RNZ: Bewährungshilfe: Justizminister Stickelberger bevorzugt staatliche Lösung
Geschrieben am 23-03-2015 |
Heidelberg (ots) - Heidelberg. Die Bewährungshilfe in
Baden-Württemberg dürfte künftig wieder in staatlichen Händen liegen.
Das deutete Justizminister Rainer Stickelberger (SPD) im Interview
mit der Rhein-Neckar-Zeitung in Heidelberg (Wochenendausgabe) an.
"Das liegt schon nahe, ist aber noch nicht abschließend entschieden",
sagte er auf eine entsprechende Frage. Mit Blick auf zur Debatte
gestellte "Mischmodelle" mit privatem und staatlichem Träger stellte
er klar: "Wir machen bei der Bewährungshilfe keine halben Sachen."
Hintergrund ist, dass der Vertrag über die Bewährungs- und
Gerichtshilfe mit dem privaten Verein "Neustart" Ende 2016 ausläuft.
Dann muss es eine neue Ausschreibung geben. Hinzu kommt, dass das
Bundesverwaltungsgericht in Leipzig in einem Urteil die Praxis
moniert hat, dass Landesbeamte an einen privaten Träger als
Dienstherrn abgestellt werden. Am heutigen Montag befasst sich der
Verband Bewährungs- und Straffälligenhilfe Württemberg (BSW) in
Tübingen damit, am Dienstag wird dazu ein Bericht im Kabinett
vorgestellt.
Das Gericht habe das bisherige Gesetz "mit deutlichen Worten für
gescheitert erklärt", sagte Stickelberger dazu. "So wie bisher kann
es also nicht weitergehen." Gleichzeitig wolle man aber sowohl die
Beamten als auch die Tarifbeschäftigten halten. Zudem seien die
existierenden Strukturen "vernünftig und richtig". Alle in Betracht
kommenden Modelle würden daher derzeit auf ihre Realisierbarkeit
geprüft. "Klar ist aber schon jetzt", so Stickelberger, "vor dem
Hintergrund des Urteils des Bundesverwaltungsgerichts wäre eine
erneute Übertragung auf einen privaten Träger mit erheblichen
rechtlichen Risiken verbunden". Zudem sieht er die damit
einhergehende Pflicht zur regelmäßigen Ausschreibung kritisch. "Dann
würde sich jedes Mal aufs Neue die Frage stellen, in welcher Form und
mit welchem Träger die Bewährungs- und Gerichtshilfe fortgeführt
werden soll", sagt Stickelberger der Rhein-Neckar-Zeitung. "Eine
dauerhafte staatliche Trägerschaft hätte dagegen den Vorteil, für die
Mitarbeiter Planungssicherheit zu gewährleisten."
Pressekontakt:
Rhein-Neckar-Zeitung
Dr. Klaus Welzel
Telefon: +49 (06221) 519-5011
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
563425
weitere Artikel:
- Saarbrücker Zeitung: Göring-Eckardt fordert Merkel zu Kompromissen auf Saarbrücken (ots) - Vor dem heutigen Gespräch von Bundeskanzlerin
Angela Merkel (CDU) mit dem griechischen Ministerpräsidenten Alexis
Tsipras hat die Fraktionsvorsitzende der Grünen, Katrin
Göring-Eckardt, mehr Kompromissbereitschaft Merkels angemahnt.
Göring-Eckardt sagte der "Saarbrücker Zeitung" (Montag): "Die
Kanzlerin muss ihre Bereitschaft signalisieren, auch einen Weg zu
begleiten, der nicht eins zu eins ihren Vorstellungen entspricht."
Demgegenüber müsse Tsipras deutlich machen, "dass er die Reformen
auch tatsächlich mehr...
- Mitteldeutsche Zeitung: Immer mehr Spielsüchtige
suchen in Sachsen-Anhalt Hilfe Halle (ots) - In Sachsen-Anhalt ist die Zahl der
Glücksspielsüchtigen, die ihr Geld in Automaten werfen und Hilfe in
einer der drei Beratungsstellen suchen, im Jahr 2014 um 25 Prozent
angestiegen. Wurden 2013 noch 144 Betroffenen betreut, waren es im
vergangenen Jahr bereits 181, sagte die Leiterin der
Landeskoordinationsstelle Glücksspielsucht, Sandra Rust, der in Halle
erscheinenden Mitteldeutschen Zeitung (Montagausgabe). Aufgrund der
steigenden Zahlen hat die SPD im Landtag angekündigt, die
Öffnungszeiten von Spielhallen mehr...
- Kölner Stadt-Anzeiger: Linken-Politiker Ernst fordert Nachgiebigkeit gegenüber Griechen - "Man kann die Leute nicht unendlich quälen" Köln (ots) - Der stellvertretende Vorsitzende der Linksfraktion,
Klaus Ernst, hat die Bundesregierung vor dem Antrittsbesuch des
griechischen Ministerpräsidenten Alexis Tsipras aufgefordert,
gegenüber dem Land nachgiebiger zu sein. "Ich erwarte von dem
Gespräch, dass Tsipras der Kanzlerin deutlich die Lage in seinem Land
schildert", sagte er dem "Kölner Stadt-Anzeiger" (Montag-Ausgabe).
"Man kann die Leute nicht unendlich quälen." Ernst fügte hinzu: "Ich
hoffe, dass in der Folge Vereinbarungen getroffen werden, die dafür
sorgen, mehr...
- Rheinische Post: CDU-Abgeordneter Mattfeldt fordert strengere Fracking-Regeln Düsseldorf (ots) - In der Debatte um den Fracking-Gesetzentwurf
der Bundesregierung hat der niedersächsische
CDU-Bundestagsabgeordnete Andreas Mattfeldt deutlich verschärfte
Hürden für die umstrittene Technologie gefordert. Der in Düsseldorf
erscheinenden "Rheinischen Post" (Montagausgabe) sagte Mattfeldt:
"Die geplanten Einschränkungen gehen keinesfalls weit genug." Er sei
zwar ein "großer Verfechter" der Erdgasförderung in Deutschland.
"Aber wir müssen unsere Gesetze dem neuen Stand der Technik
anpassen", so Mattfeldt. Mit Blick mehr...
- Mittelbayerische Zeitung: Kommentar von Christian Kucznierz zur Strategie des IS Regensburg (ots) - Al-Kaida war zu ihren Hochzeiten ein
dezentrales Netzwerk, hierarchisch geführt und wie sich zeigte
hocheffizient. Aber im Vergleich zum "Islamischen Staat" hat Al-Kaida
einen Nachteil: Sie ist überall und nirgends. Der IS existiert zwar
nur in Syrien und im Irak - aber seine Existenz macht seine
Attraktivität aus. Er bietet eine reale Heimat für Radikalislamisten,
die dort ihre Vorstellung leben können. Für diese Vorstellung lohnt
es sich offenbar zu kämpfen und zu sterben, selbst wenn man aus
europäischen Ländern mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|