NOZ: Interview mit Volker Kauder, Unions-Fraktionschef
Geschrieben am 06-10-2015 |
Osnabrück (ots) - Unions-Fraktionschef nennt SPD-Vorstoß für
Zuzugsschranken "nicht überzeugend"
Kauder: Erst wird die CSU kritisiert, dann rechts überholt -
"Handeln ist besser als Forderungen"
Osnabrück. Unions-Fraktionschef Volker Kauder hat Forderungen des
Koalitionspartners SPD nach Zuzugsschranken für Flüchtlinge
zurückgewiesen. Es sei "nicht überzeugend, die CSU zu kritisieren und
sie dann rechts überholen zu wollen", sagte der CDU-Politiker in
einem Interview mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Dienstag). Die
Regierung und die sie tragenden Fraktionen Union und SPD müssten
handeln, anstatt öffentlich Forderungen aufzustellen. Zuvor hatte
SPD-Fraktionschef Thomas Oppermann von der Politik das Eingeständnis
gefordert, dass Deutschland bei einer Million Flüchtlinge an die
Grenzen seiner Möglichkeiten gekommen sei.
Kauder mahnte zu Gelassenheit: "Davon, dass wir uns gegenseitig
immer nur vorhalten, wie schlimm alles ist, wird es nicht besser."
Dinge intern zu diskutieren, sie dann ordentlich vorzubereiten und
schließlich umzusetzen, sei viel besser. "Alarmismus wäre mit
Sicherheit der falsche Weg", betonte der Unionsfraktionschef und
unterstützte damit Warnungen von Bundestagspräsident Norbert Lammert
(CDU). "Ich kann auch nicht erkennen, dass wir in eine solche
Stimmung verfallen", meinte der Fraktionsvorsitzende. Ebenso könne er
keinen Machtkampf zwischen Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und
CSU-Chef Horst Seehofer in der Flüchtlingspolitik erkennen. "Das sehe
ich nicht", sagte Kauder und fügte hinzu: "Die Union und Angela
Merkel haben immer noch gute Umfragewerte - trotz der großen
Herausforderung."
Der Fraktionschef von CDU und CSU im Bundestag glaubt, dass die
Aufnahme der gegenwärtigen Flüchtlingswelle die größte
Herausforderung seit der Nachkriegszeit ist und damit anspruchsvoller
als die Gestaltung der Deutschen Einheit. Die erst kürzlich
angehobene Schätzung von 800.000 Asylbewerbern für dieses Jahr lasse
sich vermutlich nicht halten. "Natürlich brauchen wir für die
Integrationsaufgabe Zeit", warb Kauder um Verständnis.
Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion
Telefon: +49(0)541/310 207
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
576921
weitere Artikel:
- Badische Neueste Nachrichten: Zu Portugal
Kommentar von Martin Dahms Karlsruhe (ots) - Doch die "Bescheidenheit", mit der Passos Coelho
seinen Sieg zur Kenntnis genommen hat, ist angemessen. Sein Sieg ist
kein Triumph und erst recht kein Beweis uneingeschränkten Vertrauens.
Die Portugiesen sind müde. Sie sind die Krise leid, aber auch alle
Versprechen einer goldenen Zukunft. Ein radikaler Wechsel im
Politikstil, so wie unter Syriza in Griechenland? Lieber nicht.
Portugals Kommunisten und der Linksblock, Gegner der Austerität,
kamen am Sonntag gemeinsam auf 18,5 Prozent der Stimmen. Das war
nicht viel mehr...
- Stuttgarter Nachrichten: Kommentar zu dem tödlichen Luftangriff von Kundus Stuttgart (ots) - Wird die Welt künftig in die "guten
Kollateralschäden von Kundus" und die "bösen Kollateralschäden von
Syrien" eingeteilt? Der nächtliche Angriff von Kundus führt vor
Augen: Kriege werden mitten in der Bevölkerung geführt. Nicht
chirurgisch genau um sie herum. Den Tod von Zivilisten nehmen
Strategen und Truppenführer billigend in Kauf. Das alles ist kein
,tragischer Unfall'. Das alles ist ein Verbrechen."
Pressekontakt:
Stuttgarter Nachrichten
Chef vom Dienst
Joachim Volk
Telefon: 0711 / 7205 - 7110
cvd@stn.zgs.de mehr...
- Rheinische Post: Kommentar /
Enttäuschte Hoffnung
= Von Maximilian Plück Düsseldorf (ots) - Einst galten die Bric-Staaten - also die
aufstrebenden Nationen Brasilien, Russland, Indien und China - den
westlichen Wirtschaftslenkern als aussichtsreiche Märkte. Doch
inzwischen ist die Hoffnung einer großen Ernüchterung gewichen. Auch
Indien, die nach eigenem Bekunden "größte Demokratie der Welt",
konnte die Erwartungen nicht erfüllen. Die Infrastruktur ist immer
noch heillos veraltet, im Staatsapparat blüht die Korruption - nicht
gerade optimale Bedingungen, um Großprojekte in Indien zu
realisieren. Der mehr...
- RNZ: Mit aller Härte - Kommentar zur Lage in Nahost Heidelberg (ots) - Der heilige Bezirk, an dem sich schon zwei
blutige Aufstände entzündeten, ist nur der Anlass, keinesfalls Grund
der Gewalt. Das syrische Chaos hat die Palästinenserfrage in den
Hintergrund gedrängt. Präsident Abbas versuchte zuletzt mit allen
Mitteln, sie zurück auf die Agenda zu bringen. Ohne Erfolg. Selbst
das Aufkündigen der Oslo-Verträge vor den versammelten UN hat kaum
Wirkung gezeigt - US-Präsident Obama verlor kurz darauf in seiner
Rede nicht eine Silbe zum Thema. De facto ist der Oslo-Prozess
ohnehin tot. mehr...
- Rheinische Post: Kommentar /
Kühler Verstand und weites Herz
= Von Michael Bröcker Düsseldorf (ots) - Die Spekulationen über die Flüchtlingszahlen
helfen nicht weiter. Am 31. Dezember werden wir es wissen. Wichtiger
ist nun eine sachliche Debatte darüber, dass es selbst im
Organisations-Musterland Deutschland eine faktische Belastungsgrenze
gibt. Wir wissen doch nicht einmal genau, wie viele täglich wirklich
kommen. Eine ehrliche Analyse ist zwingend, damit die Solidarität der
Vielen bestehen und das Bollwerk der Demokraten gegen
fremdenfeindliche Brandstifter stark bleibt. Man muss deshalb
Bundespräsident Gauck mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|