Ostthüringer Zeitung: ICE-Strecke Erfurt-Leipzig/Halle doch pünktlich? Eisenbahn-Bundesamt genehmigt Maßnahmen für die Betriebssicherheit der Brücken
Geschrieben am 12-08-2015 |
Gera (ots) - Die Deutsche Bahn kommt ihrem Ziel, die ICE-Strecke
zwischen Erfurt und Leipzig/Halle doch noch pünktlich im Dezember zu
eröffnen, einen Schritt näher. Das berichtet die Ostthüringer Zeitung
(Donnerstag-Ausgabe)
Das Eisenbahn-Bundesamt (EBA) hat den Anfang August von der
Deutschen Bahn vorgelegten gutachterlichen Zwischenbericht
ausgewertet. Das Ergebnis: Der präsentierte Weg wird akzeptiert. Beim
Zwischenbericht mit Blick auf die Betriebssicherheit der Brücken sind
die Gutachter nach Einschätzung der Bundesbehörde methodisch korrekt
vorgegangen. "Sie haben die vom EBA aufgeworfenen Probleme in ihrer
Zwischenbewertung verarbeitet und entsprechend Voraussetzungen
formuliert, welche die Bauherrin für eine sichere Inbetriebnahme
erfüllen muss", sagte die Sprecherin des Eisenbahn-Bundesamtes, Heike
Schmidt, der Ostthüringer Zeitung. Jedoch ist damit noch keine
Zulassung für die Brücken auf der Neubaustrecke erteilt. Zuvor muss
die unabhängige Bewertungsstelle bestätigen, dass die offenen Punkte
geklärt und ihre Auflagen umgesetzt sind. "Dem gutachterlichen
Bericht folgend, ist eine Inbetriebnahme grundsätzlich machbar. Es
bleibt beim Ziel, dies bis Dezember zu erreichen", sagt Schmidt. "Die
geplanten Maßnahmen reichen beispielsweise von der Festlegung von
angepassten Inspektionszeiträumen bis zu punktuellen baulichen
Ergänzungen", sagt Frank Kniestedt von der DB Projektbau. Details der
notwendigen Umbauten wolle die Deutsche Bahn aber erst bekanntgeben,
wenn bis Ende August das endgültige Gutachten vorliegt. Auf der
Neubaustrecke war eine Variante der Festen Fahrbahn verwendet worden,
die nicht für Brücken zugelassen ist. In einer Tragschicht fehlt der
Stahl im Beton, so dass sich nach Auffassung des
Eisenbahn-Bundesamtes ein schleichender Verschleiß nicht durch äußere
Fugen andeutet. Das EBA verweigerte die Zulassung. Die Deutsche Bahn
beabsichtigt, einen Nachweis der gleichen Sicherheit als Grundlage
einer projektspezifischen Genehmigung zu führen. Die Neubaustrecke
soll am 9. Dezember in Betrieb gehen. Bahnchef Rüdiger Grube
hatte kürzlich verkündet, dass er sogar schon Bundeskanzlerin Angela
Merkel (CDU) zur ersten Fahrt eingeladen habe. Doch neben der Festen
Fahrbahn bereitet auch das Zugsteuerungssystem ETCS Probleme: Der
Hersteller muss es in einer neuen Version zum Laufen bringen
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