ARD legt Finanzplanung für 2017 - 2020 vor
Geschrieben am 28-08-2015 |
Hamburg (ots) - Die ARD hat der unabhängigen Kommission zur
Ermittlung des Finanzbedarfs der Rundfunkanstalten ihre Anmeldung für
den 20. KEF-Bericht übermittelt. Für den Zeitraum von 2017 - 2020
haben die Sender nach Verrechnung der Beitragsrücklage einen
ungedeckten Finanzbedarf von rund 99 Millionen Euro im Jahr
festgestellt. U. a. entsteht der Bedarf durch allgemeine
Preissteigerungen, für die Weiterentwicklung von DAB+ und DVB-T2
sowie für die Digitalisierung der Archive.
Um den Rundfunkbeitrag möglichst gering zu halten, hatte die KEF
empfohlen, die erwarteten Mehreinnahmen aus der Beitragsperiode 2013
- 2016 mit dem Mehrbedarf der Sender ab 2017 zu verrechnen. Die
Aufwandssteigerung liegt mit durchschnittlich rund 2,2 Prozent p. a.
geringfügig über dem Niveau der zu erwartenden Teuerungsraten.
In den vergangenen beiden Beitragsperioden (2009 - 2012 und 2013 -
2016) hatte die ARD mit durchschnittlich 0,9 Prozent p. a.
beziehungsweise 0,7 Prozent p. a. eine Aufwandssteigerung deutlich
unter dem Durchschnitt der allgemeinen Inflationsrate. Dadurch
mussten die Sender in den vergangenen Jahren bereits erheblich
sparen, um Preissteigerungen (z. B. für Gehälter, Strom und
Programmkosten) auszugleichen.
Seit 2009 hat es keine Erhöhung der Rundfunkgebühren gegeben, 2015
wurde der Beitrag auf 17,50 Euro gesenkt. "Mit den Mehreinnahmen
durch das neue Finanzierungsmodell konnte der monatliche Beitrag
gesenkt werden. Gute Programme kosten Geld, deswegen brauchen wir für
die kommende Beitragsperiode ab 2017 einen Ausgleich für
Preissteigerungen", so der ARD-Vorsitzende Lutz Marmor.
Durch die Reform des Rundfunkbeitrags 2013 rechnen ARD, ZDF und
Deutschlandradio mit Mehreinnahmen von 1,59 Mrd. Euro in vier Jahren
(davon ARD 1,16 Mrd. Euro). Dieses Geld steht den Sendern in der
Beitragsperiode 2013 - 2016 aber nicht zur Verfügung, sondern liegt
auf Sperrkonten. Die KEF hatte in ihrem 19. Bericht empfohlen, eine
Beitragsrücklage zu bilden, um einen möglichen Anstieg des
Rundfunkbeitrags in der nächsten Periode ab 2017 zu glätten,
beziehungsweise Spielraum für die Evaluation des neuen
Beitragsmodells zu haben.
Die KEF prüft nun die Anmeldung für den 20. Bericht,
voraussichtlich im Frühjahr 2016 ist die Prüfung abgeschlossen. Die
ARD wird ihre Anmeldung in Kürze online stellen. Alle Informationen
dazu finden Sie auch unter www.ard.de/intern.
Pressekontakt:
ARD-Pressestelle (NDR)
040 - 4156 5005
pressestelle@ard.de
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