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NOZ: Gespräch mit Thomas Schröder, Präsident des Deutschen Tierschutzbundes

Geschrieben am 01-09-2015

Osnabrück (ots) - Tierschutzbund: Jedes zweite Tierheim von Pleite
bedroht

Verbandspräsident fordert 50 Euro Millionen Soforthilfe für
Sanierungen -70 000 Tiere im Sommer aufgenommen

Osnabrück. Jedes zweite Tierheim in Deutschland ist nach Angaben
des Deutschen Tierschutzbundes von der Pleite bedroht. In einem
Gespräch mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Dienstag) sagte
Verbandspräsident Thomas Schröder: "Wir brauchen ein Sofortprogramm
in Höhe von 50 Millionen Euro, um dringend notwendige Baumaßnahmen
umzusetzen." Dabei griff Schröder vor allem die Kommunen scharf an:
"Jährlich nehmen sie rund 300 Millionen Euro allein durch die
Hundesteuer ein, die eben nicht zweckgebunden ist. Daher werden davon
die Dienstwagen des Bürgermeisters finanziert, nicht aber neue Hunde-
oder Katzenzwinger in Tierheimen." Städte und Gemeinden kämen ihren
finanziellen Verpflichtungen bei Pfundtieren nur ungenügend nach.
"Mittlerweile sind die Geldreserven vieler Trägervereine
aufgebraucht, die Heime stehen vor dem Kollaps."

Gerade die Sommerferien hätten die Situation in vielen
Bundesländern noch einmal verschärft. Überall seien Tiere von ihren
Besitzern abgegeben oder ausgesetzt worden und müssten nun
untergebracht werden. Die mehr als 500 Tierheime, die dem Deutschen
Tierschutzbund angeschlossenen sind, hätten allein in den
Sommerwochen rund 70 000 neue Tiere aufgenommen. Schröder sprach von
einer "riesigen, zusätzlichen Herausforderung." Neben Hunden und
Katzen gelte das auch für Exoten. "Das fängt bei der Schildkröte an
und hört bei giftigen Tieren wie Skorpionen auf." Auch die müssten
artgerecht einquartiert werden, so Schröder. "Das kostet Geld, das
wir nicht haben."

Schröder forderte Bund, Länder und Kommunen auf, ein
Soforthilfeprogramm aufzulegen. "Dabei geht es nicht nur um die
Tiere, sondern auch um Arbeitsplätze", sagte der Verbandspräsident.
Im Schnitt arbeiteten in einem Heim zehn Festangestellte und
zahlreiche Ehrenamtler.



Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: +49(0)541/310 207


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