Mittelbayerische Zeitung: Armutszeugnis / Kommentar zu Analphabeten in Deutschland
Geschrieben am 07-09-2015 |
Regensburg (ots) - Für die Bildungsrepublik Deutschland ist diese
Zahl ein Armutszeugnis: Jeder siebte Erwachsene kann keine
zusammenhängenden Texte verstehen und nur sehr schlecht schreiben.
Tendenz steigend. Dabei wird schriftliches Kommunizieren in unserer
Gesellschaft immer wichtiger: SMS und E-Mail ersetzen häufig
Telefonate, in vielen Berufen - zum Beispiel in der Pflege - muss der
Arbeitsalltag schriftlich dokumentiert werden. Wer da nicht mithalten
kann, hat ein Problem. Viele Betroffene versuchen verzweifelt, ihre
Schwäche zu verstecken und isolieren sich.
Alphabetisierungsprogramme, in die seit Jahren viel Geld fließt,
greifen oft zu kurz. Am besten sind die Mittel dort angelegt, wo
Lesen und Schreiben gelernt wird: in der Schule. Kinder mit
auffälligen Lese- und Schreibdefiziten müssen von klein auf intensiv
unterstützt werden. Je früher das Problem angepackt wird, umso
besser.
Pressekontakt:
Mittelbayerische Zeitung
Redaktion
Telefon: +49 941 / 207 6023
nachrichten@mittelbayerische.de
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