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Kent Nagano: Hamburger Oper braucht jüngeres Publikum / Neuer Chef der Hamburgischen Staatsoper fordern Mut zur Moderne

Geschrieben am 30-09-2015

Hamburg (ots) - Kent Nagano (63), US-amerikanischer Dirigent,
möchte in seiner Funktion als neuer Musikdirektor der Hamburgischen
Staatsoper verstärkt ein jüngeres Publikum ansprechen: "Wenn die
nächste Generation nicht denkt, dass das Opernhaus auch ihr Haus ist,
haben wir unsere Kunst nicht verdient, haben wir unseren Job nicht
gemacht", sagte Nagano dem Hamburger Wirtschaftsmagazin BILANZ
(Oktober-Ausgabe). Der neue Intendant des Hauses, der Schweizer
Georges Delnon (57), sagte dazu, der Auftrag, jüngere Menschen an die
Oper zu bringen, sei genauso wichtig wie der Zwang profitabel zu
arbeiten: "Selbstverständlich versucht ein Haus, seine eigene
Leistung zu maximieren und mehr Einnahmen zu generieren. Es gibt aber
Grenzen, die kann man nie übersteigen. Zum Beispiel ist der Auftrag,
jüngere Menschen an die Oper zu bringen, genauso wichtig wie
Geldverdienen. Ich finde schon, dass der Staat die Pflicht hat, uns
zu finanzieren." Für 2015 plant die Hamburgische Staatsoper bei einem
Umsatz von rund 18,5 Millionen Euro mit einem Verlust von 54,3
Millionen Euro. Das neue Führungsduo scheut keinen Vergleich mit
europäischen Spitzenopern: "Mit Sicherheit wollen wir auch mit Paris
und London mithalten", sagte Delnon gegenüber BILANZ.



Pressekontakt:
Redaktion BILANZ
Stephan Knieps
Tel.: 040 347-23430


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