Tele2: Droht bald 15 Millionen Telekom-Kunden die Kündigung?
Geschrieben am 04-09-2015 |
Düsseldorf (ots) - Die Deutsche Telekom stellt nach und nach alle
Festnetzkunden auf internetbasierte Telefonie um. Betroffen sind
davon geschätzte 15 Millionen Telekom-Kunden in Deutschland. Noch
hat die Telekom sich nicht klar geäußert, ob die Umstellung per
Kündigung oder technisch erfolgen soll. Eine Umstellung per Kündigung
hätte dabei deutliche Nachteile. Die Inhaber herkömmlicher analoger
Telefonanschlüsse, von denen es noch immer über sechs Millionen in
Deutschland gibt, träfe es dabei besonders hart. Viele von ihnen
wären mit der Situation überfordert, weil sie sich im
unübersichtlichen Markt wenig auskennen. Einige würden unter
Umständen noch nicht einmal die Kündigungsschreiben verstehen.
Einziger Ausweg: Die Telekom verpflichtet sich, diese Verträge nicht
zu kündigen, sondern eine technische Umstellung vorzunehmen.
Generell gibt es zwei Möglichkeiten, die Umstellung auf
IP-basierte Technologie vorzunehmen: Die Telekom stellt die
Anschlüsse rein technisch um. Für den Kunden ist diese Änderung nicht
spürbar. Der zweite Weg, den das Unternehmen bereits in der
Vergangenheit gewählt hat, ist eine Kündigung. In diesem Fall werden
die Verbraucher in einen neuen Vertrag gelockt - oft zu höheren
Kosten als bisher.
Bereits im Herbst vergangenen Jahres gab es die erste Welle der
Umstellung der Anschlüsse durch die Telekom: 300.000 VDSL-Kunden in
vielen Städten Deutschlands erhielten eine Kündigung. Wer auf die
Schreiben nicht reagierte, dem drohte die Deutsche Telekom mit
Abschaltung des Telefonanschlusses. Bis 2018 will der Bonner Konzern
sämtliche Festnetzanschlüsse auf IP-Technologie umgestellt haben, was
zu einer zukunftsgerichteten Leistungssteigerung der Netze auch
sinnvoll und notwendig ist. Spätestens 2017 steht die nächste Welle
an. Dann trifft es, so wie Telekom angekündigt hat, die ISDN- und
DSL-Anschlussinhaber - und die Kunden in Deutschland, die über
alleinstehende analoge Anschlüsse telefonieren. Davon gibt es noch
immer über sechs Millionen.
Tele2 appelliert an die Telekom
"Die Umstellung auf IP macht durchaus Sinn", sagt Dr. Gerd
Kiparski, Unternehmenssprecher von Tele2 Deutschland. "Sollte die
Telekom dabei den Weg der Kündigung wählen, wäre das mit erheblichen
Nachteilen für die Kunden verbunden. Wir können davon ausgehen, dass
zum Beispiel ältere Menschen mit diesem Vorgehen überfordert werden
könnten. Aber auch viele andere Telekom-Kunden würden die Schreiben
kaum verstehen und allein deshalb nicht darauf reagieren. Und
plötzlich ohne Telefonanschluss dastehen. Deshalb appellieren wir
dringend an die Telekom, eine rein technische Umstellung vorzunehmen
und keine Kündigungen auszusprechen. Das ist auf jeden Fall sehr
einfach möglich." Verlauten lassen hat die Telekom bereits, sich
vorstellen zu können, die Umstellung der analogen Telefonanschlüsse
über spezielle Karten in den Vermittlungsstellen zu lösen, die die
Telefonsignale dort umwandeln. Für Tele2 ist dies die beste Lösung.
Denn, so Dr. Gerd Kiparski: "Das würde vielen Menschen ersparen,
selbst aktiv zu werden und etwas machen zu müssen. Auch an der
monatlichen Grundgebühr würde sich nichts ändern." "Wenn die Telekom
argumentiert, aus technischen Gründen umstellen zu müssen und dann
gewisse Features nicht mehr anbieten zu können, muss sie diesen
Wegfall auch den Kunden gegenüber offen kommunizieren", so
VATM-Geschäftsführer Jürgen Grützner. "Ansonsten bekommt man den
Eindruck, dass sie sich auf diesem Weg der Wettbewerberdienste wie
Call-by-Call entledigen möchte."
Dr. Gerd Kiparski, Unternehmenssprecher
"Wir appellieren dringend an die Telekom, eine rein technische
Umstellung vorzunehmen und keine Kündigungen auszusprechen."
Kündigungen: Mit klaren Nachteilen für Telefon-Kunden
Selbst wenn die IP-Umstellung auf die neuen NGN-Netze (NGN = Next
Generation Network) perspektivisch sinnvoll und notwendig ist, wäre
es nicht fair und verbraucherfreundlich, die Kosten dafür auf die
Kunden abzuwälzen. Denn sie würden im Falle einer Kündigung zum
Wechsel in einen anderen Tarif der Telekom mit Zweijahresvertrag
gedrängt. Die neuen Anschlüsse sind entgegen der Behauptung der
Telekom auch nicht unbedingt günstiger, ganz im Gegenteil! Darüber
hinaus brauchen alle Wechselkunden einen IP-fähigen Router. Auch der
kostet ab 60 Euro - oder muss von der Telekom dazugemietet werden.
Ein ebenso großes Problem sieht Tele2 in der
Verbraucherfreundlichkeit. "Ganz unabhängig davon, dass das Vorgehen
der Telekom nicht wettbewerbsfreundlich ist, kann es aus unserer
Sicht nicht sein, dass man Kunden dazu zwingt, sich ein neues Angebot
auszusuchen", sagt Dr. Gerd Kiparski. "Wenn die Telekom schon all
ihre Anschlüsse umstellt, dann sollte das so verbraucherfreundlich
wie möglich sein. Die Umstellung über Karten, die die Telefonsignale
in den Vermittlungsstellen automatisch umwandeln, ist dafür die
eindeutig bessere Alternative."
VATM-Geschäftsführer Jürgen Grützner unterstreicht: "Es geht nicht
darum, die Internet-Telefonie grundsätzlich in Frage zu stellen.
Irgendwann müssen alle umgeschaltet werden. Aber das Vorgehen der
Telekom gegenüber den Kunden in diesem Zusammenhang ist nicht
akzeptabel. Es kann nicht sein, dass die Telekom die Umstellung mit
Vehemenz nutzt, um ihre im Vergleich zu heutigen Angeboten häufig
teureren Bündeltarife zu bewerben, um Laufzeiten zu verlängern oder
neu zu begründen."
Über Tele2
Insgesamt versorgt die Tele2 Gruppe mehr als 13 Millionen Kunden
in neun Ländern mit unterschiedlichen
Telekommunikationsdienstleistungen. In Deutschland ist Tele2 seit
1998 aktiv und hat die Liberalisierung des deutschen Marktes
maßgeblich geprägt und mitgestaltet. Heute ist Tele2 Deutschland ein
Komplettanbieter mit einem umfangreichen Leistungsportfolio. Die
Produkte werden stets an den Kommunikationsbedürfnissen der Kunden
ausgerichtet, um ihr Leben einfacher zu gestalten. Deshalb sind Tele2
Produkte simpel und übersichtlich aufgebaut und bieten ein sehr gutes
Preis-Leistungs-Verhältnis. So ergänzen zum Beispiel faire und
transparente Mobilfunktarife (mit und ohne Hardware) die Festnetz-
und Internetangebote via DSL oder Funk. Und natürlich gibt es nach
wie vor die berühmte Sparvorwahl 0 10 13. Auch ein schneller und
freundlicher Kundenservice ist in der Unternehmensphilosophie von
Tele2 fest verankert. Zahlreiche Auszeichnungen im Service und im
Produktbereich bestätigen dieses Engagement.
Pressekontakt:
Tele2 Pressebüro
c/o zeron / Agentur für Public Relations
Erkrather Straße 234 a
40233 Düsseldorf
Telefon: 0211 - 88 92 150 - 40
Telefax: 0211 - 88 92 150 - 50
E-Mail: presse@tele2-business.com
Web: www.tele2.de
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