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neues deutschland: Mike "Teufel" Paulenz: Mit dem ersten Dudelsack für 50 Mark Ost vor der Kaufhalle

Geschrieben am 05-03-2015

Berlin (ots) - Auch der Teufel hat eine Stasi-Akte. Obwohl er
damals »völlig unpolitisch« war, wie der Musiker Mike Paulenz im
Gespräch mit der in Berlin erscheinenden Tageszeitung »neues
deutschland« (Donnerstagausgabe) sagt. Der Frontmann der Band
Tanzwut, der im Teufelskostüm auftritt, erzählt von seinen Anfängen
als Straßenmusikant in der DDR: »Natürlich gab es ein paar Texte von
François Villon, aber das konnte uns keiner vorhalten, dass wir so
einen mittelalterlichen Barden rezitieren. Wir machen Mittelalter.«
Tanzwut war zu Beginn ein Nebenprojekt, mittelalterliche Instrumente
mit Bass, E-Gitarre und Schlagzeug zu kombinieren. In der DDR kannte
man Dudelsäcke nicht. »Mit dem ersten Dudelsack bin ich damals raus,
hab mich vor eine Kaufhalle gestellt und mit der Musik meine ersten
50 Mark Ost verdient. Da war klar, dieses Instrument wird mich durch
die Welt bringen.«

In bald 20 Jahren hat Teufel mit der Band Tanzwut acht Alben
veröffentlicht und seine Auftrittsorte längst von der Straße in Clubs
und Konzerthallen weltweit verlegt. Auf Festivals und
Mittelaltermärkten ist die Band aber auch immer noch zu finden. »Ich
brauche Abwechslung in meinem Leben. Es muss immer wieder neue
Etappen geben.« Abwechslung auch in der Musik. Ein Soloalbum hat
Teufel bisher herausgebracht, Ideen für Lesungen oder doch ein
Balladen-Programm gibt es.



Pressekontakt:
neues deutschland
Redaktion

Telefon: 030/2978-1715


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