Kölner Stadt-Anzeiger: Kirchenrechtler Thomas Schüller bekräftigt Schadensersatz-Forderung gegen Ex-Bischof Tebartz-van Elst
Geschrieben am 25-07-2015 |
Köln (ots) - Der Kirchenrechtler Thomas Schüller hat den Verzicht
der hessischen Justiz auf ein Untreue-Verfahren gegen den früheren
Limburger Bischof Franz-Peter Tebartz-van Elst als "politische
Entscheidung" kritisiert. Die Begründung der Limburger
Staatsanwaltschaft, dass die Kirche ihre inneren Angelegenheiten
selbst zu regeln habe und sie deshalb kein Verfahren wegen der
umstrittenen Finanzierung der neuen Limburger Bischofsresidenz
einleite, nannte der Münsteraner Professor "abstrus": "Niemand darf
im Raum der Kirche ungestraft staatliches Recht brechen oder Gesetze
übertreten. Die Kirchen sind kein Staat im Staat", sagte Schüller dem
"Kölner Stadt-Anzeiger" (Samstag-Ausgabe). Die
Schadensersatz-Forderung des Bistums an seinen früheren Bischof
bezeichnete Schüller als "letzten Akt des Limburger Dramas". Die
derzeitige Bistumsleitung müsse so vorgehen, weil ihr die sorgsame
Verwaltung des Kirchenvermögens obliege. "Nähme sie Tebartz - und
übrigens auch die zuständigen kirchlichen Aufsichtsgremien - von der
persönlichen Haftung aus, entstünde dem Bistum ja neuer, zusätzlicher
Schaden", argumentierte Schüller. Es sei also "kein Racheakt und auch
kein Nachtreten", wenn Bistumsverwalter Manfred Grothe als
Amtsnachfolger des Bischofs in Rom auf Schadensersatz dringe, sondern
seine Pflicht. Sollte ein kirchliches Gericht Tebartz zu
Schadensersatz verurteilen, könnte das Bistum nach Schüllers Worten
einen Teil von der monatlichen Pension des Ex-Bischofs in Höhe von
mehr als 7000 Euro einbehalten und mit dem entstandenen
Vermögensschaden - die Rede ist von mindestens 3,9 Millionen Euro -
verrechnen. Schüller sieht das Bistum derzeit "an einem Wendepunkt",
weil im Herbst die Suche nach einem neuen Bischof offiziell beginnen
soll. "In der ganzen Affäre ist der Schadensersatz der letzte offene
Punkt." Diesen vor Eröffnung des Nachfolge-Verfahrens zu klären, sei
"politisch opportun und geboten", so Schüller.
Pressekontakt:
Kölner Stadt-Anzeiger
Newsdesk
Telefon: 0221 224 3149
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
572043
weitere Artikel:
- Stuttgarter Nachrichten: SPD Stuttgart (ots) - Natürlich kann es sich eine große Volkspartei
(nennen wir sie ruhig noch so) wie die SPD gar nicht leisten, im
Wahlkampf nicht das Ziel einer eigenen Mehrheit und eines
sozialdemokratischen Regierungschefs auszugeben. Was wäre denn die
Alternative? Eine frühe Koalitionsaussage für Angela Merkel? Wie auch
immer. Albigs Gedankensprünge zeigen, wie wenig sich die SPD zurzeit
zutraut. Wenig Mumm und viel Merkel - Sigmar Gabriel dürfte sich leid
tun.
Pressekontakt:
Stuttgarter Nachrichten
Chef vom Dienst
Joachim mehr...
- Westfalenpost: Harald Ries zur Kandidatendiskussion der SPD Hagen (ots) - Es gibt viele Faktoren, die es der SPD mehr als nur
schwer machen, ab 2017 den Kanzler zu stellen: Angela Merkel ist auf
dem Höhepunkt ihrer Beliebtheit, eine Wechselstimmung nicht in Sicht.
Angesichts des Zustands der Linkspartei ergäbe sich auch bei
mittelstarken Stimmenveränderungen keine Machtperspektive. Der
Vorsitzende Sigmar Gabriel quält seine Partei mit unabgestimmten
Sprüngen in die vermeintliche politische Mitte
(Vorratsdatenspeicherung, TTIP, Kohle), ohne dafür ein Umfrageplus
liefern zu können. Und nicht mehr...
- Westfalenpost: Jost Lübben zur Flüchtlingsproblematik Hagen (ots) - Willkommenskultur - dieses Wort ist ein Begriff, der
von den Menschen in Südwestfalen mit Leben erfüllt wird. Das ist
bemerkenswert. Doch wenn es so bleiben soll, müssen der Bund und das
Land dringend an ihrem Krisenmanagement arbeiten. Die Städte und
Gemeinden im Regierungsbezirk Arnsberg stehen jeden Tag aufs Neue vor
der Herausforderung, Raum für eine weitere Gruppe von Flüchtlingen
bereit zu stellen. Südwestfalen leistet innerhalb von NRW einen
großen Beitrag. Fast überall sind die Kapazitäten ausgeschöpft.
Längst mehr...
- Badische Neueste Nachrichten: Der vernachlässigte Kontinent - Kommentar von FRANK HERRMANN Karlsruhe (ots) - Auf der Prioritätenliste des Weißen Hauses
rangiert Schwarzafrika ziemlich weit unten, zu intensiv ist man mit
anderen Themen beschäftigt, von Iran und Kuba bis hin zur Ukraine und
dem Irak. Zwar hat Washington im vergangenen August einen
USA-Afrika-Gipfel ausgerichtet, zu dem über vierzig Staats- und
Regierungschefs des Kontinents anreisten. Aber Zählbares ist kaum
herausgekommen bei dieser Premiere. Und im Vergleich zu seinen
Vorgängern im Amt wirkt Obama, wenn es um Afrika geht, merkwürdig
passiv.
Pressekontakt: mehr...
- Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zu Griechenland Bielefeld (ots) - Griechenland ist noch nicht gerettet. Es scheint
nicht einmal sicher, dass dieser Durchbruch gelingt, wenn das dritte
Hilfspaket, das noch vor einigen Jahren niemand wollte, beschlossen
wird. Weil die Geldgeber längst das Vertrauen in die Reformfähigkeit
des Landes, vor allem aber der Regierung von Alexis Tsipras, verloren
haben. Das hat weder mit der Person noch seiner linken politischen
Herkunft zu tun. Aber der Berg der Herausforderungen, den
Griechenland auf dem Weg zu einer Sanierung bewältigen muss, ist
schier mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|