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WAZ: Innenminister unter Druck - Kommentar von Gudrun Büscher zur BND-Affäre

Geschrieben am 01-05-2015

Essen (ots) - So langsam ist es nicht mehr nur peinlich, es wird
gefährlich für den Bundesinnenminister. Thomas de Maizière, Angela
Merkels engster Vertrauter, steht mit dem Rücken an der Wand.

Die Pannen mit der Aufklärungsdrohne Euro-Hawk hat er nur knapp
überstanden. Der Vorwurf nach den Flüchtlingskatastrophen im
Mittelmeer, er habe sich nicht rechtzeitig für eine Verlängerung der
Seenotrettungsaktion "Mare Nostrum" stark gemacht, lastet auf ihm.

Und auch in der Affäre um das Standardgewehr der Bundeswehr (G36)
steht er nicht gut da. Das beherzte Zupacken seiner Nachfolgerin im
Verteidigungsministerium lässt ihn als Zauderer erscheinen, der
Konflikten aus dem Weg geht.

Jahrelang war de Maizière als Kanzleramtsminister verantwortlich
für die Aufsicht über den BND. "Ausspähen unter Freunden - das geht
gar nicht", sagt die Chefin. Und jetzt das! Es sind schon Politiker
aus geringerem Anlass zurückgetreten.



Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 - 804 6519
zentralredaktion@waz.de


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