(Registrieren)

Märkische Oderzeitung: meint zum Rückzug Piechs aus dem VW-Konzern

Geschrieben am 26-04-2015

Frankfurt/Oder (ots) - Das schier Unglaubliche ist geschehen -
Ferdinand Piëch gibt sich geschlagen. Zwar wollte der nun
zurückgetretene VW-Aufsichtsratschef nach dem ersten gescheiterten
Versuch, seinen einstigen Zögling Martin Winterkorn als Konzernchef
abzulösen, hintenherum doch noch das Blatt wenden. Was ihm viele
Beobachter zugetraut hätten. Schließlich hat jahrelang vor allem eine
Meinung bei Volkswagen gezählt - die von Piëch. Doch der Porsche-Teil
des Familienclans, dem die Mehrheit der Anteile gehört, sowie die so
wichtigen Arbeitnehmervertreter und das Land Niedersachsen, gegen das
nichts bei VW geht, hielten Winterkorn die Treue. Schluss, aus und
vorbei also für Piëch. Wer erlebt hat, wie bei VW-Veranstaltungen
Piëch quasi gottgleich hofiert wurde, kann den Einschnitt für den
Konzern zumindest erahnen. Aber auch bei Martin Winterkorn dürfte
sich der Triumph in Grenzen halten. Zu viel ist nach der Kampfansage
Piëchs über Defizite geredet worden, die auf sein Konto gehen: Zu
geringe Rendite bei der VW-Kernmarke, ein mieses US-Geschäft, das
Fehlen eines Billigautos, ungenügende Antworten auf die Angriffe von
Google, Apple & Co auf das traditionelle Autogeschäft. Dabei geriet
leicht aus dem Blick, dass es Winterkorn war, der die zwölf Marken zu
einem Ganzen fügte, der den Konzern bis kurz vor die Weltspitze
führte. Es kann jedenfalls gut sein, dass es doch nichts mit der für
2016 verheißenen Vertragsverlängerung für Winterkorn wird. Zwei Namen
potenzieller Nachfolger dürften aber ebenso verbrannt sein -
Porsche-Chef Matthias Müller und Skoda-Chef Winfried Vahland waren
Piëchs Favoriten, mit denen er Winterkorn vom Chefsessel schubsen
wollte.



Pressekontakt:
Märkische Oderzeitung
CvD

Telefon: 0335/5530 563
cvd@moz.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

565775

weitere Artikel:
  • Mittelbayerische Zeitung: Kommentar zum Ifo-Präsident Hans-Werner Sinn Regensburg (ots) - von Christine Hochreiter, MZ Wirtschaftsprofessor Hans-Werner Sinn ist das Gesicht des Ifo-Instituts. Den Mann mit dem markanten Seemannsbart kennt nahezu jeder, der sich nur halbwegs für Wirtschaft interessiert. Der Münchner Ökonom steht für deutliche Worte und klare Positionen. Das macht ihn nicht immer und überall beliebt. Schon gar nicht bei den Politikern, die bisweilen konsequent gegen den Expertenrat handeln. Die Warnungen vor den finanziellen Auswirkungen der "Griechenland-Rettung" haben sie jedenfalls mehr...

  • Mittelbayerische Zeitung: Kommentar zum Rücktritt von VW-Aufsichtsratschef Piëch Regensburg (ots) - von Reinhard Zweigler, MZ Am Ende hatte sich der Patriarch Ferdinand Piëch gründlich verzockt. Statt den VW-Vorstandschef Martin Winterkorn, den er jahrelang gefördert hatte, endgültig aus dem Sessel zu kippen, wandte sich die Affäre nun vollends gegen ihn. Im Aufsichtsrat war der eigensinnige Porsche plötzlich ziemlich allein. Zuvor hatte er die Chefmanager an der Spitze des zweitgrößten Autokonzerns der Welt kommen und gehen lassen, wie er wollte. Doch nun schlug der Konzern gegen seinen Aufseher und größten mehr...

  • WAZ: Neustart ins Ungewisse - Kommentar von Ulf Meinke zur Postbank Essen (ots) - Im verflixten siebten Jahr gehen die Deutsche Bank und die Postbank getrennte Wege. Letztlich hat sich die Partnerschaft als großes Missverständnis entpuppt. Die Hoffnung, das bodenständige Privatkundengeschäft der Postbank könnte dem stark vom Investmentbanking geprägten deutschen Branchenprimus eine bessere Balance geben, erfüllte sich nicht. Jetzt wird wieder getrennt, was wohl nicht zusammengehörte. Integrieren, wieder abspalten: Es ist ein Hin und Her, das die Führungsriege der Deutschen Bank nicht gerade souverän mehr...

  • Berliner Zeitung: Kommentar zum Rücktritt von Ferdinand Piëch Berlin (ots) - Ohne Piëch hat der Konzern die Chance, hierarchische und autoritäre Strukturen zu überwinden, die ganz auf den Über-Manager Piëch zugeschnitten sind. Vieles ist längst nicht mehr zeitgemäß und dem komplexen Konzern nicht mehr angemessen. Dies hat katastrophale Fehler gezeitigt, so etwa die verfehlte Modellpolitik in den USA. Ein Autokonzern, der heute weltweit erfolgreich sein will, muss dezentral agieren. Pressekontakt: Berliner Zeitung Redaktion Telefon: +49 (0)30 23 27-61 00 Fax: +49 (0)30 23 27-55 33 mehr...

  • Der Tagesspiegel: Fleischboss Tönnies: "Man will mich aus dem Unternehmen drängen" Berlin (ots) - Im Kampf um die Macht bei Deutschlands größtem Fleischkonzern will Firmenchef Clemens Tönnies sämtliche Rechtsmittel ausschöpfen. "Ich werde, wenn nötig, bis zur letzten Instanz für mein Recht kämpfen", sagte der Schalke-Boss dem Tagesspiegel (Montagausgabe). Sein Neffe Robert Tönnies versucht derzeit vor Gericht, Anteile, die er seinem Onkel vor Jahren geschenkt hatte, zurückzubekommen. "Man will mich aus dem Unternehmen drängen", sagte Clemens Tönnies. Neffe und Onkel halten derzeit jeweils 50 Prozent an dem Konzern. mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Wirtschaftsnews

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

DBV löst Berechtigungsscheine von knapp 344 Mio. EUR ein

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht