Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zu Al-Sisi in Berlin
Geschrieben am 03-06-2015 |
Bielefeld (ots) - Kein deutsches Regierungsmitglied hätte mitten
im arabischen Frühling Ägyptens Mubarak, Libyens Ghaddafi oder
Tunesiens Ben Ali die Hand gegeben. Warum jetzt Al-Sisi, den
ägyptischen Putschistengeneral, der Todesurteile in Serie gegen die
Muslimbrüder und seinen Vorgänger Mursi verhängen lässt? Nur
Parlamentspräsident Norbert Lammert hat sich widersetzt, er ist
allerdings freier als die Regierung.
Der Besuch markiert die Anerkennung eines Irrtums. Wenn das Volk
in Arabien aufsteht und Diktatoren hinwegfegt, muss danach keine
Demokratie kommen. Es kann auch das Chaos sein, oder neue, noch
schlimmere Gewalt. In Libyen herrschen Banden und Terroristen.
Syrien geht im Krieg unter. Nur Tunesien scheint es zu schaffen.
Al-Sisis Visite in Berlin hat gezeigt: Auch den Deutschen geht das
Interesse an der eigenen Sicherheit und an Stabilität in der Region
vor Prinzipien. Moralischer Rigorismus ist in der Außenpolitik sicher
fehl am Platze, die Frage aber bleibt: Wie formuliert man solchen
Leuten gegenüber deutlich den Anspruch auf die universellen
Menschenrechte und die Werte der Demokratie? So wie die Vertreter der
Bundesregierung es am Mittwoch in Berlin taten, war es jedenfalls zu
leise.
Pressekontakt:
Westfalen-Blatt
Chef vom Dienst Nachrichten
Andreas Kolesch
Telefon: 0521 - 585261
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
568578
weitere Artikel:
- Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zum Thema Krankenkassen Bielefeld (ots) - Nach einer langen Phase schier paradiesischer
Verhältnisse drohen erneut Beitragssteigerungen in der gesetzlichen
Krankenversicherung. Und das nicht nur, weil die Kosten für
Arzneimittel drastisch gestiegen sind. Die Bundesregierung nutzt die
noch sehr gute Finanzlage der allermeisten Kassen für kostenträchtige
Neuregelegungen im Gesundheitswesen.
Dagegen ist auch nichts zu sagen, solange Versicherte und
Patienten wirklich einen Mehrwert davon haben. Die Klinikreform
beispielsweise soll zum Meilenstein für eine mehr...
- Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar
Resistente Krankheitskeime
Stall, Praxis und OP
PETER STUCKHARD Bielefeld (ots) - So wie der Blick ins Gesetz bei der
Rechtsfindung hilft, lohnt bei der Bewertung von Studien der Blick
auf den Auftraggeber. Im vorliegenden Fall sind es die Grünen, die
sich für ihre Arbeit als Opposition mit wissenschaftlichen Daten
munitionieren wollen. So hat sich die Berliner Charité beeilt, sich
von der Auftragsarbeit ihrer Oberärztin zu distanzieren. Dabei sind
die Probleme, auf die die Untersuchung hinweist, tatsächlich
vorhanden. "Viel hilft viel" soll ja die Formel sein, nach der
Geflügel- oder Schweinemäster mehr...
- Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar
Verhandlungen mit Griechenland
Eine Frage des Formats
Knut Pries, Brüssel Bielefeld (ots) - In der Schlussphase der Verhandlungen über einen
Griechenland-Deal ("Geld gegen Reformen") spielt eine große Rolle,
was die Diplomaten "das Format" nennen. Damit ist nicht etwa die
Kompetenz der Beteiligten gemeint, sondern die Frage, wer sich
überhaupt wo mit wem trifft. Das Gewese, dass darum gemacht wird, hat
bisweilen lächerliche Züge. So, wenn die EU-Kommission auf die Frage
nach dem Teilnehmerkreis der abendlichen Zusammenkunft zwischen ihrem
Chef Juncker und dem griechischen Premier Tsipras mitteilt, es gingen mehr...
- Lausitzer Rundschau: Zu kurz gedacht
Platzeck erklärt das deutsch-russische Verhältnis Cottbus (ots) - Wer Brandenburgs Ex-Ministerpräsidenten Matthias
Platzeck als "Putin-Versteher" abtut, macht es sich zu leicht.
Platzeck wirbt, wie am Dienstagabend in Cottbus, um mehr
Nachdenklichkeit, wenn es darum geht, das Verhältnis Deutschlands zu
Russland angesichts der Ukrainekrise neu zu justieren. Das ist
ehrenwert, angesichts der Tatsache, dass trotz
Waffenstillstandsabkommen noch immer jeden Tag an den Grenzen der
Separatistengebiete Menschen sterben. Und auch das Bemühen, die
Gründe für das Handeln anderer Regierungen mehr...
- Lausitzer Rundschau: Geld gegen Qualität
Zu drohenden höheren Zusatzbeiträgen für die Krankenversicherung Cottbus (ots) - Nach einer langen Phase schier paradiesischer
Verhältnisse drohen erneut Beitragssteigerungen in der gesetzlichen
Krankenversicherung. Und das nicht nur, weil zum Beispiel die Kosten
für Arzneimittel drastisch gestiegen sind. Die Bundesregierung nutzt
die im Augenblick immer noch sehr gute Finanzlage der allermeisten
Kassen für kostenträchtige Neuregelegungen im Gesundheitswesen. Mit
dem Versorgungsstärkungsgesetz, der Krankenhausreform, dem
Präventionsgesetz, dem eHealth-Gesetz sowie dem Hospiz- und
Palliativgesetz mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|