Westfalenpost: Putin würden wir es zutrauen / Kommentar von Martin Korte zum Mord am russischen Oppositionellen Boris Nemzow
Geschrieben am 01-03-2015 |
Hagen (ots) - Der Zustand einer Demokratie offenbart sich vor
allem in ihrem Umgang mit Andersdenkenden. Oppositionelle in Russland
leben gefährlich; sie werden verfolgt, beleidigt, inhaftiert und
ermordet. Selbstverständlich trägt Präsident Putin eine
Mitverantwortung für den Tod von Boris Nemzow. Sein Apparat ist nicht
in der Lage, Regierungsgegner zu schützen - noch nicht einmal in
Rufweite des Kreml. Im Gegenteil: Putin schürt in Russland ein Klima
des Hasses. Er versetzt radikale Nationalisten in die Lage, sich
moralisch im Recht zu fühlen. Die Folge: Extremisten greifen zu immer
drastischeren Maßnahmen, Gewalt ersetzt Argumente.
Ob Putin sogar selbst hinter dem feigen Attentat steckt?
Wahrscheinlich werden Täter und Auftraggeber nie gefunden, aber es
ist ja schon schlimm genug, dass wir dem ehemaligen KGB-Chef die Tat
zutrauen. Nützen wird der Tod des charismatischen Kontrahenten dem
Moskauer Machthaber auf jeden Fall: wieder ein wichtiger
Oppositioneller weniger, wieder den Rest der Regierungsgegner
eingeschüchtert.
Und nun? Der Einfluss des Westens auf die russische Innenpolitik
ist minimal; der Mord ist in erster Linie eine nationale
Angelegenheit. Aber es gibt jetzt wieder neue Argumente dafür, dass
der wirtschaftliche Druck auf ein undemokratisches Russland erhöht
werden muss.
Pressekontakt:
Westfalenpost
Redaktion
Telefon: 02331/9174160
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
562016
weitere Artikel:
- Westfalenpost: Bisher hatten wir einfach Glück / Kommentar von Miguel Sanches zur Terror-Warnung in Bremen Hagen (ots) - Gut möglich, dass ein falscher Alarm halb Bremen
lahm gelegt hat. Die Behörden geraten schnell in Erklärungsnöte, so
wie zuletzt in Braunschweig nach der Absage des Karnevalsumzugs. Mag
die Bedrohung am Ende vage sein, so ist es doch prinzipiell richtig,
wenn die Polizei den Ermittlungsdruck hochhält. Er gehört zur
Ansprache an die Gefährder, der Radikalisierten: Wir haben euch im
Auge! Es gab einen Hinweis auf die Beschaffung von Waffen. Worauf
hätten sie in Bremen warten sollen? Bis es knallt?
Bei den Geheimdiensten mehr...
- RNZ: Kommentar Rhein-Neckar-Zeitung zu Einwegflaschen/Zwangsabgabe Heidelberg (ots) - Weil sie für Einwegflaschen auch Pfand bezahlen
müssen, denken Viele, sie hätten zu einer Mehrwegflasche gegriffen.
Im deutschen Pfand-Dschungel kann ihnen das niemand verübeln. Dabei
belegen Studien: Eigentlich will ein Großteil der Menschen
umweltbewusst einkaufen. Aber sie wollen es freiwillig und ohne
Strafandrohung tun und sich dabei als mündige Bürger fühlen - nicht
als bevormundete Umweltsünder. Statt mit viel Bürokratie eine
Strafabgabe einzuführen, täte es deshalb vermutlich auch eine
eindeutige Kennzeichnung mehr...
- Lausitzer Rundschau: Friedensdividende in Gefahr
Schäuble kündigt Erhöhung des Wehretats an Cottbus (ots) - Die Friedensdividende nach dem Ende der
Ost-West-Konfrontation ist heute in der Bundeswehr buchstäblich auf
Schritt und Tritt zu spüren. Vor der deutschen Wiedervereinigung
verfügte die Truppe über mehr als 3500 Panzer. Heute sind es gerade
noch 280. In Zeiten des Kalten Krieges war die Wehrpflicht eine
Selbstverständlichkeit. Heute steckt die Bundeswehr mitten in einer
Umstrukturierung zur Freiwilligenarmee. Und es gibt wohl keinen ernst
zu nehmenden Politiker in Deutschland, der über diese Entwicklung
nicht erfreut mehr...
- Märkische Oderzeitung: zur Forderung nach mehr Mehrweg-Flaschen: Frankfurt/Oder (ots) - Das Dosenpfand hat durchaus etwas gebracht:
Die Vermüllung der Landschaft mit Getränkeverpackungen ist spürbar
zurückgegangen. Und der Namensgeber, die Bierdose, wurde vom
Massenartikel zum Nischenprodukt. Das Hauptanliegen aber, den Rückzug
der Mehrwegverpackungen zu stoppen, hat das Pfand grandios verfehlt:
Seit Einführung 2003 ging der Mehrweganteil von gut 70 Prozent auf
unter 50 Prozent zurück. Dabei sollte er auf 80 Prozent steigen.
Eine ökologische Katastrophe ist dies aber nicht. Schließlich
scheint mehr...
- Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar: OWL und der Wettbewerb um die besten Köpfe
Herausforderung
HUBERTUS GÄRTNER Bielefeld (ots) - In Wirtschaft, Wissenschaft und Teilen der
Verwaltung ist ein großer Wettbewerb um die besten Köpfe entbrannt.
Ein Grund liegt darin, dass Spezialisten stark nachgefragt und in
etlichen Bereichen zur Mangelware geworden sind. Der Wettbewerb
funktioniert hier aber auch nur, weil die Menschen heute insgesamt
viel mobiler sind. Vor allem viele gut gebildete unter ihnen sind
"Weltbürger", die ihren Aufenthalt und Lebensmittelpunkt häufiger und
ohne größere Probleme verändern. Sie sind bereit, heute in Europa,
morgen mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|