Weser-Kurier: Zur Leichten Sprache auf Bremer Wahlzetteln schreibt Ralf Michel:
Geschrieben am 26-03-2015 |
Bremen (ots) - Wir leben in einer merkwürdigen Welt. Wie anders
ist zu erklären, dass Innensenator Ulrich Mäuer (SPD) sich für etwas
rühmt, was doch eigentlich eine Selbstverständlichkeit sein sollte -
nämlich, dass Schreiben seiner Behörde an den Bürger in klarem,
verständlichem Deutsch formuliert sind. Natürlich, die Realität sieht
anders aus. Um die verquasten Schachtelsätze in Behördenschreiben zu
verstehen, wäre ein Jurastudium hilfreich. Von daher ist es löblich,
wenn Bremen beim Verfassen der Unterlagen zur Bürgerschaftswahl an
all die Menschen gedacht hat, die Probleme beim Lesen und Verstehen
von Texten haben. Aber dies jetzt als Großtat darzustellen, am Ende
gar wegweisend für ganz (Verwaltungs-)Deutschland...? Wenn Senator
Mäurer freimütig einräumt, viele Schreiben aus seinem Haus selbst
dreimal lesen zu müssen, um eine Ahnung davon zu bekommen, worum es
darin gehen könnte, ist das ein durchaus sympathisches Bekenntnis.
Zugleich aber auch ein Armutszeugnis. Bedeutet es doch nichts
anderes, als dass er es als Behördenleiter zulässt, dass seine
Mitarbeiter die Bürger im Normalfall mit derartigen Schreiben
traktieren. Leichte Sprache? Verständliches Deutsch? Gerne. Aber
nicht nur alle vier Jahre vor Bürgerschaftswahlen.
Pressekontakt:
Weser-Kurier
Produzierender Chefredakteur
Telefon: +49(0)421 3671 3200
chefredaktion@Weser-Kurier.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
563741
weitere Artikel:
- Neue Westfälische (Bielefeld): NRW-CDU-Chef Laschet würdigt politische Auszeit nach Flugzeugkatastrophe Bielefeld (ots) - Bielefeld. Angesichts des Flugzeugabsturzes der
Germanwings-Maschine mit Dutzenden Todesopfern aus NRW hat der
Vorsitzende der nordrhein-westfälischen CDU, Armin Laschet, die
landespolitische Auszeit gewürdigt. "Es war gut, dass die Politik in
dieser Woche geruht hat, dass wir gemeinsam, parteiübergreifend der
Opfer gedacht und auch gebetet haben", sagte Laschet der in Bielefeld
erscheinenden Neuen Westfälischen (Samstagausgabe). Laschet hatte am
Freitagmorgen gemeinsam mit Bundespräsident Joachim Gauck und
NRW-Ministerpräsidentin mehr...
- Schwäbische Zeitung: Das Problem bleibt ungelöst / Kommentar Ravensburg (ots) - Kalorienbremse, Schuldenbremse,
Mietpreisbremse- es klingt verlockend, den Fortgang unerwünschter
Dinge ausbremsen zu können. Wer sich die Mietpreisbremse genauer
anschaut, merkt aber schnell, dass wenig dahinter ist.
Erfunden wurde sie für hippe Großstadtviertel, wo ein Übermaß an
Nachfrage zu einem Übermaß an Preissteigerung geführt hat. Im
Südwesten dürfte das höchstens auf Stuttgart, Freiburg und Tübingen
zutreffen, vielleicht noch auf die Zentren von Konstanz, Ravensburg
und Ulm sowie auf Objekte mit mehr...
- Schwäbische Zeitung: Mysterium Maut / Leitartikel Ravensburg (ots) - Viel ist geschrieben worden über die Maut und
darüber, wie verunglückt dieses Gesetz daherkommt. Es wurde
gerechnet, wie viel Einnahmen am Ende übrig bleiben. Verkehrsminister
Dobrindt spricht von einer halben Milliarde Euro, Kritiker kommen nur
auf einen Bruchteil dieser Summe. Wobei sogar die optimistisch
gerechneten 500 Millionen kein großer Wurf wären - umgerechnet auf 16
Bundesländer und zahllose teure Projekte. Zur Orientierung: Schon die
gut sieben Kilometer lange Umfahrung für Friedrichshafen soll nach
derzeitigem mehr...
- Mittelbayerische Zeitung: Kommentar von Fritz Winter zur Lohnpolitik von Kliniken des Bezirks Oberpfalz Regensburg (ots) - Unter dem Strich ging es um läppische 8000
Euro: Um soviel war eine Nürnberger Reinigungsfirma billiger als eine
Regensburger. Deshalb bekam sie den Zuschlag für den Stations- und
Pflegehelferinnen-Auftrag am Bezirksklinikum Regensburg, obwohl sie
nur den Mindestlohn zahlt. Gesetzlich ist das wohl völlig korrekt -
aber die soziale Institution Bezirk kam in den Verdacht, durch
Lohndumping an den Geringstverdienern zu sparen. Ein unnötiger Ärger,
der leicht vermeidbar gewesen wäre. Wenn, ja wenn ein
Verwaltungsbeamter mehr...
- Mittelbayerische Zeitung: Leitartikel von Reinhard Zweigler zur Pkw-Maut Regensburg (ots) - Viel Feind, viel Ehr'. Nach diesem Ausspruch
von Georg von Frundsberg, einem kaiserlich-habsburgischen Heerführer,
aus dem Jahre 1513, hat Alexander Dobrindt gestern als ein höchst
ehrenwerter Mann den Bundestag verlassen. Lautstark hatte dort nicht
nur die Opposition von Linken und Grünen gegen sein Pkw-Maut-Gesetz
gewettert, sondern auch der Koalitionspartner SPD machte sein
Bauchgrimmen öffentlich. Einige Sozialdemokraten stimmten der höchst
umstrittenen "Ausländer-Maut" nur mit geballter Faust in der Tasche mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|