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Euler Hermes: Weltweite Insolvenzen sinken um 2% - Exportrisiken bleiben unverändert hoch

Geschrieben am 02-06-2015

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Euler Hermes Studie
http://ots.de/qPqac
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Hamburg (ots) -

- Insolvenzen in Russland, Türkei, Brasilien und Marokko wachsen
2015 voraussichtlich zweistellig
- Österreich und die Schweiz ebenfalls mit mehr Pleiten - entgegen
dem weltweiten Trend von -2%
- Deutschland, Frankreich, Großbritannien und Italien profitieren
von unerwartet robuster Erholung im Euroraum und verzeichnen
voraussichtlich sinkende Insolvenzzahlen
- Stärkster Rückgang der Unternehmensinsolvenzen in Spanien, den
Niederlanden, Irland und den USA erwartet

"Neither champaign nor pain". Der weltweit führende
Kreditversicherer Euler Hermes sieht angesichts der aktuellen
Weltwirtschaftslage weder Grund, Trübsal zu blasen, noch Anlass zu
überschwänglicher Freude und Champagner. Positive Impulse bei der
Entwicklung der globalen Insol-venzen stehen unverändert hohen
Exportrisiken gegenüber. Die Ökonomen gehen für 2015 weltweit von
einem Rückgang bei den Unternehmensinsolvenzen um 2% aus. Allerdings
ist die Entwicklung regional uneinheitlich: In Russland (+30%), der
Türkei (+17%), Brasilien (+11%) und Marokko (+10%) erwartet Euler
Hermes einen Anstieg der Pleiten im zweistelligen Prozentbereich.
Auch in den deutschen Nachbarländern Österreich (+3%) und der Schweiz
(+5%) gehen die Ökonomen für 2015 von mehr Insolvenzen aus.

In Deutschland sowie in zahlreichen anderen europäischen Ländern
hat der Kreditversicherer seine Insolvenzprognose hingegen aufgrund
der positiven konjunkturellen Entwicklung nach unten korrigiert.
Euler Hermes erwartet nun statt eines leichten Anstiegs der
Fallzahlen in Deutschland um 2% (Prognose vom November 2014) einen
leichten Rückgang um 2%. Gleichzeitig ist Euler Hermes für das
deutsche Bruttoinlandsprodukt (BIP) im Gesamtjahr 2015 vorsichtig
optimistisch. Die Ökonomen erwarten aktuell ein Wachstum von 1,7%.
Ende 2014 lag die Prognose mit +1,3% noch 0,4 Prozentpunkte tiefer.

Eurozone erholt sich rascher als erwartet - deutsche Unternehmen
profitieren, Insolvenzrückgang

"Die Wirtschaft in der Eurozone kommt wieder in die Spur und
erholt sich rascher als wir zunächst erwartet haben", sagte Ludovic
Subran, Chefökonom der Euler Hermes Gruppe. "Für 2015 prognostizieren
wir durch das positive Zusammenspiel von schwachem Euro, niedrigen
Ölpreisen und günstigen Kreditkondi-tionen sowie einer vielerorts
robusten Binnennachfrage ein Plus von 1,3% - das ist das stärkste
Wachs-tum seit 2011 in der Eurozone. Davon profitieren insbesondere
deutsche Unternehmen, die rund 40% ihrer Güter innerhalb der
Währungsunion handeln. Trotz des anhaltenden Preisdrucks erwarten wir
ein leichtes Umsatzwachstum von etwa 2% bei deutschen Firmen und ein
Margenplus von 0,9 Prozentpunkten. Deshalb erwarten wir in der
Bundesrepublik nun einen leichten Rückgang bei den
Unternehmensinsolvenzen von 2% in 2015. Geopolitische Risiken und
Unsicherheiten aufgrund der Entwicklung in zahl-reichen
Nachbarländern sowie bei wichtigen Handelspartnern bleiben jedoch auf
der Tagesordnung. Auch Mindestlohn und Rentenreformen machen
Unternehmen in zahlreichen Branchen weiterhin stark zu schaffen."

Risiken für deutsche Exporteure bleiben hoch: Insolvenzen in 7 /
10 Staaten über Vorkrisenniveau

"Exportrisiken für deutsche Unternehmen sind unverändert hoch",
sagte Thomas Krings, Risikovorstand bei Euler Hermes. "In sieben von
zehn Ländern liegt die Anzahl der Insolvenzen weiterhin deutlich über
dem Vorkrisenniveau von 2007. Der anhaltende Russland-Konflikt führt
zu teilweise starken Umsatzeinbußen bei deutschen Unternehmen. Zudem
steigen die Insolvenzen beim 'russischen Bären' massiv an mit einem
Plus von 30%. Dies wirkt sich auch negativ auf zahlreiche
osteuropäische Länder aus, die weg-fallende Exporte nach Russland
nicht kompensieren können. Durch diesen Dominoeffekt in den
baltischen Staaten sowie einem deutlich steigenden Ausfallrisiko in
der Türkei, verschlechtert sich unser Insolvenz-Index für Osteuropa
deshalb erheblich von -6% in 2014 auf +15% in 2015."

Deutschsprachige Nachbarländer und Top-Handelspartner Frankreich
kämpfen mit Insolvenzen

Auch die deutschsprachigen Nachbarn der Bundesrepublik kämpfen mit
steigenden Risiken und Insolvenzen, allen voran die Eidgenossen. Der
starke Franken schwächt den schweizerischen Export und setzt vor
allem kleine und mittelständische Unternehmen unter Druck. Das
Ergebnis: Insolvenzen steigen 2015 voraussichtlich um 5%. Nachbarland
Frankreich ist Deutschlands wichtigster Handelspartner und kämpft
weiterhin mit Insolvenzfällen auf Rekordniveau. Durch die
wirtschaftliche Erholung in Europa können die Franzosen zwar ganz
leicht aufatmen, wenngleich die Fallzahlen 2015 nach Einschätzung von
Euler Hermes lediglich um 1% sinken.

Lateinamerika: Insolvenzindex steigt um 9% - Rekordstand für
kommende Jahre erwartet

Besonders stark steigen die Risiken für deutsche Exporteure auch
in Lateinamerika. Der Insolvenzindex für die Region erreicht in den
kommenden Jahren ein Allzeithoch und steigt nach 2% im vergangenen
Jahr um weitere 9% in 2015 und 5% in 2016. Haupttreiber dieser
Negativentwicklung ist Brasilien. Dort erwartet Euler Hermes für das
laufende Jahr aufgrund der Inflation, den anhaltenden politischen
und wirtschaftlichen Spannungen, fehlenden Investitionen, einer
schwachen Binnennachfrage und der fortschreitenden Kreditklemme eine
Rezession von -0,7% beim BIP und einen Anstieg der Insolvenzen um 11%
(nach +3% in 2014). Dies führt in der Folge auch zu einer
schlechteren Bewertung des Länderrisikos durch Euler Hermes.

Auf der Überholspur: Überraschend starke Spanier, Niederlande,
Irland und die USA

Den stärksten Rückgang bei den Insolvenzen erwartet Euler Hermes
in Spanien (-15%), den Niederlanden (-10%), Irland (-9%) und den USA
(-7%), gestützt durch das gute Wirtschaftswachstum in den jeweiligen
Ländern. Spanien überholt mit einem prognostizierten BIP-Plus von +2%
sogar die deutsche Wirtschaft (+1,7%) und holt sich in der Eurozone
die Meisterschaft. In Europa schneiden nur Großbritannien (+2,5%) und
Schweden (+2,4%) noch besser ab. Weltweit legen jedoch die USA die
Messlatte bei den Industriestaaten mit +2,9% hoch.

Die vollständige Euler Hermes Studie (Englisch) finden Sie auf:
http://ots.de/qPqac

Euler Hermes Economic Talk, Video Blog "Who will win in 2015?",
Ana Boata, finden Sie auf: http://ots.de/0FtUc

Die aktuellen Kurzanalysen zu Export-Risiken finden Sie auf:
http://ots.de/2LZyz

Die deutsche Kurzfassung der Studie finden Sie auf:
http://ots.de/qKLyX

Über Euler Hermes

Euler Hermes ist weltweiter Marktführer im
Kreditversicherungsgeschäft und anerkannter Spezialist in den
Bereichen Kaution, Garantien und Inkasso. Das Unternehmen verfügt
über mehr als 100 Jahre Erfahrung und bietet seinen Kunden umfassende
Finanzdienstleistungen an, um sie im Liquiditäts- und
Forderungsmanagement zu unterstützen. Über das unternehmenseigene
Monitoringsystem verfolgt und analysiert Euler Hermes täglich die
Insolvenzentwicklung kleiner, mittlerer und multinationaler
Unternehmen. Insgesamt umfassen die Expertenanalysen Märkte, auf die
92% des globalen Bruttoinlandsprodukts (BIP) entfallen. Das
Unternehmen mit Hauptsitz in Paris ist in mehr als 50 Ländern
vertreten und beschäftigt über 6.000 Mitarbeiter. Euler Hermes ist
eine Tochtergesellschaft der Allianz und ist an der Euronext Paris
notiert (ELE.PA). Das Unternehmen wird von Standard & Poor's und
Dagong Europe mit einem Rating von AA- bewertet. 2013 wies das
Unternehmen einen konsolidierten Umsatz von EUR 2,5 Milliarden aus
und versicherte weltweit Geschäftstransaktionen im Wert von EUR 860
Milliarden.

Euler Hermes beschäftigt in Deutschland rund 1.500 Mitarbeiter, am
Hauptsitz in Hamburg sowie in weiteren Niederlassungen in
Deutschland.

Weitere Informationen auf www.eulerhermes.de, LinkedIn oder
Twitter @eulerhermes

Die Einschätzungen stehen wie immer unter den nachfolgend
angegebenen Vorbehalten.

Vorbehalt bei Zukunftsaussagen: So weit wir hierin Prognosen oder
Erwartungen äußern oder unsere Aussagen die Zukunft betreffen, können
diese Aussagen mit bekannten und unbekannten Risiken und
Ungewissheiten verbunden sein. Die tatsächlichen Ergebnisse und
Entwicklungen können daher wesentlich von den geäußerten Erwartungen
und Annahmen abweichen. Neben weiteren hier nicht aufgeführten
Gründen ergeben sich eventuell Abweichungen aus Veränderungen der
allgemeinen wirtschaftlichen Lage und der Wettbewerbssituation, vor
allem in Allianz Kerngeschäftsfeldern und -märkten, aus Akquisitionen
sowie der anschließenden Integration von Unternehmen und aus
Restrukturierungsmaßnahmen. Abweichungen resultieren ferner aus dem
Ausmaß oder der Häufigkeit von Versicherungsfällen, Stornoraten,
Sterblichkeits- und Krankheitsraten beziehungsweise -tendenzen, und
insbesondere im Bankbereich aus dem Ausfall von Kreditnehmern. Auch
die Entwicklungen der Finanzmärkte und der Wechselkurse, sowie
nationale und internationale Gesetzesänderungen, insbesondere
hinsichtlich steuerlicher Regelungen, können einen Einfluss ausüben.
Terroranschläge und deren Folgen können die Wahrscheinlichkeit und
das Ausmaß von Abweichungen erhöhen. Die Gesellschaft übernimmt keine
Verpflichtung, die hierin enthaltenen Aussagen zu aktualisieren.



Pressekontakt:
Antje Stephan
Pressesprecherin
Euler Hermes Deutschland
Niederlassung der Euler Hermes SA
Telefon: +49 (0)40 8834-1033
Mobil: +49 (0)160 899 2772
antje.stephan@eulerhermes.com


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