Südwest Presse: Kommentar: Steuersünder
Geschrieben am 25-05-2015 |
Ulm (ots) - Zweifelhafte Mittel
Dass unsere Nachbarn im Süden gelegentlich unkonventionelle und
eigensinnige Entscheidungen treffen, ist bekannt. Doch das neueste
Vorgehen der Eidgenossen gegen Steuersünder verursacht ungläubiges
Staunen. Ausgerechnet die Schweiz, Gralshüter des Bankgeheimnisses,
macht die Identität ausländischer Anleger öffentlich, die im Verdacht
stehen, Steuern hinterzogen zu haben. Allerdings relativiert sich die
Verwunderung über die ungewohnte Transparenz der Schweizer
Finanzbehörden, zieht man die Entwicklung in Deutschland ins Kalkül.
Seit Jahren überschwemmen die deutschen Steuerfahnder ihren Nachbarn
mit Amtshilfegesuchen, gespeist aus Namenslisten auf Daten-CDs, die
kriminelle Anbieter illegal beschafft haben. Deshalb sind die
Beteuerungen des Finanzministers Nils Schmid und seines NRW-Kollegen
Norbert-Walter Borjans hohles Geschwätz, man halte den Schweizer Weg
für "speziell" oder "verwunderlich" und sorge sich um das
Steuergeheimnis. Die Jagd auf Anleger, die dem Staat Milliarden Euro
an Steuergeldern vorenthalten, ist notwendig und bedarf
ungewöhnlicher Mittel. Dazu gehören der Ankauf der Steuer-CDs genauso
wie das Vorgehen der Schweiz. Allerdings sollte man dabei nicht so
tun, als ginge das alles, ohne das Bankgeheimnis aufzuweichen. So
lobenswert die Absicht ist, so zweifelhaft sind zum Teil die Mittel.
Das sollten alle Beteiligten ehrlicherweise auch zugeben.
Pressekontakt:
Südwest Presse
Ulrike Sosalla
Telefon: 0731/156218
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
567883
weitere Artikel:
- neues deutschland: zu den Abstimmungen in Polen, Spanien und Irland Berlin (ots) - Aristoteles hätte es schwer nach diesem
europäischen Wochenende der Abstimmungen: »Das Ganze ist mehr als die
Summe seiner Teile«, lautet eine (verkürzte) Hinterlassenschaft des
Philosophen. Aber was heißt das in einer EU, in der auf nationaler
Ebene so unterschiedliche, ja: politisch unvereinbare Dinge
geschehen? In Irland, wo vor einigen Jahren Homosexualität noch mit
dem Bann des Strafrechts belegt war, befreit sich eine Gesellschaft
per Referendum von den Fesseln mittelalterlichen Denkens. In Polen,
nicht minder mehr...
- WAZ: Gleiche Rechte für alle Ehepaare
- Kommentar von Julia Emmrich zur Homo-Ehe Essen (ots) - Sind schwule Männer schlechtere Väter? Leiden
Kinder, wenn sie bei lesbischen Müttern aufwachsen? Das sind Fragen,
die man nicht beantworten kann. Denn die Frage ist falsch gestellt:
Weil es zu nichts führt, wenn man Elterngruppen vergleicht und so
tut, als könne man dabei etwas über die Beziehungs- oder
Erziehungsqualität sagen.
Es gibt gute und schlechte Beispiele - egal, ob die Eltern schwul,
lesbisch oder heterosexuell sind, alleinerziehend oder zu zweit,
vermögend oder arm, ausländisch oder deutsch. Es ist mehr...
- neues deutschland: EU-Asylexperte Kopp: Evakuierung und konzertierte Aufnahme
von Flüchtlingen statt Militäreinsatz und Quoten Berlin (ots) - Der EU-Asylexperte Karl Kopp fordert angesichts der
wachsenden Zahl von Flüchtlingen, die versuchen, über das Mittelmeer
nach Europa zu gelangen, ausgedehnte Rettungsaktionen. Dafür bringt
der Europareferent der Menschenrechtsorganisation Pro Asyl auch ein
UN-Mandat in die Debatte. "Es ist doch bizarr und zynisch, dass der
Club der EU und Frau Mogherini auf die Idee kommen, in der
Flüchtlingsfrage ausgerechnet ein UN-Mandat zu fordern. Erschöpfte
Flüchtlinge bedrohen nicht den »Weltfrieden«", so Kopp im Interview
mit mehr...
- Neue Westfälische (Bielefeld): DGB-Vize Buntenbach: Trotz Mindestlohns weiterhin
"ausbeuterische Arbeitsverhältnisse" in Deutschland Bielefeld (ots) - Bielefeld. Der DGB wird den Kampf gegen den
Missbrauch bei Werkverträgen aktiv unterstützen, sagte die
stellvertretende DGB-Vorsitzende Annelie Buntenbach im Gespräch mit
der in Bielefeld erscheinenden Neuen Westfälischen
(Mittwochsausgabe). Auch wenn der Mindestlohn ein historischer
Fortschritt sei, existierten in Deutschland weiterhin "ausbeuterische
Arbeitsverhältnisse", so Buntenbach: "Bei den Werkverträgen brauchen
wir klare Kriterien, was erlaubt ist und was Schein-Werkverträge
sind. Wenn ganz normale Arbeitsabläufe mehr...
- NOZ: Gespräche mit Ingo Kramer, Arbeitgeberpräsident und Achim Dercks, stellvertretender Hauptgeschäftsführer des Deutschen Industrie- und Handelskammertages Osnabrück (ots) - Arbeitgeber: Flüchtlinge schneller in den
Arbeitsmarkt integrieren
"Asylverfahren darf keinen Lebensstillstand bedeuten" - DIHK
fordert schnellere Asylverfahren, Spracherwerb und die rasche
Ermittlung der Qualifikationen
Osnabrück.- Die Arbeitgeber sowie der Deutsche Industrie- und
Handelskammertag (DIHK) drängen in der Diskussion um die Integration
von Flüchtlingen in den deutschen Arbeitsmarkt auf
Gesetzesänderungen.
Arbeitgeberpräsident Ingo Kramer sagte der "Neuen Osnabrücker
Zeitung" (Mittwoch): mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|