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Öffentliche Musikschulen: Inklusion als Anspruch und Aufgabe / 23. Musikschulkongress des VdM ist heute zu Ende gegangen / VdM verabschiedet Leitbild der Musikschulen

Geschrieben am 10-05-2015

Münster (ots) - Mit einer farbenfrohen musikalischen
Abschlussveranstaltung der Münsteraner Musikschulen ist heute der
Musikschulkongress des Verbands deutscher Musikschulen (VdM) in
Münster zu Ende gegangen. 1.500 Teilnehmer nutzten drei Tage lang das
breit gefächerte Kongressprogramm unter dem Motto "MusikLeben -
Erbe.Vielfalt.Zukunft" mit über 60 Fortbildungsveranstaltungen sowie
Diskussionsforen und Plenumsvorträgen zu aktuellen musikpädagogischen
und bildungspolitischen Themen.

Vorgestellt hat der VdM dabei sein neu verabschiedetes Leitbild
der öffentlichen Musikschulen im VdM, das die Ziele und Aufgabe der
Musikschulen wie auch ihren Anspruch an Qualität und Kontinuität
wiedergibt. Mit dem darin enthaltenen Bekenntnis der Musikschulen zur
"musikalisch-kulturellen Teilhabe aller Menschen" und "zur Inklusion
als Anspruch und Aufgabe" durch "diskriminierungsfreie, auch
aufsuchende Angebote, durch weitgehende Selbstbestimmung jedes
Einzelnen sowie eine äußere und innere Barrierefreiheit" ist
Inklusion als wesentlicher Bestandteil des Leitbildes verankert und
war Schwerpunktthema des Musikschulkongresses.

VdM-Bundesvorsitzender Ulrich Rademacher: "In unserem Leitbild
steckt in jedem Abschnitt Inklusion. Mit unserem vollständigen,
aufeinander abgestimmten, vielfältigen und qualitativ hochwertigem
Angebot wollen wir Zugänge öffnen und Wege bereiten - räumlich und
sozial offen. Offen auch für die Kinder, die noch gar nicht wollen
können, weil sie von Zuhause aus keinen Zugang zum Musizieren haben.
Gelingende Pädagogik braucht Zeit, Geduld, und langfristige Bindung.
Das ist mit 'Tagelöhnern' nicht zu machen. Eine Verbesserung der
bildungspolitischen Rahmenbedingungen ist dazu wesentliche
Voraussetzung."

"Wie kann Inklusion im Musikschulalltag gelebt werden?" war die
Frage bei der von WDR3 aufgezeichneten Podiumsdiskussion "Inklusion:
Dichtung und Wahrheit - Anspruch oder Wirklichkeit" des
Musikschulkongresses. Angela Faber, Dezernentin beim
Landschaftsverband Rheinland, erklärte dazu: "Der VdM hat sich
wegweisend mit seiner Potsdamer Erklärung und mit dem gerade
verabschiedeten Leitbild verhalten. Die Musikschulen sind bei der
Inklusion sehr weit vorne. Die große Herausforderung ist dabei die
strukturelle Unterstützung. Hierbei geht der Apell an Bund und
Länder, die Kommunen dabei zu unterstützen." Matthias von Saldern,
Fachausschussmitglied der deutschen UNESCO-Kommission, wies auf den
langfristigen Effekt von Bildungsarbeit hin: "Man muss klar machen,
dass Bildungskosten Investitionskosten sind, die sich über mindestens
20 Jahre erstrecken."

Neben zahlreichen weiteren musikalischen Angeboten während des
ganzen Kongresses bot der Landesverband der Musikschulen in NRW am
Samstagabend ein fulminantes Konzert mit zehn Musikschulensembles aus
allen Teilen NRWs ganz im Sinne des Kongressmottos "Musikleben -
Erbe.Vielfalt.Zukunft".

Das Leitbild ist veröffentlicht unter http://ots.de/OS5ky.

Weitere Information unter www.musikschulkongress.de.

Pressebilder unter:
www.musikschulen.de/service/presse/pressematerial/downloads-presse.



Pressekontakt:
Claudia Wanner
Verband deutscher Musikschulen
Tel. 0228/95706-21
mobil 0171-7364487
presse@musikschulen.de


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