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Musikinstrumentenmarkt legt in 2014 trotz Konsolidierung des Marktes deutlich zu

Geschrieben am 13-04-2015

Berlin (ots) - Der Markt mit Musikinstrumenten und Musikequipment
konnte im vergangenen Jahr ein Plus von knapp sieben Prozent
verzeichnen. Das verkündete die SOMM - Society Of Music Merchants,
Spitzenverband der Musikinstrumenten- und Musikequipmentbranche, am
Montag in Berlin.

Zum Start der Musikmesse und Prolight + Sound in Frankfurt (15.
bis 18.04.15) legte der Branchenverband die Jahreszahlen vor. Demnach
verzeichnete die deutsche Musikinstrumenten- und
Musikequipmentbranche für das vergangene Jahr einen Gesamtumsatz von
knapp 958 Millionen Euro zu Endverbraucherpreisen. Die
Branchenstatistik IMIS1 ermittelt für das Marktvolumen der MI-Branche
eine Steigerung von 6,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahr (2013: 895
Millionen Euro2).

Ausschlaggebend für den Zuwachs von insgesamt 63 Millionen Euro
war ein Plus in fast allen Warengruppen gegenüber dem
Vorjahreszeitraum. Die größte Umsatzveränderung verzeichnete der
Bereich der Computer Software (+112,3%), jedoch auf einem relativ
geringen Umsatzniveau. Deutlich zulegen konnten auch die Warengruppen
DJ-Equipment (+58,6%) und Licht-Equipment (+50,2%). Ebenfalls
verzeichnen die Warengruppen Mikrofone und Kopfhörer, Kabel,
Beschallung und andere elektronische Produkte ein zweistelliges
Wachstum. Im einstelligen Bereich legten Schlagzeug und Percussion,
Blasinstrumente und Tasteninstrumente sowie sonstiges Zubehör zu.
Lediglich die Gruppe der Saiteninstrumente verzeichnete ein leichtes
Umsatzminus von 4,2 Prozent.

Rückgrat der Branche und Umsatzgarant bleiben weiterhin die
Warengruppen der klassischen Musikinstrumente wie Saiten- und
Tasteninstrumente. Die Segmente Mikrofone und Kopfhörer sowie
Beschallung konnten jedoch im vergangenen Jahr deutlich mehr Umsatz
generieren und sichern sich somit die größten Anteile am
Gesamtmarktvolumen der MI-Branche.

Größte Herausforderungen der MI-Branche bleiben aber trotz
Wachstum nach wie vor der Rückgang von Musikunterricht an
allgemeinbildenden Schulen, ein stark umkämpfter Freizeitmarkt und
der Trend zum Tauschen und Teilen. Die daraus resultierenden
Konsolidierungsprozesse sind ein Anzeichen, dass sich der Markt auch
in Zukunft weiterhin verändern wird. Allein im Jahr 2013 gaben fünf
Prozent der Facheinzelhändler in Deutschland Ihren Betrieb auf. "In
den nächsten zehn Jahren wird sich die Wirtschaft innerhalb unserer
Branche grundlegend verändern. Im vergangenen Jahrhundert drehte sich
alles um Besitz, in diesem wird es immer mehr um Zugang gehen" so
Verbandsgeschäftsführer Daniel Knöll zur Thematik der Shareconomy.
"Man verzichtet nicht auf den Kauf, weil man muss - sondern weil man
kann. Teilen entspricht gerade dem Zeitgeist - das geht zu Lasten des
Handels und schlussendlich auch zu Ungunsten einer ganzen Industrie."

Der Einzelhandel steht bislang immer noch vor bedeutenden
Umwälzungen. Der Kampf um den Kunden und um seine Gunst wird härter.
"Davon ist allein schon aufgrund des bevorstehenden
Bevölkerungsrückgangs bei nur leicht steigenden, vielleicht sogar
stagnierenden verfügbaren Einkommen sicher auszugehen", sagte Knöll.
"Im Einzelhandel haben in den letzten Jahren starke
Strukturverschiebungen stattgefunden. Bei nur geringen realen
Umsatzsteigerungen setzte sich der Konzentrationsprozess fort. Viele
Einzelhändler mussten ihr Geschäft aufgeben."

Umso wichtiger ist deshalb für die Branche der Appell nach
stattfindenden Musikunterrichtsstunden an allgemeinbildenden Schulen.
"Der Zugang zu Musikunterricht muss wieder flächendeckend
gewährleistet sein, um nachhaltig die aktive Auseinandersetzung mit
einem Musikinstrument zu fördern", fordert der Branchenverband SOMM.
"Geschieht dies nicht, wird das nicht nur Auswirkungen auf die
allgemeine Bildung, die kulturelle Vielfalt, sondern auch auf die
Ökonomie der Kultur- und Kreativwirtschaft und besonders auf die
MI-Branche haben", betont Knöll den Missstand in der Bildungspolitik.
Detaillierte Marktdaten gibt der Branchenverband Mitte des Jahres mit
der Veröffentlichung des Jahrbuchs bekannt.

1 IMIS: Umsatz zu Endverbraucherpreisen, gemessen an der
freiwilligen Branchenstatistik der SOMM. Insg. 32 teilnehmende
Unternehmen. 2 Saison- und kalenderbereinigte Werte

Über SOMM e. V.:

Der Verband SOMM - Society Of Music Merchants e. V. -
Spitzenverband der Musikinstrumenten- und Musikequipmentbranche in
Deutschland - vertritt die Interessen von 60 Unternehmen aus den
Bereichen Herstellung, Vertrieb, Handel und Medien aus der
Musikinstrumentenbranche, die rund zwei Drittel des deutschen
MI-Marktes repräsentieren.

Der Verband vertritt national und europaweit die kulturellen und
wirtschaftlichen Interessen der Musikinstrumenten- und
Musikequipmentbranche mit dem Ziel, die Wettbewerbsfähigkeit der
Branche in allen Marktbereichen zu stärken, die politischen und
rechtlichen Rahmenbedingungen den Anforderungen der Branche
entsprechend mitzugestalten, Marktstandards zu definieren und
Dienstleistungen für Mitglieder zu erbringen, eine zeitgemäße
musikalische Fort- und Weiterbildung zu fördern sowie das aktive
Musizieren und die Musikkompetenz in der Gesellschaft zu
intensivieren.



Pressekontakt:
SOMM e. V.
Daniel Sebastian Knöll
T: +49 30 8574748-0
F: +49 30 8574748-55
E: d.knoell@somm.eu


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