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Geschichte im Südwesten: 200 Jahre Preußen am Rhein / Ein Film über die Nachwirkungen einer schwierigen Beziehung am So., 17.5., 20.15 Uhr im SWR Fernsehen (FOTO)

Geschrieben am 07-05-2015

Mainz (ots) -

Wenn in der Fastnacht und im Karneval alljährlich das preußische
Militär veralbert wird, ist das ein letzter Reflex auf vergangene
Zeiten, als die Preußen im Rheinland das Sagen hatten. Aber was weiß
man heute sonst noch von den Preußen? Ist den Rheinländern bewusst,
was die Preußen ihnen gebracht haben? Der Film "200 Jahre Preußen am
Rhein" von Utz Kastenholz am Sonntag, 17. Mai 2015, ab 20.15 Uhr im
SWR Fernsehen beleuchtet die Nachwirkungen einer schwierigen
Beziehung.

Zwei Drittel des Bundeslandes Rheinland-Pfalz liegen auf dem
Gebiet der ehemaligen preußischen Rheinprovinz. Preußen und
Rheinländer: Das war eine Zwangsehe, arrangiert auf dem Wiener
Kongress, als die europäische Landkarte neu gestaltet wurde. Die
arrangierte Verbindung verlief beileibe nicht immer reibungslos und
harmonisch, aber vieles, was die Preußen brachten, war damals modern
und hat bis heute Bestand.

Die Sicherung und der Ausbau von Burgen, die Errichtung von Museen
und Rettung römischer Antiken waren, initiiert von der Rheinromantik,
den Preußenherrschern ein Anliegen, um ihren Anspruch auf den Thron
zu legitimieren und sich im Glanz der römischen und mittelalterlichen
Kaiser zu sonnen. Burg Stolzenfels, Festung Ehrenbreitstein, Porta
Nigra oder Konstantinsbasilika, Sayner Hütte oder die Koblenzer
Augusta-Anlagen: Alle tragen die Handschrift der Könige und Kaiser
aus dem Hause Hohenzollern, wurden aus- und umgebaut oder neu
geschaffen. Auch für die Aufforstung der kargen Eifel, für
flächendeckende Schulbildung, moderne Verwaltung und den Eisenbahnbau
zeichnen die Preußen verantwortlich.

"200 Jahre Preußen am Rhein" zeigt, unterstützt von vielen
historischen Ansichten und teils spektakulären
Multicopter-Luftaufnahmen, die zwiespältigen Errungenschaften dieser
Ära. Gesprächspartner wie Thomas Metz und Angela Kaiser-Lahme von der
Generaldirektion Kulturelles Erbe, Doris Fischer von der
Landesdenkmalpflege, die Historiker Jan Werquet, Georg Mölich und
andere beleuchten die unterschiedlichen Aspekte dieses spannenden
geschichtlichen Abschnitts und machen klar, dass es sich bei der
Präsenz der Preußen am Rhein unterm Strich um eine fruchtbare
Beziehung auf Zeit handelte.

Pressefotos auf ARD-Foto.de.


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