Osterhasen fordern höhere Kakaopreise für westafrikanische Bauern
Geschrieben am 31-03-2015 |
Berlin (ots) - In Hamburg, Rostock, Freiburg und zwölf weiteren
deutschen Städten gehen dutzende Osterhasen auf die Straße. Denn noch
immer stecken Hunger, Armut und ausbeuterische Kinderarbeit in fast
allen Osterleckereien. Gemeinsam mit der INKOTA-Kampagne Make
Chocolate Fair! fordern sie die Schokoladenindustrie auf, die
Einkommenssituation von Kakaobauern grundlegend zu verbessern. Trotz
vieler Nachhaltigkeitsinitiativen der Schokoladenunternehmen liegt
das Pro-Kopf-Einkommen einer Kakaobauernfamilie in der Elfenbeinküste
weiter bei 0,50 US-Dollar am Tag. Um zumindest die international
definierte Armutsgrenze von 2 US-Dollar pro Tag zu erreichen, müsste
das Einkommen der Bauern vervierfacht werden.
"Die freiwilligen Nachhaltigkeitsinitiativen vieler
Schokoladenunternehmen zielen in erster Linie auf
Produktivitätssteigerungen und Qualitätsverbesserung im Kakaoanbau
ab. Das allein ist aber nicht ausreichend, um die Kakaobauern
dauerhaft aus Hunger und Armut zu befreien", sagt Evelyn Bahn von der
INKOTA-Kampagne Make Chocolate Fair!. "Die Schokoladenindustrie muss
sich der Diskussion stellen, welcher Kakaopreis den Bauern in
Westafrika ein existenzsicherndes Einkommen ermöglicht und diesen
dann auch zahlen. Niemand kann mehr leugnen, dass der derzeitige
Preis zu niedrig ist."
Bahn sieht die Schokoladenindustrie in der Verantwortung etwas an
der Einkommenssituation der Kakaobauern zu ändern. Auch das kürzlich
veröffentliche Cocoa Barometer sieht Handlungsbedarf auf Seite der
Schokoladenindustrie: Schokoladenproduzenten wie Nestlé, Mars,
Ferrero und Mondelez, Kakaoverarbeiter wie Barry Callebaut und
Cargill und wenige Einzelhandelsunternehmen kontrollieren 80 Prozent
der Segmente in der Wertschöpfungskette von Schokolade. Damit stehen
5,5 Millionen Kakaobauern nur wenigen Großkonzernen gegenüber. "Die
Konzerne dürfen diese Marktmacht nicht weiter zu Lasten der Bauern
ausnutzen", erklärt Bahn. "Die Schokoladenindustrie muss endlich die
Stellschrauben setzen, damit der Kakaopreis steigt", so Bahn weiter.
Das könne gegebenenfalls auch heißen, dass im kommenden Jahr der
Schokohase teurer wird.
Die Kampagne Make Chocolate Fair! arbeitet derweil mit Erfolg
daran, den öffentlichen Druck auf die Schokoladenindustrie zu
erhöhen. Zu Ostern protestieren Aktivisten der Kampagne in fünfzehn
deutschen Städten gegen die Missstände im Kakaoanbau und sammeln
Unterschriften für die Kampagnenpetition an die Schokoladenindustrie.
"Jeder kann mit seiner Unterschrift deutlich machen, dass wir es satt
haben, Schokolade zu essen, in der Hunger, Armut und ausbeuterische
Kinderarbeit stecken", sagt Bahn. Außerdem empfiehlt sie, beim
Befüllen der Osternester auf faire und nachhaltig zertifizierte
Schokolade zu achten. Die Petition wurde bereits von mehr als 70.000
Menschen unterzeichnet und soll Ende 2015 an Vertreter der
Schokoladenindustrie in Brüssel überreicht werden.
Pressemitteilung als PDF: http://ots.de/KuvQB
Weitere Informationen
- Fotos von protestierenden Osterhasen: http://bit.ly/1OUbkHx
- Pressemappe von Make Chocolate Fair!: http://bit.ly/1efjZUn
- Webseite von Make Chocolate Fair!: www.de.makechocolatefair.org
- Infografik: Kostenanteil des Rohkakaos an einer Tafel
Vollmilchschokolade: http://bit.ly/1Dn9mMN
- Cocoa Barometer 2015: http://www.cocoabarometer.org/Home.html
Make Chocolate Fair! ist eine europäische Kampagne von
zivilgesellschaftlichen Organisationen aus 16 europäischen Ländern.
Die Kampagne wird international von einer wachsenden Zahl von
Menschen und Initiativen aus Europa, Afrika und Lateinamerika
getragen. INKOTA übernimmt die Koordination der Kampagne in
Deutschland. Bis 2015 sollen im Rahmen der Kampagne 100.000
Unterschriften für die Petition an die Schokoladenindustrie gesammelt
werden.
Pressekontakt:
Evelyn Bahn,
Koordinatorin der europäischen Kampagne Make Chocolate Fair!,
Tel.: 0177-32 43 408, E-Mail: bahn@inkota.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
564019
weitere Artikel:
- Ostthüringer Zeitung: Jenoptik plant Umbau. Wie viele Jobs das in Jena kostet, will der Konzern noch nicht sagen. Gera (ots) - Die Jenoptik AG Jena plant eine Reorganisation ihrer
Sparten. Nach Informationen der Ostthüringer Zeitung
(Donnerstagausgabe) sind Veränderungen vor allem im Bereich "Laser
und optische Systeme" geplant, die heute neben den Segmenten
"Messtechnik" und "Verteidigung und zivile Systeme" steht.
Der Technologiekonzern räumte auf Anfrage der Ostthüringer Zeitung
die Umbaupläne ein. "Wir bestätigen, dass wir im Laufe des Jahres
eine Weiterentwicklung der Struktur planen, die uns acht Jahre lang
mit hoher Konstanz erfolgreich mehr...
- Northwood Securities stellt NWS International Property Fund vor - Erweiterung bietet neue REIT-Investitionsmöglichkeit für Anleger
New York (ots/PRNewswire) - Northwood Securities, LLC (NWS), ein
führendes Immobilienunternehmen, das in börsennotierte
Immobilienwertpapiere investiert, hat heute den NWS International
Property Fund (der "Fonds") vorgestellt. Der Fonds will eine Lücke
für US-Anleger schließen, die in den internationalen Immobilienmarkt
investieren möchten. Dies geschieht durch Investition in sogenannte
"REITs" (Real Estate Investment Trust, Immobilienfonds) sowie
Unternehmen, mehr...
- Pivotal Receives Notice of Allowance For U.S. Patent Related to a Kit for the Dietary Management of Cardiovascular Patients That Includes VASCAZEN® and an Omega-3 Fatty Acid Diagnostic Assay Woodbridge, Ontario (ots/PRNewswire) -
Pivotal Therapeutics Inc. (OTCQX:PVTTF; CSE:PVO), ("Pivotal" or
the "Company"), a specialty pharmaceutical company with a focus on
Omega-3 therapies for cardiovascular disease and overall health,
announced today that the United Stated Patent and Trademark Office
(USPTO) has published notification of a Notice of Allowance for
Pivotal's U.S. Patent Application Serial Number 13/584,428 entitled
"Omega 3 Fatty Acid for use as a Prescription Medical Food and Omega
3 Fatty Acid Diagnostic Assay mehr...
- Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zu Fracking Bielefeld (ots) - Diskussionen über Energiethemen werden in
Deutschland gern mit heißem Kopf geführt. Da führen Zehntel Cent beim
Strompreis über das Erneuerbare-Energien-Gesetz direkt in die Armut.
Windkraftanlagen und Strommasten beleidigen vielfach ästhetische
Gefühle - scheinbar ganz im Gegensatz zum Braunkohle-Raubbau an der
Natur und zu fossilen Großkraftwerken. Auch Neid spielt eine Rolle.
Das geht doch nicht, dass der Bauer in der Nachbarschaft mit Biogas
und Solar Geld verdient. Da überweist man es lieber arabischen
Scheichs mehr...
- Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zum Mindestlohn Bielefeld (ots) - Dass Arbeitnehmer seit Anfang des Jahres einen
Mindestlohn erhalten, genießt in großen Teilen der Bevölkerung
Unterstützung. Niemand soll, so die weitläufige Meinung, in einem so
reichen Land wie Deutschland für einen Hungerlohn schuften müssen.
Klar ist aber auch, dass ein Beschäftigter, der monatlich brutto 1300
Euro verdient - das entspricht bei einer 38-Stunden-Woche dem
Mindestlohn - von diesem Geld keine Familie ernähren kann. Daher gibt
es die sogenannten Aufstocker. Der Staat hilft ihnen mit Zuschüssen
über mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Wirtschaftsnews
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
DBV löst Berechtigungsscheine von knapp 344 Mio. EUR ein
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|