Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zum Bundesliga-Abstieg des SC Paderborn
Geschrieben am 25-05-2015 |
Bielefeld (ots) - Absteigen ist für Sportler kein Spaß. Einen
Absteiger zu feiern, kommt nicht alle Tage vor. Die Paderborner Fans
haben genau das getan - danke an den SCP für eine aufregende Saison
in der Bundesliga. Hätte ohnehin kaum jemand erwartet, es könnte
vielleicht auch länger gehen. Am Ende waren andere besser, und alle,
die im Profifußball unterwegs sind, wissen: Vielleicht nimmt es die
Tabelle mit der Wahrheit zwischendurch nicht immer so genau, zum
Schluss aber schon.
Auch der Neuling hat das einsehen müssen. Unter dem Strich steht
Platz 18. Die nüchterne Betrachtung ergibt, dass die Mannschaft ihr
Pulver zu früh verschossen hatte und das Nachladen schwer fiel. Ein
Rückblick auf den elften Spieltag: Zuhause gelingt ein 3:1 gegen
Hertha BSC, es ist der vierte Saisonsieg, der mit Platz sieben
honoriert wird. 16 Punkte und 16:13-Tore zieren das Neulingskonto.
Ein Traumstart, der trügt: Nur noch 15 Punkte in den 23 weiteren
Spielen kommen hinzu, nur noch drei Erfolge, dazu 15:52-Tore. Der
Absturz vollzieht sich langsam, aber stetig. Nach dem letzten Abpfiff
teilt der Klub nun das Los bekannter Vorgänger. Braunschweig,
Greuther Fürth, Düsseldorf oder St. Pauli - das sind jene, die sich
in den vergangenen Jahren auch nicht länger halten konnten als zwölf
Monate. Es ist auch sehr schwer.
Größeren Respekt als der SCP muss sich ein Neuling allerdings
erst einmal verdienen. Die vermeintlich Chancenlosen bringen die
Sympathien zwar meistens auf ihre Seite, die Paderborner benötigten
diese allerdings nicht als Mitleidsbonus. Wer sie als versehentlichen
Gast in einer Spielklasse missachten wollte, in der sie nichts zu
suchen hatten, wurde eines Besseren belehrt. Wahrscheinlich nahm auch
kein Team häufiger Komplimente und Schulterklopfen entgegen.
Dabei störte mitunter das eigene, zu oft verbreitete Gerede über
die größte Außenseiterposition in der Bundesligageschichte, denn
Paderborn kam schon aus stabilen Verhältnissen nach oben, hätte
bereits 2013 fast die Relegation erreicht und musste darum auch nicht
erst auf der deutschen Liga-Landkarte verankert werden. Gutes
Ballspiel gibt es auch in der Provinz, ein erstklassiges sogar, wenn
auch nur für kurze Zeit. Richtig bleibt, dass es mit Paderborn und
auch dem SC Freiburg schon jene beiden erwischte, die sich mit den
bescheidensten Bedingungen zu arrangieren hatten.
Der SCP wird sich mit gestiegener Reputation daran machen, die
Trainerpersonalie Breitenreiter zu klären und mit ihm oder ohne ihn
eine aussichtsreiche Zweitliga-Formation an den Start schicken. Zu
einem Sturzbach weiteten sich die Tränen nach dem Abstieg auch nicht
aus. Die zweite Liga taugt als attraktive Veranstaltung mit
ambitionierter Ostwestfalen-Beimischung. Die Paderborner mögen sich
gerade nicht freuen darüber, Arminia Bielefeld sicher schon: Die
Region hat ihr Derby wieder.
Pressekontakt:
Westfalen-Blatt
Chef vom Dienst Nachrichten
Andreas Kolesch
Telefon: 0521 - 585261
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
567877
weitere Artikel:
- Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zur Homo-Ehe Bielefeld (ots) - Einst konnte sich Deutschland als Vorreiter der
Gleichstellung von homosexuellen Paaren feiern lassen. Doch das
Lebenspartnerschaftsgesetz von 2001 ist ein Relikt aus ferner Zeit.
Die Welt hat sich weiter gedreht. Die Uhren ticken inzwischen anders.
Das Beispiel Irland spricht Bände. 1993 standen in diesem
tiefkatholisch geprägten Land gleichgeschlechtliche Beziehungen noch
unter Strafe. Jetzt hat sich die Bevölkerung mit überdeutlicher
Mehrheit dafür ausgesprochen, die Homo-Ehe mit der zwischen Frau und
Mann auf mehr...
- Das Erste, Dienstag, 26. Mai 2015, 5.30 - 9.00 Uhr
Gäste im ARD-Morgenmagazin Köln (ots) - 7:05 Uhr, Volker Beck, Innenpolitischer Sprecher der
Fraktion Bündnis90/Die Grünen, Thema: Homosexuellen-Ehe
8:05 Uhr, Hans-Peter Bartels, SPD, Wehrbeauftragter, Thema:
Rettung der Flüchtlinge im Mittelmeer
Pressekontakt:
WDR Presse und Information, Annette Metzinger, Tel. 0221-220-7120
Agentur Ulrike Boldt, Tel. 02150 - 20 65 62 mehr...
- Rheinische Post: Geiz gefährdet Tierwohl
Kommentar Von Jan Drebes Düsseldorf (ots) - Das ist schon etwas merkwürdig: Da lassen sich
die großen Handelsketten auf ein Bündnis mit dem Bauernverband ein,
um für mehr Tierwohl und -schutz in deutschen Ställen zu sorgen, und
kaum jemand erfährt in der Öffentlichkeit davon. Es gibt kein Siegel,
keine groß angelegte Werbekampagne. Und das, obwohl gerade
konventionelle Fleischerzeuger bei Verbrauchern kein gutes Image mehr
haben. Zu viele Skandale um Tierquälereien in Mastbetrieben, um
Seuchen und Antibiotika-Missbrauch haben der Branche zugesetzt. Dabei
ist mehr...
- Rheinische Post: Ehe für alle
Kommentar Von Frank Vollmer Düsseldorf (ots) - Dieses Mal kann keiner sagen, da habe die
"Homo-Lobby" wieder eine Regierung umgedreht. Die Iren haben klar für
die rechtliche Gleichstellung homosexueller Lebenspartnerschaften mit
der Ehe votiert. Das ist nicht das Ergebnis geschickter Beeinflussung
von Abgeordneten oder Staatssekretären, sondern eine Volksbewegung.
Deutschland steht im Vergleich mickrig da mit seinem halbherzigen
Modell, das auch noch verdruckst "Eingetragene Lebenspartnerschaft"
heißen muss. Dabei bezeichnen sich nicht nur viele Lesben und Schwule mehr...
- Rheinische Post: Düsseldorf ist längst kein
Business-Flughafen mehr
Kommentar Von Thomas Reisener Düsseldorf (ots) - Im Streit um den Wunsch des Düsseldorfer
Flughafens nach mehr Startgenehmigungen könnte der Billigflug-Monitor
des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) noch eine
besondere Rolle spielen. Denn der Flughafen begründet seinen Antrag
vor allem mit dem Bedarf der Wirtschaft in NRW: Sie brauche mehr
Verbindungen ab Düsseldorf, deshalb sei das Wachstum des Flughafens
wichtiger als der Lärmschutz der Anwohner. Der Monitor stellt diese
Argumentation nun in Frage. Zwar verschwimmen die Grenzen zwischen
Business- mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|