Westfalen-Blatt: zum Verbot der Tabakwerbung
Geschrieben am 28-06-2015 |
Bielefeld (ots) - Der Aufschrei des Deutschen Zigarettenverbandes
ist durchaus verständlich. Ein komplettes Werbeverbot für
Tabakprodukte würde den Absatz von Rauchwaren aller Art vermutlich
weiter in den Keller treiben. Schon in den vergangenen Jahren ist
die Zahl der Raucher immer weiter zurückgegangen. Gründe dafür gibt
es gleich mehrere. Außer den Preissteigerungen sind es vor allem die
gesetzlich vorgeschriebenen Nichtraucherzonen, die den
Nikotinabhängigen das Leben nicht wirklich einfacher machen. Zudem
waren auch die bereits eingeschränkten Werbemöglichkeiten der
Nachfrage nicht gerade zuträglich. Wer nicht werben kann, der
hat auch wenig Chancen, Begehrlichkeiten zu wecken. Somit ist der
Vorstoß von Ernährungsminister Christian Schmidt lediglich ein
konsequenter Schritt, um vor allem Kinder und Jugendliche frühzeitig
vom Rauchen abzuhalten. Dass Maßnahmen dieser Art Wirkung zeigen,
macht der drastische Rückgang der Raucher unter den 12- bis
17-Jährigen von 27,5 auf 9,7 Prozent in den vergangenen 14 Jahren
deutlich. Das ist ein Erfolg. Ohne Wenn und Aber. Denn: Rauchen
gefährdet die Gesundheit. Und die Gesundheit - nicht nur aber vor
allem auch bei unseren Kindern - ist ein hohes und schützenswertes
Gut.
Pressekontakt:
Westfalen-Blatt
Chef vom Dienst Nachrichten
Andreas Kolesch
Telefon: 0521 - 585261
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