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Weser-Kurier: Kommentar von Uwe Dammann zum Focke-Museum in Bremen

Geschrieben am 22-05-2015

Bremen (ots) - Kultur kostet Geld - das ist eine Binsenweisheit
und trifft auch auf eine mögliche Erweiterung des Focke-Museums zu.
Auch wenn die genauen Bausummen noch nicht feststehen, ist klar, dass
es sich hier um ein Millionenprojekt handeln wird, das von der Stadt
gefördert werden muss. Jetzt werden die Hüter der öffentlichen Kassen
darauf verweisen, dass das hoch verschuldete Bremen sparen muss und
sich schon gar keine kulturellen Großprojekte mehr leisten kann. Doch
es ist geradezu grotesk, um Altbundespräsident Richard von Weizsäcker
zu zitieren, "dass Ausgaben im kulturellen Bereich zumeist
Subventionen genannt werden, während kein Mensch auf die Idee käme,
die Ausgaben für ein Bahnhofsgebäude oder einen Spielplatz als
Subventionen zu bezeichnen." Kultur ist kein Luxus, den wir uns
leisten oder beliebig streichen können, sondern auch der geistige
Boden einer Stadt wie Bremen. Ein möglicher Erweiterungsbau des
Focke-Museums, der die Ausstellung mit Exponaten aus der Bremer
Geschichte nach 1945 bis zur Gegenwart erweitert, ist ein attraktives
kulturelles Angebot, das vermutlich viele und neue Besucher
anspricht. Eine Auffrischung des Bestandes mit Exponaten aus den
Wirtschaftswunderjahren oder den Sechziger Jahren mit Beat-Club-Ära
und anderen möglichen Ausstellungsobjekten ist ein Gewinn für das
Museum und für Bremen.



Pressekontakt:
Weser-Kurier
Produzierender Chefredakteur
Telefon: +49(0)421 3671 3200
chefredaktion@Weser-Kurier.de


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