(Registrieren)

Lausitzer Rundschau: Sachsen, Tillich und die Flüchlinge / Schluss mit dem Beschwichtigen

Geschrieben am 01-09-2015

Cottbus (ots) - Der Ton schlägt um. Auch bei Stanislaw Tillich.
Der CDU-Mann, der sonst mit geschwellter Brust sein Sachsen in der
Welt vertritt, ist seit Tagen pappsatt. Lange hat sich Tillich auch
vor die besorgten Bürger gestellt, die mit Pegida schweigend
marschierten aus Angst um das Überkommene. Sie waren ja friedlich.
Doch ein Tag auf dem Parkplatz in Heidenau hat offenbart, was sich
nicht mehr wegschweigen lässt: Einen Teil der Bevölkerung, der einen
Hals auf Amtsträger hat, denen man gern den Marsch bläst. Es gibt in
Ostdeutschland etliche Leute, die sich in 25 Jahren Demokratie nur in
einer Rolle stark fühlen, in der des Kunden: Wir wählen, Ihr da oben
habt zu liefern! Leute, die nie verstanden haben, dass Demokratie
auch ihr Projekt ist, dass sie mitbestimmen und mitarbeiten können.
Jetzt endlich reicht es auch Sachsens CDU-Führung. Schluss mit dem
Beschwichtigen gegenüber lauten Frustbürgern, die nicht reden wollen.
Auch die haben "unseren gesellschaftlichen Frieden bedroht", macht
Tillich klar. Aber, das ist das Tragische, er wird diese Leute wohl
nicht mehr erreichen. Sie bilden längst eine trotzige Gegenkultur,
heften sich selber das Etikett "Pack" an und machen weiter wie
gehabt. Die Flüchtlingskrise ist zu stemmen, mit Fleiß, Flexibilität
und Bereitschaft zu unkonventionellen Lösungen. Doch ob das zerstörte
Image wieder zu kitten ist, wer weiß.



Pressekontakt:
Lausitzer Rundschau

Telefon: 0355/481232
Fax: 0355/481275
politik@lr-online.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

574582

weitere Artikel:
  • Lausitzer Rundschau: Thomas de Maizière und der Flüchtlingsansturm / Der Bundesminister hat die Welle verpasst Cottbus (ots) - Heute berichtet Innenminister Thomas de Maizière dem Innenausschuss des Bundestages in einer Sondersitzung über die Flüchtlingskrise. Nicht nur das Parlament kommt damit auf eine Betriebstemperatur, die der Lage angemessen ist. Sondern auch der zuständige Ressortchef. Der 61jährige CDU-Politiker hat die Entwicklung nämlich bisher ziemlich verschlafen. Beispiel BAMF. Das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge schiebt einen Berg von über 250.000 unerledigten Anträgen vor sich her. Dafür trägt de Maizière die politische mehr...

  • Westfalenpost: Nina Grunsky zum Plastikmüll in den Weltmeeren: Wir Saubermänner? Hagen (ots) - Dreck am Stecken haben nur die anderen, oder? Grüner Punkt und gelbe Tonne - die deutsche Abfallentsorgung ist gut organisiert: Plastikmüll wird recycelt. Sauber. Für die Schweinerei, dass 95 Prozent der Seevögel bald Plastikreste im Magen haben, sind also andere Länder verantwortlich. China, Vietnam, Philippinen - die gelten als Hauptverursacher des Plastikmülls in den Weltmeeren. Wir brauchen also Abkommen und Vereinbarungen, gründliche Kontrollen auf den Meeren und in Häfen, damit Regeln eingehalten werden, sowie mehr...

  • Westfalenpost: Harald Ries zu den Flüchtlingen in Ungarn: Europa ist zur gemeinsamen Strategie verurteilt Hagen (ots) - Der Vergleich zum Sommer von vor 26 Jahren drängt sich auf: Auch damals öffnete Ungarn die Grenze, um Tausende von Flüchtlingen nach Deutschland zu lassen. Die wurden begeistert empfangen. Nicht nur das ist 2015 anders. 1989 war die Bundesrepublik der Regierung in Budapest zutiefst dankbar, heute empört sich die Mehrheit der EU über die Verletzung des Dubliner Abkommens. Damals wünschten sich Ostdeutsche ein besseres Leben im Westen, jetzt wollen Menschen aus aller Welt zu uns. Die deutsche Einheit war im Herbst 1990 mehr...

  • Mittelbayerische Zeitung: Gutes, Gutgemeintes und halbgare Asylrezepte - Die Flüchtlingsfrage stellt die Politik täglich vor neue Herausforderungen. Wer es kann, schaut gerne weg. Von Christine Schröp Regensburg (ots) - Es war ein bezeichnender Tag für die bayerische Asylpolitik, in der sich fortlaufend und nicht selten über Nacht neue Probleme auftürmen: Während Sozialministerin Emilia Müller am Dienstag in Manching das erste Abschiebezentrum für Balkanflüchtlinge eröffnete, in dem die CSU-Regierung Asylbegehren so schnell abwickeln lassen will, dass Menschen aus dem Kosovo und Montenegro künftig von vornherein von einer Flucht nach Deutschland abschreckt sind, spitzte sich die Lage auf dem Münchner Hauptbahnhof zu. Auslöser war die mehr...

  • Stuttgarter Nachrichten: Kommentar zu Flüchtlingen Stuttgart (ots) - So wichtig es auch ist, jetzt schnell viele praktische Fragen zu klären: Kaum weniger schnell muss die Gesellschaft, muss voran die Politik klare Ideen und Grundsätze entwickeln, wie sie auf längere Sicht mit dem umgeht, was teilweise als Flucht vor Gewalt daherkommt, teilweise als ungesteuerte, massenhafte Einwanderung. Denn das wird andauern. Es ist aller Ehren wert, dass gerade durch Deutschland eine Welle der Hilfsbereitschaft rollt angesichts der Nöte vieler, die jetzt ankommen. Ohne diese Hilfe ginge es mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht