Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar: Finanzspritze für die Kommunen
Geschärftes Profil
Alexandra Jacobson, Berlin
Geschrieben am 03-03-2015 |
Bielefeld (ots) - Sie können also doch noch miteinander. Der
Koalitionsausschuss vor einer Woche mit den mageren Ergebnissen hatte
die Befürchtung geweckt, dass der Vorrat an Gemeinsamkeiten zwischen
CDU/CSU und SPD aufgebraucht sei. Doch jetzt zeigt die Einigung auf
das Investitionspaket und die fünf Milliarden Euro obendrauf, dass
innenpolitisch noch was geht in der Großen Koalition. Den Kraftakt
haben vor allem Sigmar Gabriel und Wolfgang Schäuble geleistet. Auch
wenn die Opposition den neuen Scheck für die Kommunen für zu klein
hält: Es ist keine Kleinigkeit, fünf Milliarden Euro zusätzlich
lockerzumachen. In solchen Momenten zeigt es sich, dass sparsame
Haushaltsführung keine Marotte, sondern vielmehr vorausschauende
Notwendigkeit ist. So eröffnen sich neue Spielräume. Dass die
Finanzspritze an die Städte und Gemeinden geht, hat aber vor allem
die SPD durchgesetzt. Die 3,5 Milliarden Euro für arme Kommunen sind
klugerweise dem Zugriff der Bundesländer entzogen. Von den Mitteln
werden zweifellos die Gemeinden in Nordrhein-Westfalen am stärksten
profitieren. Die SPD als Anwalt der Kommunen, die unter zahlreichen
vom Bund bestellten Aufgaben und zu geringen Einnahmen leiden - das
schärft das Profil jenseits der Dauerbrenner Mindestlohn und
Frauenquote. Die Stärkung der Städte und Gemeinden hat zudem einen
wichtigen wirtschaftlichen Aspekt. Für die Hälfte aller Investitionen
in Deutschland sorgen kommunale Auftraggeber. Momentan dreht sich
vieles in der Politik um die angespannte internationale Lage. Doch in
der Innenpolitik versucht die SPD zunehmend, eigene Akzente jenseits
von Merkel zu setzen. Neben der Entlastung für die Kommunen gehört
dazu auch der Einsatz für ein Einwanderungsgesetz. Die Rolle des
Juniorpartners soll mit neuen Inhalten gefüllt werden, bei denen es
sowohl um soziale Belange als auch um eine Stärkung der Wirtschaft
geht. Ob der Wähler diese Politik belohnen wird, steht auf einem
anderen Blatt.
Pressekontakt:
Neue Westfälische
News Desk
Telefon: 0521 555 271
nachrichten@neue-westfaelische.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
562170
weitere Artikel:
- neues deutschland: Handelsexperte Helmut Scholz: Regulatorische Kooperation bedroht gültige Standards Berlin (ots) - Der Europaabgeordnete und Handelsexperte der
Linksfraktion im EU-Parlament, Helmut Scholz, hat scharfe Kritik an
dem unter dem Dach des transatlantischen Freihandelsabkommens TTIP
geplanten Ausschuss für »regulatorische Kooperation« geäußert.
"Regulatorische Kooperation klingt vielleicht kompliziert und
langweilig, aber tatsächlich gehört dies zu den weitreichendsten und
kritischsten Elementen der TTIP-Verhandlungen", schreibt Scholz in
einem Gastbeitrag für die in Berlin erscheinende Tageszeitung "neues
deutschland" mehr...
- NOZ: Gespräch mit Olaf Lies, niedersächsischer Wirtschaftsminister Osnabrück (ots) - Lies: Diskriminierung von Migranten Risiko für
Wirtschaftsstandort
Niedersächsischer Wirtschaftsminister beklagt verbreitete
Benachteiligung
Osnabrück.- Diskriminierung von Migranten auf dem Ausbildungsmarkt
werde zum Risiko für den Wirtschaftsstandort Deutschland. Davor hat
der niedersächsische Wirtschaftsminister Olaf Lies (SPD) im Gespräch
mit der Neuen Osnabrücker Zeitung (Donnerstag) gewarnt. "Ein
schlechterer Zugang zur Ausbildung, Benachteiligungen bei
Bewerbungsverfahren gehören zum Alltag - auch mehr...
- NOZ: Iris Gleicke, Ostbeauftragte der Bundesregierung Osnabrück (ots) - Ostbeauftragte der Regierung fordert Hilfe für
schwache Regionen auch nach 2019
Gleicke drängt in Soli-Debatte auf Förderung in Ost und West -
Kritik an Plänen der Union
Osnabrück.- Die Ostbeauftragte der Bundesregierung, Iris Gleicke
(SPD), fordert in der Diskussion um die Zukunft des
Solidaritätszuschlages eine verlässliche Förderung strukturschwacher
Regionen in Ost und West auch nach 2019. In einem Gespräch mit der
"Neuen Osnabrücker Zeitung" (Donnerstag) sagte die
Wirtschafts-Staatsekretärin, nötig mehr...
- NOZ: Gespräch mit Michael Vassiliadis, Vorsitzender der Gewerkschaft der IG Bergbau, Chemie und Energie Osnabrück (ots) - Chef der IG BCE attackiert Verdi wegen Ablehnung
des Gesetzes zur Tarifeinheit
Vassiliadis warnt vor Spaltung - "Nur Nein zu sagen, reicht nicht
aus" - Entwurf an diesem Donnerstag im Bundestag
Osnabrück.- Der Vorsitzende der Gewerkschaft der IG Bergbau,
Chemie und Energie (IG BCE), Michael Vassiliadis, hat das Gesetz zur
Tarifeinheit, das an diesem Donnerstag im Bundestag eingebracht wird,
gegen Kritik verteidigt. "Nur Nein zu sagen, besorgt zu sein und das
Lied der Klientelgewerkschaften zu pfeifen, das mehr...
- Mitteldeutsche Zeitung: Solizuschlag
Ost-Beauftragte reagiert skeptisch auf Pläne zur Abschmelzung des Soli Halle (ots) - Die Ostbeauftragte der Bundesregierung, Iris Gleicke
(SPD), hat skeptisch auf Überlegungen reagiert, den
Solidaritätszuschlag bis 2030 abzuschmelzen. "Ich habe genau wie
Sigmar Gabriel den Schäuble-Vorschlag durchaus vernünftig gefunden,
den Soli durch eine entsprechende Übertragung auf die Einkommensteuer
zu ersetzen", sagte sie der in Halle erscheinenden "Mitteldeutschen
Zeitung" (Online-Ausgabe). "Wenn man jetzt in der Union über das Jahr
2030 spricht, da kann ich nur sagen: Bis dahin fließt noch viel
Wasser die Spree mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|