Zinsentwicklung: Trendwende beim Baugeld?
Geschrieben am 21-05-2015 |
Lübeck (ots) - Deutlicher Zinsanstieg bei Immobiliendarlehen - Da
reiben sich Baufinanzierungs-Interessierte verwundert die Augen:
Erstmals seit Anfang 2014 ziehen die Zinsen wieder merklich an. Von
Mitte April bis Mitte Mai 2015 steigen die Bauzinsen für 10-jährige
Zinsbindung um rund ein halbes Prozent. Ist das der Anfang vom Ende
der Niedrigzinsen in der Baufinanzierung? Ist das die Trendwende beim
Baugeld? Und wieso steigen die Zinsen denn überhaupt?
"Bei Baufinanzierungen geht es ja um eine Menge Geld. Da macht es
schon einen Unterschied, ob man 0,5 Prozent mehr oder weniger für
seine Finanzierung zahlt", weiß Stephan Gawarecki, Vorstandssprecher
des Finanzdienstleisters Dr. Klein & Co. AG. "Bei einem Darlehen von
150.000 Euro mit einer Tilgung von 3 Prozent und einer 15-jährigen
Zinsbindung zahlt ein Kunde z.B. nach einem Sollzinsanstieg von 1,5
auf 2,0 Prozent rund 8.000 Euro mehr an Zinsen", rechnet er vor.
"Andererseits darf man nicht vergessen, dass die Zinsen weiterhin
sehr niedrig sind. Zwar sind sie in den letzten vier Wochen deutlich
gestiegen. Diesen Anstieg muss man aber in Relation sehen. Denn
selbst mit dem jetzigen, gestiegenen Niveau sind wir erst wieder bei
den Konditionen von Ende 2014 angekommen", ergänzt Gawarecki. "Das
bedeutet, dass Kunden - außer in den ersten Monaten des Jahres 2015 -
nie zuvor günstiger Immobilien finanziert haben, als es momentan
immer noch möglich ist!"
Warum sind die Zinsen überhaupt gestiegen?
Zur Frage nach dem "Warum" gibt es recht unterschiedliche
Ansichten. Fest steht einerseits, dass den Zinsanstieg so und zu
diesem Zeitpunkt niemand vorhergesehen hat. Anderseits ist der
Anstieg der Bauzinsen nicht der Auslöser, sondern die Folge. Ursache
war, dass die Kurse für langfristige Staatsanleihen der
Bundesrepublik Deutschland nach langer Zeit erstmals wieder gefallen
sind. Da die Verzinsung der Staatsanleihen jedoch unverändert bleibt,
haben diese Anleihen für neue Käufer jetzt eine höhere Rendite. An
den Renditen der Staatsanleihen orientieren sich wiederum die
Renditen der Pfandbriefe. Somit steigen auch am Pfandbriefmarkt die
Zinsen. Da Pfandbriefe von den Immobilienbanken zur Refinanzierung
von Hypothekendarlehen ausgegeben werden, hat dies wiederum
Auswirkungen auf die Konditionen von Baufinanzierungen. Denn fordert
der Markt höhere Zinsen auf Pfandbriefe, verteuert sich für
Hypothekenbanken die Geldbeschaffung. Folglich erhöhen Banken die
Darlehenszinsen. Daher sind die Kurse der deutschen Staatsanleihen
ein Indikator für die weitere Zinsentwicklung beim Baugeld.
Doch warum fallen die Kurse der deutschen Staatsanleihen?
Grundsätzlich fallen Kurse, wenn das Angebot größer ist als die
Nachfrage. Doch spätestens mit dem Staatsanleihen-Kaufprogramm der
Europäischen Zentralbank (EZB) ist ein sehr finanzstarker Käufer am
Markt unterwegs. Insofern kommt diese Marktreaktion überraschend.
Zwar sind die Kurse der Anleihen in der Vergangenheit übermäßig stark
gestiegen, so dass eine Korrektur zu erwarten war. Allerdings nicht
im Zeitraum, wenn das Programm der EZB zum Ankauf von Staatsanleihen
im vollen Gange ist. Warum der Markt plötzlich so stark reagiert hat
- darüber können selbst die Experten nur spekulieren.
Wie geht es bei den Zinsen weiter?
Ist dies das Ende der günstigen Baufinanzierungszinsen, steigen
die Zinsen in den nächsten Wochen weiter? Darüber streiten die
Fachleute. "Der für alle unerwartete Zinsanstieg zeigt mal wieder,
dass Zinsprognosen immer auch ein Stück Blick in die Kristallkugel
bleiben", weiß Stephan Gawarecki, Vorstandssprecher des
Finanzdienstleisters Dr. Klein & Co. AG. Natürlich gibt es
Indikatoren für Tendenzen. Aber Zinsen hängen von so vielen Variablen
und deren weltweitem Zusammenspiel untereinander ab, dass eine
verlässliche Vorhersage schlicht unmöglich ist. "Der Markt ist in
Bewegung geraten. Kurzfristig werden wir daher in den nächsten Wochen
vermutlich schwankende Zinsen sehen. Für einen kurzfristigen starken
Zinsanstieg gibt es aus unserer Sicht keine Anhaltspunkte, aber
mittel- und langfristig rechnen wir wieder mit höheren Zinsen. Für
Immobilieneigentümer, bei denen demnächst eine Umschuldung ansteht,
könnte dies ein guter Zeitpunkt für ein Forward-Darlehen sein",
empfiehlt der Vorstand des Lübecker Finanzdienstleisters. "Ein
Forward-Darlehen ist eine Art Versicherung gegen steigende Zinsen."
Mit Forward-Darlehen jetzt günstige Zinsen sichern
Beim Forward-Darlehen sichert sich der Kunde heute die aktuell
niedrigen Zinsen für einen Zeitpunkt, der in der Zukunft liegt. Gehe
der Immobilieneigentümer also von zukünftig steigenden Zinsen aus,
ist das Forward Darlehen - Mitte der 1990er Jahre übrigens im Hause
Dr. Klein entwickelt und heute ein Standardprodukt - jetzt die
passende Anschlussfinanzierung. Maximal können Forward-Darlehen fünf
Jahre im Voraus abgeschlossen werden. "Insbesondere Kunden, die in
den kommenden ein bis drei Jahren eine Anschlussfinanzierung
benötigen und das Risiko eines weiteren Zinsanstieges scheuen,
sollten sich die jetzigen Konditionen sichern", empfiehlt Gawarecki.
"Zum einen ist das jetzige Zinsniveau noch immer historisch niedrig.
Zum andern werden für ein Forward-Darlehen, das heute abgeschlossen
wird, meistens keine hohen Aufschläge fällig." Viele Banken bieten
eine kostenlose Vorlaufzeit von sechs, teilweise sogar zwölf Monaten
an. Die Forward-Aufschläge belaufen sich dann, je nach Anbieter, auf
0,01 bis 0,03 Prozentpunkte pro Forward-Monat, der über die
kostenfreie Zeit hinausgeht. Grund genug, sich von einem unabhängigen
Baufinanzierungs-Spezialisten mehrere Angebote rechnen zu lassen.
"Dass Sie hier beim "Erfinder" des Forward-Darlehens in besten Händen
sind, hat Mitte Mai erst wieder das Handelsblatt in seinem Vergleich
von fast 40 Anbietern von Forward-Darlehen gezeigt", freut sich der
Dr.-Klein-Vorstand.
Die Pressemitteilung finden Sie hier: www.bit.ly/1LnXFFq
Über Dr. Klein
Dr. Klein ist unabhängiger Anbieter von Finanzdienstleistungen für
Privatkunden und Unternehmen. Privatkunden finden bei Dr. Klein zu
allen Fragen rund um ihre Finanzen die individuell passende Lösung.
Über das Internet und in mehr als 200 Filialen beraten rund 650
Spezialisten anbieterunabhängig und ganzheitlich zu den Themen
Immobilienfinanzierung, Versicherungen und Vorsorge. Schon seit 1954
ist die Dr. Klein & Co. AG wichtiger Finanzdienstleistungspartner der
Wohnungswirtschaft, der Kommunen und von gewerblichen
Immobilieninvestoren. Dr. Klein unterstützt seine Institutionellen
Kunden ganzheitlich mit kompetenter Beratung und maßgeschneiderten
Konzepten im Finanzierungsmanagement, in der Portfoliosteuerung und
zu gewerblichen Versicherungen. Die kundenorientierte
Beratungskompetenz und die langjährigen, vertrauensvollen Beziehungen
zu allen namhaften Kredit- und Versicherungsinstituten sichern den
Dr. Klein Kunden stets den einfachsten Zugang zu den besten
Finanzdienstleistungen. Dafür wurde das Unternehmen u.a. von
Springer-Fachmedien als "vorbildlicher Finanzvertrieb" und von n-tv
mit dem "Deutschen Fairnesspreis" ausgezeichnet. Dr. Klein ist eine
100%ige Tochter des an der Frankfurter Börse gelisteten
internetbasierten Finanzdienstleisters Hypoport AG.
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