NOZ: Gespräch mit Lüder Gerken, Vorsitzender des Centrums für Europäische Politik (CEP)
Geschrieben am 23-07-2015 |
Osnabrück (ots) - Ökonom: Autofahrer sollen für CO2-Ausstoß zahlen
Freiburger Wirtschaftswissenschaftler Gerken plädiert für
Einführung von Schadstoff-Zertifikaten - "Wer mehr fährt, zahlt auch
mehr"
Osnabrück.- Autofahrer sollten beim Tanken künftig auch einen
Preis für den Schadstoffausstoß zahlen müssen. Dafür spricht sich der
Freiburger Ökonom Lüder Gerken aus. In einem Gespräch mit der "Neuen
Osnabrücker Zeitung" (Donnerstag) plädierte er dafür, dass
Mineralölunternehmen zum Kauf von Emissions-Zertifikaten verpflichtet
werden und die Kosten an die Autofahrer weitergeben. Der Vorsitzende
des Centrums für Europäische Politik (CEP) begründete seine Forderung
mit Hinweisen auf den Klimaschutz. "Wer mehr fährt und dadurch mehr
Kohlendioxid emittiert, benötigt mehr Zertifikate und zahlt demnach
auch mehr. Die Emissionen würden zuverlässig gedeckelt, was gut für
das Klima ist. Und es gäbe Anreize zum Benzin- und damit zum
CO2-Sparen, was auch ökonomisch effizient ist." Gerken bedauerte,
dass die jüngsten Reformvorschläge der EU-Kommission solche
Regelungen leider nicht vorsähen. Er kritisierte, dass es zwar einen
Emissionsrechtehandel (ETS) gebe, dieser aber nur für
emissionsintensive Industrieanlagen und den Luftverkehr gelte. Er
erfasse dadurch nur etwa die Hälfte des Schadstoffausstoßes in der
EU. "Große Teile der Volkswirtschaft sind von ihm ausgenommen,
insbesondere der Straßenverkehr und die Gebäudebeheizung." Für solche
Bereiche hat die EU andere klimapolitische Vorschriften erlassen. Für
Pkw-Motoren etwa gelten Emissionsobergrenzen pro Kilometer. "Das ist
ziemlich ineffizient", kritisierte Gerken. Denn es komme für das
Klima nicht nur auf die Emission pro Kilometer an, sondern auch auf
die Zahl der gefahrenen Kilometer. "Es macht einen Unterschied, ob
ein Auto 1000 oder 200 000 Kilometer im Jahr zurücklegt. Die
EU-Vorgaben für Motoren machen eine verlässliche Emissionsbegrenzung
wie beim ETS unmöglich." Eine einfache Lösung sei nun, den
Autoverkehr in den Emissionsrechtehandel einzubeziehen. Dann würden
Mineralölunternehmen Emissionszertifikate kaufen und die Kosten an
die Autofahrer weitergeben.
Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion
Telefon: +49(0)541/310 207
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