Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar
Große Koalition plant Vorratsdatenspeicherung
Hohe Hürden
Alexandra jacobson, Berlin
Geschrieben am 16-03-2015 |
Bielefeld (ots) - Dass die Große Koalition eine
Vorratsdatenspeicherung einführen will, ist eine gute Nachricht. Denn
dass sich die Politik jahrelang vor diesem Problem weggeduckt hat,
war ein Armutszeugnis. Netzpolitiker und Datenschützer sind gegen die
Vorratsdatenspeicherung. Doch nicht nur die Union, sondern auch die
SPD ist mehrheitlich dafür. So haben die Genossen auf dem
Bundesparteitag 2011 entschieden. Wahrscheinlich ist es eine Legende,
dass der durchschnittliche SPD-Anhänger auf Sicherheit weniger Wert
legen würde als etwa ein Unions-Wähler. Dass der "rote Sheriff" Otto
Schily als Bundesinnenminister unbeliebt gewesen wäre in seiner SPD,
war nicht zu bemerken. Nun meinen Datenschützer und Netzpolitiker,
dass die Vorratsdatenspeicherung gar nicht mehr Sicherheit böte.
Gewiss ist sie kein Allheilmittel. Doch man sollte die Forderung der
Polizei und sämtlicher Länder-Innenminister nicht einfach ignorieren.
Auch, dass 24 EU-Länder sie bereits haben, spricht nicht gerade gegen
dieses Instrument. Natürlich hat der Protest auch eine ganze Menge
bewirkt. Es ist keineswegs geplant, dass der Staat einfach so auf die
Daten der Telekommunikationsverbindungen zugreifen darf. Polizei und
Staatsanwalt dürfen nur nach schwersten Straftaten Einblick nehmen.
Und auch nur, wenn eine Richtererlaubnis vorliegt. Die Hürden liegen
hoch.
Pressekontakt:
Neue Westfälische
News Desk
Telefon: 0521 555 271
nachrichten@neue-westfaelische.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
563027
weitere Artikel:
- Mitteldeutsche Zeitung: zu Olympia 2024 Halle (ots) - Egal ob Hamburg oder Berlin, Olympia wäre ein Gewinn
für Deutschland. Für Sachsen-Anhalt ist Hamburg aber nur die zweite
Wahl. Allein schon von einer Bewerbung Berlins hätte Sachsen-Anhalt,
ja ganz Mitteldeutschland profitiert. Ganz zu schweigen davon, wenn
der Zuschlag des IOC für die Ausrichtung der Sommerspiele wirklich
auf Berlin gefallen wäre. Somit ist das Votum zu allererst einmal
schade für die Region, doch für faire Sportsleute gilt: Jetzt heißt
es eben Daumendrücken für Hamburg.
Pressekontakt:
Mitteldeutsche mehr...
- Mitteldeutsche Zeitung: zum DAX Halle (ots) - Wer will, kann leicht Argumente gegen die Aktie
finden. Sind die Kurse gerade niedrig, fürchtet der Aktienmuffel,
dass sich der Preisverfall fortsetzt. Sind sie gerade gestiegen,
führt er ins Feld, dass Aktien doch schon viel zu teuer seien. Das
Glas scheint immer halbleer. Wer aber, vor allem als junger Mensch,
lieber das halbvolle Glas sieht, der erkennt die Chancen, die der
Aktienmarkt trotz des schon hohen Niveaus auch aktuell noch bietet.
Selbst wenn die Aktien in den nächsten zehn Jahren auf dem heutigen
Niveau mehr...
- Westfalenpost: Frage der Verhältnismäßigkeit / Kommentar von Wilfried Goebels zur geplanten Videoüberwachung in Innenstädten Hagen (ots) - Es geht um eine Grundsatzfrage: Dürfen Bürgerrechte
für mehr Sicherheit eingeschränkt werden? Die Videoüberwachung im
öffentlichen Raum verletzt Persönlichkeitsrechte, weil Bürger ohne
Einwilligung beobachtet werden können. Deshalb droht eine Klagewelle,
wenn Städte Kameras aufbauen. Dass Meschede gegen eine mögliche
Weisung der Kommunalaufsicht notfalls selbst klagen will, beschreibt
allerdings eine neue Qualität der Auseinandersetzung.
Dabei lohnt es, die Pläne der Sauerländer Vorreiter im Detail zu
begutachten. mehr...
- NOZ: Gespräch mit Peter Ramsauer, Vorsitzender des Wirtschaftsausschusses im Bundestag Osnabrück (ots) - CSU-Politiker Ramsauer: Finanzminister Schäuble
senkt den Daumen über Griechenland
Vorsitzender des Wirtschaftsausschusses attackiert SPD und Grüne
in Debatte um Reparationen
Osnabrück.- Der Vorsitzende des Wirtschaftsausschusses im
Bundestag, Peter Ramsauer (CSU), wertet die neuen scharfen Töne von
Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) gegen Griechenland als
Signal, dass Schäuble "den Daumen senkt". In einem Gespräch mit der
"Neuen Osnabrücker Zeitung" (Mittwoch) sagte Ramsauer, der
Finanzminister mehr...
- NOZ: Gespräch mit Christoph M. Schmidt, Vorsitzender der Wirtschaftsweisen Osnabrück (ots) - Chef der Wirtschaftsweisen sieht Vorteile in
Griechen-Austritt
Schmidt: Politische Folgen eines Nachgebens wären gefährlicher -
RWI-Chef ruft EU-Gipfel zu Standfestigkeit auf
Osnabrück. Der Vorsitzende der Wirtschaftsweisen hält einen
Austritt Griechenlands aus der Eurozone für ökonomisch verkraftbar.
In einem Gespräch mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Mittwoch)
sagte Christoph M. Schmidt als Vorsitzender des Sachverständigenrates
zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung, gefährlicher
als mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|