Rheinische Post: Kommentar /
Erdogans riskantes Spiel
= Von Helmut Michelis
Geschrieben am 28-07-2015 |
Düsseldorf (ots) - Recep Tayyip Erdogan spielt mit dem Feuer: Mit
der "Kriegserklärung" an die kurdischen Separatisten macht der
türkische Präsident den Konflikt in Syrien und dem Irak noch
unübersichtlicher, er bringt sein eigenes Land in Gefahr und die Nato
in eine absurde Lage. Denn er bekämpft letztlich diejenigen, die die
Nato als Verbündete gegen die Terrormiliz IS aus gutem Grund
militärisch stärkt. Vieles spricht dafür, dass Erdogans Vorgehen
innenpolitisch motiviert ist. Das Chaos in der Grenzregion zu Syrien
bietet ihm einen guten Vorwand, mit Gewalt gegen die Kurden
vorzugehen. So kann er sich als starker Mann, gar als Retter der
Türkei profilieren, die er durch die Vision eines Kurdenstaats
bedroht sieht - nicht ganz zu Unrecht übrigens. Darum sind die
kurdischen Gruppen für ihn noch gefährlicher als der IS. Der neue
Zweifrontenkrieg dürfte der Türkei unruhige Tage bringen. Das Land
ist für Deutsche beliebtes Urlaubsziel, seine Südgrenze wird durch
deutsche Flugabwehrraketen geschützt, und im benachbarten Nord-Irak
bildet die Bundeswehr kurdische Kämpfer aus. Der Konflikt ist also
auch uns unbehaglich nah.
Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion
Telefon: (0211) 505-2621
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
572288
weitere Artikel:
- Rheinische Post: Bundesamt will bis September über mehr als 15.000 Anträge von Asylsuchenden vom Westbalkan entscheiden Düsseldorf (ots) - Mit einer konzertierten Aktion wollen die
Behörden den Zustrom von Asylsuchenden vom Westbalkan stoppen und an
eine ähnliche Aktion im Frühjahr anknüpfen, bei der binnen 60 Tagen
über 15.000 Anträge von Kosovaren entschieden worden war. "Das wollen
wir jetzt übertreffen", sagte der Präsident des Bundesamtes für
Migration und Flüchtlinge, Manfred Schmidt, der in Düsseldorf
erscheinenden "Rheinischen Post" (Donnerstagausgabe). Damit einher
gehe eine verstärkte Aufklärung in den Herkunftsländern und
konsequente Abschiebung. mehr...
- Rheinische Post: Bundeswehrverband: "Patriot"-Abzug
aus Türkei darf kein Tabu-Thema sein Düsseldorf (ots) - Der Deutsche Bundeswehrverband schließt einen
vorzeitigen Abzug der deutschen "Patriot"-Flugabwehrraketen aus der
Türkei wegen der veränderten Rahmenbedingungen des Konflikts nicht
aus. Ein solcher Abzug "darf kein Tabu sein und muss im Parlament
diskutiert werden", sagte der Bundesvorsitzende der
Interessenvertretung der deutschen Soldaten, Oberstleutnant André
Wüstner, der "Rheinischen Post" (Donnerstagausgabe). Doch trotz der
Gefahr mögliche Terroranschläge nach den jüngsten Angriffen der
Türkei auf die Kurden mehr...
- Rheinische Post: Kölner Polizeipräsident ließ sich im SEK-Skandal erst nach 22 Tagen informieren Düsseldorf (ots) - Im Misshandlungs- und Mobbingskandal bei einem
Spezialeinsatzkommando (SEK) des Kölner Polizeipräsidiums belastet
ein neues Papier von NRW-Innenminister Ralf Jäger (SPD) indirekt auch
den Kölner Polizeipräsidenten Wolfgang Albers. In seiner noch
unveröffentlichten Antwort auf eine Kleine Anfrage des
CDU-Landtagsabgeordneten Gregor Golland listet Jäger auf, wann Albers
nach eigenen Angaben von den Vorwürfen erfahren hat, zu denen
inzwischen auch die Staatsanwaltschaft ermittelt. Demnach ließ Albers
sich erst 22 Tage mehr...
- NOZ: Gespräch mit Gerda Hasselfeldt, CSU-Landesgruppenchefin Osnabrück (ots) - CSU-Landesgruppenchefin: Nicht weitere
Zuwanderung organisieren
Hasselfeldt lehnt Einwanderungsgesetz ab - "Wichtig ist die
Begrenzung des Flüchtlingszustroms"
Osnabrück.- CSU-Landesgruppenchefin Gerda Hasselfeldt hält es für
den "aktuellen Schwerpunkt" der deutschen Flüchtlingspolitik, den
Zustrom zu begrenzen und nicht weitere Zuwanderung zu organisieren.
"Ich sehe keinen Bedarf für ein Einwanderungsgesetz", sagte
Hasselfeldt der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Donnerstag). Deutschland
habe eines der modernsten mehr...
- Mitteldeutsche Zeitung: Arbeitsmarkt
Immer mehr Sachsen-Anhalter jenseits der 65 arbeiten Halle (ots) - In Sachsen-Anhalt gehen immer mehr Menschen jenseits
der 65 Jahre noch arbeiten. Nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit
waren Ende 2014 mehr als 3 500 Frauen und Männer
sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Im Vergleich zu Ende 2010
war das eine Steigerung um rund 75 Prozent. Um etwa 30 Prozent ist
außerdem die Zahl der geringfügig Beschäftigten in dieser
Altersgruppe gestiegen. Ende 2010 waren 13 700 Minijobber
registriert. Ende 2014 lag die Zahl bereits bei 17 225.Das berichtet
die in Halle erscheinende mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|