Börsen-Zeitung: Rückenwind und Auftrieb, Kommentar zu SAP von Stefan Paravicini
Geschrieben am 21-04-2015 |
Frankfurt (ots) - Das wird man in der frisch angelaufenen
Berichtssaison noch häufiger hören: Der schwache Euro greift den im
Ausland engagierten Dax-Konzernen unter die Arme. So auch dem
Softwarehersteller SAP, der allein in den USA mittlerweile fast ein
Drittel seines Geschäftes macht und mit den Zahlen zum ersten Quartal
überzeugt hat. Dass es auf der anderen Seite des großen Teichs
derzeit andersrum läuft, versteht sich da von selbst. Der
SAP-Konkurrent IBM verzeichnete zum Jahresauftakt einen Erlöseinbruch
von knapp einem Achtel und macht den starken Dollar allein für
Umsatzeinbußen von 8% im ersten Quartal verantwortlich.
Der Rückenwind von der Währungsseite allein kann aber nicht
erklären, warum die Aktie von SAP gestern auf dem höchsten Kurs seit
dem März 2000 notierte und auch das Allzeithoch aus den Zeiten des
Dotcom-Booms nach der Jahresanfangsrally des Dax langsam in den Blick
kommt, während "Big Blue" an der Börse weiter Abstriche machen muss.
Den Unterschied zwischen den beiden Unternehmen macht derzeit - wie
sollte es bei IT-Konzernen auch anders sein - der Auftrieb in der so
genannten "Cloud".
Das Geschäft mit Rechnerkapazitäten, Speicherplatz, Software und
anderen IT-Leistungen in dieser Datenwolke, auf die Nutzer über das
Internet zugreifen, verändert die gesamte Branche. Etablierte Spieler
wie IBM und SAP, die mit anderen Geschäftsmodellen erwachsen wurden,
müssen sich in ihren angestammten Märkten mit Herausforderern wie
Amazon, Google oder Salesforce herumschlagen, die mit der Cloud groß
geworden sind - ja, die die Cloud erst groß gemacht haben.
Heute gilt IBM in diesem Geschäft nach Einschätzung von
Marktbeobachtern als Nummer 3 hinter Amazon und Microsoft, während
SAP deutlich hinter Salesforce, dem größten Software-Anbieter in der
Datenwolke liegt. Doch das Tempo bei den Walldorfern stimmt, auch
währungsbereinigt und anders als Big Blue hat der Dax-Konzern bisher
keinen Einbruch in seinem angestammten Geschäft verzeichnet.
Dass SAP-Chef Bill McDermott munter in das Wachstumssegment
investiert und damit auf die Marge drückt, scheinen die Investoren
mittlerweile ebenfalls mit Nachsicht zu beurteilen. Die Europäische
Zentralbank, die alle Schleusen geöffnet hat, hilft dabei sicher mit.
IBM-Chefin Ginni Rometty drückt derweil auf die Kostenbremse, kann
die Sorgen um die Zukunft von IBM damit aber nicht verscheuchen. Der
US-Konzern kämpft eben nicht nur mit Gegenwind von der Währungsseite.
Pressekontakt:
Börsen-Zeitung
Redaktion
Telefon: 069--2732-0
www.boersen-zeitung.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
565375
weitere Artikel:
- Mittelbayerische Zeitung: Leitartikel von Katia Meyer-Tien zum Bahnstreik Regensburg (ots) - Lokführer, Piloten und Logistikarbeiter haben
alle eines gemeinsam: Mit großangelegten Streikaktionen drängen sie
in diesen Wochen immer wieder in die Öffentlichkeit. Und so
unterschiedlich die Forderungen der Betroffenen sind: Es ist kein
Zufall, dass es gerade diese Berufsgruppen sind. Sind sie doch in
großem Maße von jenem Wandel betroffen, der unsere Gesellschaft mit
größtmöglicher Mobilität in die Zukunft führen soll: Personen und
Güter müssen immer günstiger und schneller von einem Ort zum anderen
gelangen. mehr...
- Umfrage: Finanzfachleute sagen, dass ein Drittel aller Organisationen Treasury Management Systeme als SaaS nutzen -- "Treasury Management Systems"-Umfrage von AFP/gtnews des Jahres
2015 stellt fest, dass installierte Produkte dominieren, SaaS aber
bereits von 33 % genutzt wird.
Bethesda, Maryland (ots/PRNewswire) - Trotz verbesserter
technischer Kapazitäten cloud-basierter Systeme bleiben installierte
Treasury Management Systeme die Möglichkeit der Wahl, wie neue
Recherche ergab.
Die AFP/gtnews Treasury Management Systems Survey 2015, die von
Bloomberg in Auftrag gegeben wurde, kam zu dem Ergebnis, dass 54 %
der Organisationen installierte mehr...
- Three Quarters of Consumers Say Brands Have to Be Environmentally Responsible Nuremberg, Germany (ots/PRNewswire) -
- Close to two thirds feel guilty when they do something that is not
environmentally friendly.
- The same number says they only buy products and services that appeal to their
beliefs, values or ideals.
With the 45th World Earth Day happening this week, GfK has
published survey findings showing how important environmental values
are to people internationally.
GfK asked 28,000 people across 23 countries about how strongly
they agree or disagree with specific statements. Over three mehr...
- CorTechs Labs kündigt Partnerschaft für die Bereitstellung umfassender Lösungen zur Quantifizierung des Verlustes von Hirnvolumen bei multipler Sklerose an -- Fortschrittliche MS-Therapeutik kombiniert mit der innovativen
NeuroQuant® Software bietet Neurologen und Radiologen wertvolle
Informationen
San Diego (ots/PRNewswire) - CorTechs Labs, der führende Innovator
medizinischer Software für die quantitative Analyse des Hirnvolumens
freut sich, eine Partnerschaft mit Novartis Pharma AG, einem
weltweiten Pharmaunternehmen, bekannt geben zu können. Die
Unternehmen werden bei der Entwicklung des leistungsstarken
NeuroQuant-Quantifizierungsreports des Hirnvolumens zusammenarbeiten,
der mehr...
- BERLINER MORGENPOST: Konfrontation ist keine Lösung / Leitartikel von Björn Hartmann Berlin (ots) - Niemand spricht der Gewerkschaft das Recht ab, die
Interessen ihrer Mitglieder zu vertreten. Grundsätzlich aber gilt:
Reden wäre besser, ebenso öffentliche Zurückhaltung - auf beiden
Seiten. Dann gelingen auch Tarifabschlüsse wie andere, ebenso
kämpferische, Gewerkschaften und Branchen immer wieder zeigen. Und
der Bahnfahrer dankt.
Den komletten Leitartikel lesen Sie unter
www.morgenpost.de/139896526
Pressekontakt:
BERLINER MORGENPOST
Chef vom Dienst
Telefon: 030/2591-73650
bmcvd@axelspringer.de mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Wirtschaftsnews
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
DBV löst Berechtigungsscheine von knapp 344 Mio. EUR ein
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|