Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar
Rechtsextremismus immer gefährlicher
Unterschätzte Angst
Amina Vieth
Geschrieben am 15-03-2015 |
Bielefeld (ots) - Der Kampf gegen den Terror gestaltet sich immer
schwieriger. Einige tausend Kilometer weit weg wird er vom
Islamischen Staat ausgeübt. In Deutschland selbst droht noch ein
anderer Terror: der Rechtsextremismus. Durch die zunehmende Gewalt
der Dschihadisten beflügelt, wird die rechte Szene wieder stärker und
für viele Bürger wieder attraktiver. Sie organisiert sich neu, die
Strippenzieher sind smarter als ihre Vorgänger und wissen, wie sie
junge Menschen für sich begeistern können. Es ist eine rechte
Radikalisierung. So schnell wie möglich muss eingegriffen werden, um
ein weiteres Anwachsen zu verhindern. In Dortmund, mittlerweile eine
Hochburg der rechtsextremistischen Szene, rüstet nun die Polizei auf
und gründet eine Sonderkommission - die Soko "Rechts". Doch reicht
das allein nicht aus, um rechts zu zerschlagen. Auch politische
Maßnahmen scheinen zum Scheitern verurteilt. So hat das Verbot der
rechten Gruppierung "Nationaler Widerstand Dortmund" im Jahr 2012
bloß eine neue Formation der Rechtsextremisten gefördert: Sie kamen
besser organisiert und stärker zurück. Doch diesmal nicht als
Gruppierung, sondern als die Partei "Die Rechte". Die wiederum kann
nicht so ohne weiteres verboten werden. Die Neonazis mit
Bomberjacken, Glatzen und Springerstiefeln sind Geschichte. An der
Spitze stehen Männer, die auf den ersten Blick harmlos erscheinen,
aber Angst und Schrecken verbreiten. Und sie halten durch zunehmenden
Zuspruch Einzug in politische Gremien. Die Bürger, die sich den
Rechten zuwenden, sind nicht alle rechter Gesinnung, sondern in den
meisten Fällen frustriert und verunsichert. Sie sind getrieben von
der Angst vor dem Fremden, genannt Xenophobie - die wird projiziert
auf die Asylbewerber und häufig mit Ausländerfeindlichkeit
gleichgesetzt. Doch "fremd" ist nicht gleichzusetzen mit "schlecht".
Die Angst vor dem Unbekannten ist so alt wie die Menschheit selbst.
So lange die Menschen nicht in der Lage sind, zwischen Angst und Hass
zu differenzieren, wird es immer wieder Gruppen geben, die die Angst
der Bürger für sich nutzen, Unfrieden und Hass verbreiten.
Pressekontakt:
Neue Westfälische
News Desk
Telefon: 0521 555 271
nachrichten@neue-westfaelische.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
562971
weitere Artikel:
- Rheinische Post: Stärke demonstriert
Kommentar Von Jörg Isringhaus Düsseldorf (ots) - Die Ankündigungen lasen sich wie eine Art
Vorhölle für Normalbürger: Extremisten jeder Couleur hatten Wuppertal
als Spielplatz auserkoren, um dort ihre verquere Weltsicht zu
verbreiten. Angesichts der bisher einmaligen Gemengelage und der
erwarteten Zahl von Salafisten, Hooligans, Rechts- und Linksextremen
sowie "Pegida"-Anhängern war im Vorfeld die Rede davon, dass die
Stadt brennen werde. Dass es dazu nicht kam, ist zum einen der
Besonnenheit der Wuppertaler zu verdanken. Wer nicht raus musste,
blieb zu Hause mehr...
- Rheinische Post: Der Edathy-Fluch
Kommentar Von Eva Quadbeck Düsseldorf (ots) - Wer SPD-Fraktionschef Thomas Oppermann aus
Oppositionszeiten kennt, hat einen Vollblut-Politiker mit pointierten
Sprüchen und geschickter Taktik vor Augen. Doch seit dem Beginn der
Edathy-Affäre, also praktisch seit dem Start der großen Koalition,
kann Oppermann nicht mehr Vollgas geben. Das schwächt die SPD als
Regierungspartei und ist ein Grund dafür, dass in dieser großen
Koalition eine verlässliche Achse zwischen Union und SPD im Parlament
fehlt. Die Edathy-Affäre, die sich noch weit in diese Wahlperiode
hineinziehen mehr...
- Rheinische Post: Athen muss Realitäten
zur Kenntnis nehmen
Kommentar Von Martin Kessler Düsseldorf (ots) - Politik beginnt mit der Betrachtung der
Realität. Die hat nun endlich Einzug gehalten in der griechischen
Regierung. Ministerpräsident Tsipras und sein umtriebiger
Finanzminister Varoufakis merken, dass sie nichts mehr in der Kasse
haben. Sie sind auf die Hilfen der Gläubigerländer auf Gedeih und
Verderb angewiesen. Es gibt deshalb für Athen nur einen Weg, im Euro
zu bleiben. Es muss ohne Wenn und Aber mit den europäischen Partnern
kooperieren und alle Mätzchen lassen, die das behindern. Man mag dem
deutschen mehr...
- NOZ: Gespräch mit Jürgen Trittin, Grünen-Politiker Osnabrück (ots) - Grünen-Politiker Trittin fordert "Klartext" der
Kanzlerin zu US-Plänen für Waffenexporte in die Ukraine
Appell zum Jahrestag der Krim-Annexion - Warnung auch vor
pauschalen Sanktionen gegen Russland
Osnabrück. Der Grünen-Politiker Jürgen Trittin hat anlässlich der
Annexion der Halbinsel Krim durch Russland anhaltende Forderungen
nach Waffenlieferungen an die Ukraine scharf verurteilt. In einem
Gespräch mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Dienstag) forderte
Trittin Kanzlerin Angela Merkel (CDU) und Bundesaußenminister mehr...
- NOZ: Gespräch mit Ulrich Lange, verkehrspolitischer Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion Osnabrück (ots) - CDU/CSU-Bundestagsfraktion: Keine neuen
Rechnungen für BER
Verkehrspolitischer Sprecher Lange fordert kostengünstige
Fertigstellung des Hauptstadtflughafens - Neuer Chef Mühlenfeld in
der Pflicht
Osnabrück.- Ulrich Lange, verkehrspolitischer Sprecher der
CDU/CSU-Bundestagsfraktion, fordert von dem neuen Chef der
Flughafengesellschaft Berlin Brandenburg, Karsten Mühlenfeld, den
Krisenflughafen BER schnell und möglichst kostenbewusst
fertigzustellen. Mit Blick auf die Forderung des BER-Aufsichtsrats
nach mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|