BERLINER MORGENPOST: Kommentar von Thomas Fülling zum überlasteten Flughafen Tegel
Geschrieben am 19-07-2015 |
Berlin (ots) - Es grenzt wahrlich an ein Wunder, dass der
Flughafen Tegel nicht längst unter dem Ansturm zusammengebrochen ist.
Konzipiert haben die Architekten den TXL einmal zur Abfertigung von
höchstens sechs Millionen Passagieren pro Jahr, im Vorjahr passierten
dort bereits knapp 21 Millionen Fluggäste die Gates. Wie sehr der TXL
an seine Grenze stößt, wird an Spitzentagen wie jetzt zu Beginn der
Sommerferien besonders deutlich. Es ist vor allem dem großen Einsatz
der Flughafen-Mitarbeiter zu verdanken, dass der Airport noch nicht
kollabiert ist. Trotz teils widriger Arbeitsbedingungen halten sie
den inzwischen 40 Jahre alten Airport irgendwie am Laufen. Weil
Berlin sich für viel Geld einen großen schicken Airport am Rande der
Stadt bauen will, hat die Flughafengesellschaft jahrelang nichts
mehr in Tegel investiert. Selbst als die für 2012 geplante
BER-Eröffnung abgesagt wurde, passierte am TXL lange Zeit so gut wie
nichts. Erst als große Airlines wie die Lufthansa die Zustände
monierten, wurde etwas getan. Die Toiletten sind inzwischen
größtenteils saniert, defekte Drehtüren ausgetauscht und besonders
altersschwache Gepäckbänder erneuert. Doch Tegel muss noch mindestens
weitere zweieinhalb Jahre durchhalten. Bei weiter steigenden
Passagierzahlen. Im Großen lässt sich nicht mehr viel ändern, im
Kleinen gibt es aber noch jede Menge Verbesserungsbedarf. Gerade
jetzt, wenn viele Gelegenheitspassagiere sich einfinden, wird
deutlich, dass es an Helfern und Ansprechpartnern mangelt. Das
betrifft den Flughafenbetrieb ebenso wie die Arbeit der
Dienstleister. Nicht nur Touristen verzweifeln, wenn sie den
richtigen Bus für ihre Weiterfahrt suchen. Die Anzahl der
Ticketautomaten reicht längst nicht aus. Ein Dauerärgernis sind auch
die von der BVG eingesetzten Busse, die auf Fahrgäste mit großem
Gepäck nicht ausgelegt sind. Geradezu hinterwäldlerisch ist der
Service, den Fluggästen geboten wird, die ihren Koffer vermissen. Der
TXL ist für viele Gäste das Eintrittstor nach Berlin. Eine gute
Visitenkarte für die Stadt ist er derzeit nicht.
Pressekontakt:
BERLINER MORGENPOST
Telefon: 030/2591-73650
bmcvd@axelspringer.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
571687
weitere Artikel:
- RNZ: Beängstigend - Kommentar zur Flüchtlingspolitik Heidelberg (ots) - Bleibendürfen oder Gehenmüssen - das ist im
Falle von Asylsuchenden eine reine Frage der Bedürftigkeit. Und damit
der Menschlichkeit. Wer strikte Abschottung fordert, hat die Idee von
der Barmherzigkeit nicht so recht verstanden, und mag er auch vom
christlichen Abendland schwadronieren. Richtig an der Blue-Card-Idee
ist indes der Versuch, denen, die hier sind, so schnell wie möglich
eine sinnvolle Beschäftigung zu ermöglichen. Je schneller das triste
Abwarten in anonymen Stadtrand-Massenunterkünften ein Ende hat, mehr...
- Westfalenpost: Gas geben bei Kontrollen
Von Joachim Karpa Hagen (ots) - Viel Gutes lässt sich in diesen Tagen nicht über
Innenminister Ralf Jäger sagen. Beim Umgang mit Regierungspräsident
Gerd Bollermann hat er wenig Fingerspitzengefühl bewiesen und viel
Respekt vermissen lassen. Jäger, der sich weltweit als Vater des
Blitz-Marathons rühmt und Autofahrer mit Ansage vor
Geschwindigkeitskontrollen warnt, ist auch mit dieser umstrittenen
Maßnahme, allen gegenteiligen Bekundungen zum Trotz, in der Kritik.
Jetzt hat der Sozialdemokrat rücksichtslose Raser auf dem Motorrad
ins Visier genommen. mehr...
- Mittelbayerische Zeitung: Der Söderianer / Kommentar zur CSU Regensburg (ots) - Seehofers superloyale Sozialministerin Emilia
Müller räumt den Platz an der Spitze der Oberpfälzer CSU für einen
100-prozentigen Söderianer. Albert Füracker demonstrierte
unverzüglich, dass die Zeit diplomatischer Töne nun vorüber ist. Er
mag es lauter und unmissverständlich. Sein Spruch über die
Oberbayern, die sich nicht als Ober-Bayern aufspielen sollen, ist ein
erstes Gefechtsmanöver für Söder, der als Franke in Teilen der Partei
als vermeintlich wenig kronprinzentauglich gilt. Speziell Ilse Aigner
darf sich mehr...
- Westfalenpost: Motivierten Asylbewerbern eine Perspektive bieten
Von Wilfried Goebels Hagen (ots) - Hinter der anonymen Zahl der Flüchtlinge verbergen
sich immer Einzelschicksale. Der aufrührende Fall des
palästinensischen Mädchens Reem hat eine neue Asyldebatte in
Deutschland entfacht. Wie weit wollen wir uns für Zuwanderer öffnen?
Es scheint, der politische Diskurs über Grenzen und Chancen der
Aufnahme nimmt gerade erst richtig Fahrt auf.
Deutschland sucht händeringend qualifizierte Fachkräfte. Da wäre
es widersinnig, gut ausgebildete Asylbewerber abzuschieben, während
gleichzeitig kein Nachwuchs für offene mehr...
- Mittelbayerische Zeitung: Kein Allheilmittel / Kommentar zur Diskussion um ein Einwanderungsgesetz Regensburg (ots) - Ganz sicher braucht Deutschland endlich ein
Einwanderungsgesetz, wie es bei vielen Industrienationen gang und
gäbe ist. Ein Gesetz, mit dem Zuwanderung nachvollziehbar gesteuert
werden kann. Bislang gibt es für Menschen, die dauerhaft in
Deutschland bleiben wollen, oft nur den Umweg über das Asylverfahren.
Doch das ist für diesen Zweck gar nicht gedacht, sondern soll
Menschen in höchster Not für befristete Zeit eine sichere Bleibe
bieten. Eine zweite, allerdings sehr bürokratische Möglichkeit,
eröffnet sich lediglich mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|