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A.T. Kearney "Global Retail Development Index 2015": China und drei lateinamerikanische Schwellenländer belegen die vorderen Plätze - Russland bleibt trotz Eskalationszenarien wichtig

Geschrieben am 01-06-2015

Düsseldorf (ots) -

Sperrfrist: 01.06.2015 01:05
Bitte beachten Sie, dass diese Meldung erst nach Ablauf der
Sperrfrist zur Veröffentlichung freigegeben ist.

Ob im Jemen, in Syrien oder Russland -- überall auf der Welt
fordern Gewalt und Wirtschaftskrisen ihren Tribut. Und das bleibt
nicht ohne Auswirkung auf den Handel der jeweiligen Region. Auch
globale Filialisten bekommen das immer mehr zu spüren. Doch ihr Drang
zur Expansion ist ungebrochen.

"Viele Händler reagieren mit Beharrlichkeit und Weitblick. Selbst
in aktuell schwierigen Märkten wie Russland sehen wir nur wenige
Marken, die sich komplett zurückgezogen haben", so Dr. Mirko
Warschun, Partner bei A.T. Kearney und Leiter des Bereichs
Konsumgüterindustrie und Handel in EMEA (Europa, Mittlerer Osten und
Afrika).

Welche Schwellenländer aus Sicht von Händlern bereits lukrativ
sind und wo in Zukunft noch mehr gekauft wird - dies sind die
zentralen Fragen, die dem diesjährigen "Global Retail Development
Index" der weltweit agierenden Unternehmensberatung zu Grunde liegen.
A.T. Kearney führt die Studie seit 2001 durch und identifiziert jedes
Jahr die 30 attraktivsten Märkte für Handelsunternehmen in
Schwellenländern.

Ausschlaggebend für eine hohe Platzierung im Ranking sind Faktoren
wie wachsender Wohlstand, sozialer Frieden, wirtschaftliche
Stabilität und Marktgröße. Aber auch wie groß und wie entwickelt das
Konsumangebot bereits ist, gewichtet der Index.

'Gold, Juwelen und Haute Couture' sind das Sonderthema, mit dem
sich der GRDI 2015 beschäftigt. Unter die Lupe genommen wurden 15
führende Luxuslabels in Schwellenländern. Die größten Chancen, einen
wachsenden Abnehmerkreis zu finden verorten die Autoren demnach in
Indien und Afrika - allein es fehlen hochwertige Flaniermeilen. In
dem mit führenden Marken bereits gut ausgestatteten China dagegen
schließen etablierte Händler wie Hugo Boss erste Läden: Der Markt ist
saturiert. Denn junge Labels wie Céline und 3.1 Phillip Lim
prosperieren.

"Luxusmarken insgesamt scheinen von Turbulenzen kaum betroffen zu
werden", konstatiert Hana Ben-Shabat, A.T. Kearney-Partnerin und
GRDI-Koautorin. "Unbeirrt erschließen sie sich jeden interessanten
Markt. Denn im Gegensatz zur Mittelklasse wird die Kauflust der
besser situierten kaum durch Wirtschafs- und andere Krisen gedämpft."

Seit 2010 belegt in diesem Jahr China zum ersten Mal wieder den
ersten Platz und verdrängt im Vergleich zum Vorjahr Chile auf Platz
3. Die Prognosen sind beeindruckend: Auf 8 Billionen US-Dollar soll
der Konsum bis 2022 ansteigen.

Subsahara-Afrika arbeitet sich unterdessen im Top-30-Ranking mit
den Ländern Botswana, Nigeria und Angola nach vorne. Die Autoren
erwarten, dass der bislang eher mit Armut assoziierte Landstrich 2040
ein Magnet für Händler sein wird.

Und ob Uruguay, die Mongolei oder Katar - überall in der Welt
blitzen kleine, fast jungfräuliche 'Juwelen' hervor. Hier entwickelt
sich Konsum gerade erst. Zunehmend mehr Käufer zu finden ist deshalb
leichter.

Krisenbedingte Instabilität ist ein Risiko, mit dem expandierende
Händler vertraut sind: Lateinamerika konnte nicht an seine
Spitzenperformances von 2014 anknüpfen. Zu schwer wiegen die
strukturellen Probleme der Wirtschaft. Auf den Märkten im Mittleren
Osten lasten die sinkenden Ölpreise und regionalen Konflikte: Kuwait
(Platz 27) knickte um 19, Oman (Platz 26) um neun Plätze ein.
Gebeutelt von internationalen Sanktionen sowie der Finanzkrise büßte
auch Russland (Platz 21) neun Plätze ein.

Dass Krisen zugleich Chancen sind, dafür ist Russland das wohl
beste Beispiel: Der historisch niedrigen Rubel bietet die
Möglichkeit, günstig zu expandieren oder gar neu in den Markt
einzutreten. Denn dass der Markt wieder auf Wachstumskurs kommt, ist
unstrittig.

"Händlern, die in Zukunft mehr Waren absetzen wollen, bleibt heute
keine Wahl: Sie müssen sich immer wieder neue Schwellenländer
erschließen", resümiert Handelsexperte Warschun. Jedes der
Top-30-Schwellenländer böte große Chancen, aber auch Risiken. "Mit
dem GRDI geben wir internationalen Filialisten einen Expansionsradar
an die Hand, der ihnen dazu verhelfen kann, die für sie langfristig
richtige Investitionsentscheidung zu treffen."

Über den A.T. Kearney Global Retail Development Index 2015

Der Global Retail Development Index (GRDI) bewertet 30
Wachstumsmärkte auf einer Punkteskala von eins bis 100. Je höher die
Platzierung in der Rangliste, desto dringlicher der Markteintritt.
Die Länder, die Gegenstand der Rangliste sind, wurden aus 200
Wachstumsmärkten auf Basis von drei Kriterien vorausgewählt: Ein
Länderrisiko von weniger als 110 im Länderrisikoindex von Euromoney,
eine Bevölkerungsgröße von mindestens zwei Millionen und ein
Bruttoinlandsprodukt pro Kopf von mehr als 3.000 US-Dollar. Die
GRDI-Punktzahlen basieren zu je 25 Prozent auf Länder- und
Geschäftsrisiko, Marktattraktivität, Marktsättigung und Zeitdruck.



Pressekontakt:
A.T. Kearney (International) AG
Meike Fuhlrott
Marketing & Communications Manager
+49 211 1377 2275 Direct
+41 79 948 80 23 Mobile
meike.fuhlrott@atkearney.com


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