Lausitzer Rundschau: Zu den drohenden neuen Kita-Streiks
Geschrieben am 09-08-2015 |
Cottbus (ots) - Mit Erziehern und Eltern wird gerade auf sehr
unverantwortliche Weise gespielt. Nicht absichtlich, aber im
Ergebnis. Von den Gewerkschaften, namentlich von Verdi-Chef Frank
Bsirske, der die Erzieher auf die Bäume eines harten Arbeitskampfes
gejagt hat. Und von der Politik, die die Forderungen der Streikenden
mit wohlwollenden Worten begleitete. Darunter Familienministerin
Manuela Schwesig und SPD-Chef Sigmar Gabriel. Mit den angekündigten
neuen Streiks wird sich die Stimmung zwischen den Erziehern und ihren
Kunden, den Eltern, noch weiter verschlechtern. Dabei müssten sie
eigentlich an einem Strang ziehen. Denn der Erzieherberuf ist in
Deutschland tatsächlich unterbewertet, wie Schwesig und Gabriel
sagen, wie Bsirske dankbar aufgegriffen hat. Doch ohne mehr Geld für
die Kommunen geht eine schnelle Anpassung nicht, das hätten alle
Seiten wissen können. Selbst die eingesetzten Schlichter sahen keinen
finanziellen Spielraum für die geforderte flächendeckende
Höhergruppierung um rund zehn Prozent Gehaltsplus. Jetzt, nach der
Ablehnung des Schlichterspruches durch die Gewerkschaftsbasis, ist
der Schlamassel perfekt: Bsirske kann die Erwartungen, die er geweckt
hat, nicht erfüllen, die Erzieher gehen nicht wieder runter von den
Bäumen, und die Politiker sind alle im Urlaub. Dieser Tarifkonflikt
darf aber nicht durch Ausbluten, durch Erschöpfung gelöst werden,
nicht auf dem Rücken der Eltern. Er muss vielmehr politisch von jenen
gelöst werden, die ihn letztlich auch politisch ausgelöst haben. Aus
der Sonntagsrede, dass uns die Kinderbetreuung viel mehr wert sein
muss als bisher, muss Wirklichkeit werden. Vielleicht in einem
Stufenplan, aber in jedem Fall schneller als geplant.
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