Schwäbische Zeitung: Putin braucht den Konflikt - Kommentar
Geschrieben am 21-05-2015 |
Ravensburg (ots) - Es ist bitter. Angela Merkel bietet im Namen
der EU den östlichen Nachbarn eine Neuauflage einer Partnerschaft an
- und grenzt sie zugleich aus. Zu große Nähe ist unerwünscht.
Natürlich werde Europa Demokratie in den Ex-Sowjetrepubliken fördern.
Doch die Kanzlerin ist glasklar: Niemand im Osten dürfe sich
Hoffnungen auf eine EU-Mitgliedschaft machen. Nicht einmal in der
harmlosen Frage der Visumserleichtungen traut sich die
Bundesregierung noch, als Fürsprecherin der Osteuropäer aktiv zu
werden. Stattdessen bescheinigt die Kanzlerin ihnen kühl, sich noch
nicht genug engagiert zu haben.
Diese zaghafte Bekenntnis zu einer Partnerschaft mit angezogener
Handbremse ist der Russland-Krise geschuldet. Bei früheren Gesprächen
mit den sechs Republiken hatten die russischen Befindlichkeiten nicht
viel gezählt. Heute hat Merkel den Kremlchef Putin im Blick und gibt
sich alle Mühe, keine neuen Spannungen zu provozieren. Die
Osteuropäer dürfen sich freuen, dass sich die EU noch für sie
interessiert. Was jedoch Moskau angeht, sollte sich die
Bundesregierung keine Hoffnungen machen: Putin braucht den Konflikt
mit dem Westen, weil er ihn innenpolitisch stärkt. Also wird Russland
die Ost-Strategie der EU als einen Affront deuten.
Pressekontakt:
Schwäbische Zeitung
Redaktion
Telefon: 0751/2955 1500
redaktion@schwaebische-zeitung.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
567673
weitere Artikel:
- Badische Zeitung: Schlichtung im Bahnstreik / Vorteil für die GDL
Kommentar von Wolfgang Mulke Freiburg (ots) - Die GDL ist nun taktisch im Vorteil. Entweder
setzt sie sich mit ihrer Hauptforderung durch. Dann hat sie ihren
Einfluss ausgedehnt und kann weiter knallhart Vorteile für ihre
Klientel herausholen. Oder sie lehnt den Schlichterspruch am Ende ab
und zieht erneut in den Arbeitskampf. Die GDL muss nur bis zum 1.
Juli durchhalten. Ist das Gesetz erst in Kraft, wäre sie von dessen
Folgen direkt betroffen und könnte sofort Verfassungsbeschwerde
einlegen. Die Chancen stünden gut, dass ein Schnellverfahren
eingeleitet mehr...
- Stuttgarter Nachrichten: Kommentar zu Einbrecherschutz Stuttgart (ots) - Das klingt doch mal gut: Wer seine vier Wände
einbruchsicherer machen lässt, bekommt einen Zuschuss vom Staat. 20
Prozent der Kosten, maximal 1500 Euro. Tatsächlich sollte sich jeder
angesichts der jüngsten Einbruchswellen durch reisende Banden
Gedanken darüber machen, wie er die Eindringlinge auf Abstand hält.
Denn auf die Polizei, das zeigen die mageren Aufklärungsquoten,
sollten sich Wohnungsinhaber nicht alleine verlassen. Ob die Prämie
wirklich etwas bringt, ist noch nicht ausgemacht.
Pressekontakt:
Stuttgarter mehr...
- Stuttgarter Zeitung: Kommentar zu EU-Gipfel/Ukraine Stuttgart (ots) - Mit hohen Erwartungen ist die ukrainische
Delegation zum Osteuropa-Gipfel gereist - doch die Abfuhr fällt
unerwartet deutlich aus: Nicht einmal als entfernteste Möglichkeit
tauchen die gewünschten EU-Beitrittsgespräche im Gipfelkommuniqué
auf. Erst einmal sollen die in den Partnerschaftsabkommen
vereinbarten Reformen umgesetzt werden. Die Gemeinschaft nimmt damit
einerseits Rücksicht auf die vielen kritischen Stimmen in ihrem
Innern - und auf den russischen Präsidenten Wladimir Putin. Für den
Augenblick ist das mehr...
- Stuttgarter Zeitung: Kommentar zu Wehrbeauftragter/Wehretag Stuttgart (ots) - In den vergangenen Jahren konnte es die
Bundesrepublik einigermaßen rechtfertigen, die Vorsorge für die
äußere Sicherheit zurückzufahren. Die Bundeswehr hat das in
schmerzhaften Schrumpfkuren zu spüren bekommen. Was damals nötig
schien, ist heute nicht mehr tragbar. Auch kann der Beschluss der
Nato, eine extra-schnelle Eingreiftruppe zu schaffen, noch nicht die
ganze Antwort der europäischen Länder auf die Gefahrenlage an der
Nato-Ostflanke sein. Das hat nicht nur, aber auch mit Geld zu tun.
Die Debatte darüber mehr...
- Westfalenpost: Normkörper gibt es nicht / Kommentar von Monika Willer zur Studie über fettleibige Kinder Hagen (ots) - "Jedes sechste Kind ist fettleibig. Lebensstil der
Schwangeren könnte Übergewicht beim Kind begünstigen. Wenn
Untergewicht zum Problem wird:" Diese Auflistung von drei
Schlagzeilen aus den jüngsten Tagen muss Eltern zwangsläufig
verunsichern. Sicher ist es ein Problem, wenn Kinder mehr Zeit vor
dem Computer verbringen als mit dem Federballschläger in der Hand.
Und natürlich sind Möhrensticks gesünder als Fritten. Ungeachtet
dessen erhält man aber zunehmend den Eindruck, dass nicht
Fettleibigkeit das eigentliche Problem mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|