Westfalen-Blatt: zur NSA-Spähaffäre
Geschrieben am 24-06-2015 |
Bielefeld (ots) - Die Empörung von Frankreichs Präsident François
Hollande ist heuchlerisch. Wer nach allen Enthüllungen über die NSA
immer noch dachte, der US-Geheimdienst mache Halt vor Frankreich,
kann sich nicht ernsthaft mit der Spähaffäre befasst haben.
Spätestens nach Angela Merkels angezapftem Handy war klar, dass die
NSA auch an Hollande und Co. interessiert sein wird. Wenn nun von
»Wut« die Rede ist, stimmt die Reaktion inhaltlich. Doch der
Zeitpunkt ist zu spät. Nur weil es jetzt die eigene Nation betrifft,
ist die Affäre nicht plötzlich schlimmer als vorher. Als das Abhören
in Deutschland bekannt wurde, interessierte das die Franzosen wenig.
Jetzt kommt der Aufschrei - scheinheilig. In Hollandes Weltbild
existiert zudem ein Spähen erster und zweiter Klasse. Denn er kennt
sich mit Praktiken wie sie die USA anwenden bestens aus. Verfügt er
doch selbst über einen Apparat, der massenhaftes Abhören möglich
macht. Sein Sicherheitsgesetz forciert genau das. Es wird Zeit, dass
leeren Worten wie »inakzeptabel« Taten folgen. Es geht nicht, dass im
Sinne nationaler Sicherheit Daten abgegriffen werden, die damit
nichts zu tun haben. Oder gefährdete Nicolas Sarkozy die USA, weil
er - von der NSA mitgeschnitten - selbstgefällig sagte, er sei der
einzige, der die Finanzkrise lösen könne?
Pressekontakt:
Westfalen-Blatt
Chef vom Dienst Nachrichten
Andreas Kolesch
Telefon: 0521 - 585261
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
570018
weitere Artikel:
- Westfalen-Blatt: zu "Cameron und die EU" Bielefeld (ots) - Es ist ein huldvolles Lächeln voll royalem
Glanz, das Deutschland in den Bann schlägt. Aber die Visite der
britischen Königin bleibt keineswegs nur eine Tour des guten Willens.
Dem royalen Tross gehört kein geringerer als Premierminister David
Cameron an, der auf dem Weg zum heutigen EU-Gipfel in Brüssel die
Zwischenstation in Berlin nur allzu gerne nutzt, um im Schatten
Elizabeth II. Handfestes mit der Bundeskanzlerin zu besprechen.
Cameron will Europa umkrempeln. Wenn der Premier von
Vertragsänderungen spricht, mehr...
- Schwäbische Zeitung: Gabriels riskante Kehrtwende - Kommentar zu Sigmar Gabriel und die Zukunft von alten Kohlekraftwerken Ravensburg (ots) - Am Anfang war er der große Kämpfer gegen
Kohlestrom aus alten Kraftwerken. Jetzt gibt Sigmar Gabriel klein bei
und lässt zu, dass seine Idee einer Kohle-Abgabe auf Strom aus
besonders klimaschädlichen Anlagen ausgehöhlt wird. Dass Gabriel
grollt, weil er für seine Pläne Prügel bekam, während Angela Merkel
für die Gipfel-Beschlüsse von Elmau mit dem Ziel eines schrittweisen
Ausstiegs aus der Kohle gefeiert wird, ist menschlich verständlich.
Das gehört manchmal zum Schicksal eines Vizekanzlers.
Es ist gut, dass mehr...
- Neue Westfälische (Bielefeld): Trecker-Willi erreicht Nordkap Bielefeld (ots) - Winfried Langner (79) aus Lauenförde (Landkreis
Holzminden) hat wohlbehalten das Nordkap in Norwegen mit seinem 54
Jahren alten Trecker Robert erreicht. Dies berichtet die in Bielefeld
erscheinende Neue Westfälische (Freitagausgabe). Langner rollte in
dichtem Nebel am nördlichsten Punkt Europas am Globus die Fahne
seiner niedersächsischen Gemeinde aus, die ihm Bürgermeister Werner
Tyrasa beim Reisestart Anfang Mai mitgegeben hatte. Wenn
Trecker-Willi spätestens im September wieder an der Weser eintreffen
wird, mehr...
- NOZ: Gespräch mit Rainer Wendt, Vorsitzender der Deutschen Polizeigewerkschaft Osnabrück (ots) - Polizeigewerkschaft fordert härtere Strafen bei
Gewalttaten gegen Staatsdiener
DPolG-Vorsitzender Wendt will Gesetz ausweiten - "Nicht nur
Polizisten gefährdet, auch Lehrer oder Mitarbeiter in Jobcentern"
Osnabrück. Die Deutsche Polizeigewerkschaft (DPolG) begrüßt die
auf der Innenministerkonferenz (IMK) angestoßene Idee, Gewaltdelikte
gegen Polizisten künftig härter zu bestrafen, warnt aber vor
Schnellschüssen. DPolG-Vorsitzender Rainer Wendt sagte in einem
Gespräch mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" mehr...
- NOZ: Gespräch mit Ralf Jäger, Nordrhein-Westfalens Innenminister Osnabrück (ots) - Jäger: Internet nicht gewaltbereiten Salafisten
überlassen
NRW-Innenminister will Radikalisierung stoppen - "Doppelstrategie
aus Repression und Prävention"
Osnabrück. Nordrhein-Westfalens Innenminister Ralf Jäger (SPD) hat
vor der abschließenden Erklärung der Innenministerkonferenz (IMK) in
Mainz eine Digitalstrategie gegen die Anhänger des gewaltbereiten
Salafismus in Aussicht gestellt. In einem Gespräch mit der "Neuen
Osnabrücker Zeitung" (Freitag) drängte Jäger darauf, "das Netz nicht
den gewaltbereiten mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|