvoll" für Erotikdrama FIFTY SHADES OF GREY/Auch Disneys Musicalverfilmung INTO THE WOODS feiert Kinostart mit FBW-Auszeichnung
Geschrieben am 11-02-2015 |
Wiesbaden (ots) - Es ist eine Geschichte, die in den letzten
Jahren über hundert Millionen Leser anzog: Eine 21-jährige
Literaturstudentin verliebt sich in einen jungen Milliardär, der sie
in ein sadomasochistisches Rollenspiel verwickelt. Das ist die
Ausgangssituation des erotischen Märchens FIFTY SHADES OF GREY
(Start: 12. Februar). Aus dem Erfolgsroman hat die Regisseurin Sam
Taylor-Johnson ein kühl-elegantes und dennoch sinnliches Erotikdrama
mit glaubwürdiger Besetzung geschaffen, in dem Gefühl und Verführung
Hand in Hand gehen und den Zuschauer in seinen Bann ziehen. Doch auch
aktuelle Bezüge sind erkennbar. "Welche Träume und Sehnsüchte, aber
auch Realitäten Beziehungen in unserer Gegenwart beeinflussen,
darüber lässt sich anhand des Films trefflich diskutieren." So
urteilte die FBW-Jury und vergab das Prädikat "wertvoll".
Nicht nur ein, sondern gleich vier Märchen vereint die
FBW-Filmempfehlung für die kommende Woche, INTO THE WOODS (Start: 19.
Februar). Basierend auf dem gleichnamigen Musical von Stephen
Sondheim erzählt Regisseur Rob Marshall die Geschichte eines Fluches.
Eine Hexe hat vor langer Zeit einen Mann damit belegt, weil der ihr
einst magische Bohnen aus dem Garten klaute. Nun leidet sein Sohn,
der Bäcker, darunter. Er und seine Frau können solange kein Kind
bekommen, bis der Fluch aufgehoben wird. Und so schickt die Hexe die
beiden in den Märchenwald, um ihr ganz bestimmte Dinge zu besorgen.
Dort begegnet das Ehepaar schon bald Aschenputtel, Hans, Rotkäppchen
und Rapunzel, die allesamt ihr Glück suchen. Die fünfköpfige
Expertenrunde der FBW, die dem Film das Prädikat "wertvoll" verlieh,
lobte das stargespickte Ensemble, welches vom Regisseur "gekonnt in
Szene gesetzt" wurde und beschrieb die Zusammenführung der
verschiedenen Märchen als "reizvoll", die digitalen Effekte als
"eindrucksvoll".
Mehr Informationen zu aktuellen und kommenden FBW-Empfehlungen
unter www.fbw-filmbewertung.com.
Prädikatsfilme vom 12. bis 19. Februar 2015
Fifty Shades of Grey
Spielfilm, Erotikdram. USA 2015.
Mit seiner Firma hat der junge erfolgreiche Unternehmer Christian
Grey Milliarden verdient. Als die junge Literaturstudentin Anastasia
Steele den begehrten Junggesellen für die Uni-Zeitung interviewen
möchte, kann auch sie sich der Faszination durch den geheimnisvollen
Mann nicht entziehen. Sie selbst ist schüchtern, zurückhaltend und
strotzt nicht gerade vor Selbstvertrauen. Doch genau das scheint
Christian an ihr zu interessieren. Immer näher kommen sich die
beiden, bis Christian Anastasia eines Tages ein Angebot macht: Er
möchte mit ihr einen Vertrag schließen. Der Vertrag beinhaltet Sex
nach Regeln, und zwar nach Christians Regeln. Sie soll ihm gehorchen,
von ihm beherrscht werden. Anastasia reagiert abweisend. Doch die
Faszination ist stärker und lässt Anastasia eine Welt der Lust und
Leidenschaften betreten, die sie vorher nicht kannte. Christian
erfüllt ihr jeden Wunsch. Außer Nähe und Zuneigung. Und genau das ist
es, was sie am meisten begehrt. Im Grunde ist die Geschichte der
Anastasia in FIFTY SHADES OF GREY ein Märchen. Eine junge
unscheinbare Frau verliebt sich in einen Traumprinzen, der ihr alle
Wünsche erfüllt und sie zu seiner Prinzessin macht. Doch in Sam
Taylor-Johnsons Verfilmung des gleichnamigen Erfolgsromans, der sich
über hundert Millionen mal verkauft hat, erhält dieses Märchen eine
prickelnde sexuelle Note. Denn wenn Christian Grey, dem Jamie Dornan
mit seinem Spiel eine faszinierende Mischung aus Unnahbarkein und
unterdrückten, unter der Oberfläche brodelnden Gefühlen verleiht,
seine Geliebte Anastasia in sein "Spielzimmer" ruft, dann warten dort
Seile, Peitschen, Fesseln und Handschellen auf die junge Frau.
Glaubwürdig verkörpert Dakota Johnson Anastasia, die naiv und
unsicher Christians Welt betritt und die im Laufe der Zeit durch die
BDSM-Praktiken nicht nur ihre eigene Lust, sondern auch ihr
Selbstvertrauen als Frau erkennt. Kühle und stilsichere Eleganz
durchziehen die klar komponierten Bilder, die Kamera liefert
elektrisierende Aufnahmen, die Liebes- und Sexszenen sind
geschmackvolle Bildchoreografien, die viel erahnen lassen, ohne alles
zu zeigen. FIFTY SHADES OF GREY ist ein sinnlich-erotisches und
modernes Märchen über Kontrolle, Verführung, Begierde und
Leidenschaften. Prickelnd und faszinierend.
Into the woods
Spielfilm, Fantasy, Musical. USA 2014.
Am Anfang war der Fluch. Eine Hexe hat vor langer Zeit einen Mann
damit belegt, weil der ihr einst magische Bohnen aus dem Garten
klaute. Nun leidet sein Sohn, der Bäcker, darunter. Er und seine Frau
können solange kein Kind bekommen, bis der Fluch aufgehoben wird.
Dies, so die Hexe, sei aber nur möglich, wenn folgende Dinge besorgt
werden: Eine Kuh weiß wie Milch, Haar gelb wie Mais, ein Umhang rot
wie Blut und ein Schuh aus purem Gold. Wo das alles zu finden ist? Im
Märchenwald natürlich. Und so ziehen der Bäcker und seine Frau los,
um alles zu besorgen. Doch im Wald sind sie nicht lange allein, denn
auch Aschenputtel, Rotkäppchen und Rapunzel suchen dort ihr Glück...
Regisseur Rob Marshall verfilmte das gleichnamige Erfolgsmusical von
Steven Sondheim mit fulminanten Bildern und einem eindrucksvollen
Starensemble. Der mystische Wald wird beherrscht von dunklen Tönen,
das Blätterrauschen wirkt geheimnisvoll, die Figuren gleiten unsicher
wie in einem Labyrinth durch die verwinkelte und tiefverwurzelte
Baumlandschaft. Schon vom ersten Ton an faszinieren Sondheims
Kompositionen, die von den Darstellern leidenschaftlich und stimmlich
perfekt dargeboten werden. Auch spielerisch überzeugt das Ensemble.
Ob James Corden als naiv-treuer Bäcker, der alles für die Seinen tun
würde und sich jeder Gefahr stellt, Emily Blunt als seine Frau, die
immer einen Rat weiß und ihren Mann mit unsichtbarer aber starker
Hand führt, Chris Pine als völlig überdrehter Prince Charming oder
Anna Kendrick als Aschenputtel, die nicht immer weiß, was sie will,
aber stets das Richtige tut. Über allem thront aber Meryl Streep.
Ihre Verkörperung der bösen Hexe ist so vielschichtig, so herrlich
zynisch, so amüsant und berührend, dass man sich keine andere in
dieser Rolle vorstellen könnte. Jeder einzelnen Szene wohnt ein
gewisses Augenzwinkern inne und so konterkarieren Sondheim und
Marshall auf sympathisch unterhaltsame Weise die Prämissen der
Märchen, ohne diese bloßzustellen. Die Musiknummern sind filmisch
perfekt umgesetzt, Choreographien und Inszenierungen sind originell
und abwechslungsreich. INTO THE WOODS ist ein mitreißendes und
beschwingtes Märchen über Märchen selbst - selbstverständlich mit
Happy End!
http://www.fbw-filmbewertung.com/film/into_the_woods
Pressekontakt:
Deutsche Film- und Medienbewertung (FBW)
Schloss Biebrich Rheingaustraße 140
65203 Wiesbaden
Tel: 0611/ 96 60 04 -18
Fax: 0611/ 96 60 04 -11
info@fbw-filmbewertung.com
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