Westfalenpost: Gar keine Kavaliersdelikte
Von Monika Willer
Geschrieben am 08-10-2015 |
Hagen (ots) - Die Flüchtlingsfrage teilt das Land. Es ist
überwältigend, wie viele Bürger Kleider und Geld spenden, beim Aufbau
von Stockbetten mit anpacken, wie viele Vereine ehrenamtlich aktiv
sind. Auch die Helfer dürften Ängste haben, ob wir diese
Herausforderung meistern können, aber beim persönlichen Kontakt gerät
doch die Notlage der Schutzsuchenden in den Vordergrund. Und dann
gibt es jene Mittelstands-Vertreter, die vor laufender Kamera
geifern: "Das sind doch keine Deutschen, denen darf man wehtun." Da
finden Gruppen von scheinbar braven Steuerzahlern zusammen, um Feuer
zu legen. Diese Gewaltbereitschaft nur dem Osten zur Last zu legen,
ist zu billig. Trotzdem: Futterneid war die heimliche Ideologie des
SED-Regimes, und der befeuert vermutlich heute noch den Hass auf
Fremde. In dem Zusammenhang ist es erschütternd, dass Kanada eine
Reisewarnung für Ostdeutschland ausgesprochen hat. Der Staat muss
konsequent gegen Gesetzesbrecher vorgehen, auch wenn sie sich selbst
als Wutbürger die Absolution erteilen. Es darf nicht sein, dass auf
das Grundgesetz gepfiffen wird, sobald unser Land einmal in eine
komplizierte Situation gerät. Das Gewaltmonopol des Staates zu
akzeptieren ist die Gewähr für den inneren Frieden in einer
Demokratie. Das werden die Flüchtlinge lernen. Aber das müssen auch
jene lernen, die ohne Scham Bezeichnungen für die Kanzlerin grölen,
welche man niemals abdrucken kann.
Pressekontakt:
Westfalenpost
Redaktion
Telefon: 02331/9174160
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
577154
weitere Artikel:
- Westfalenpost: Der Skandal rückt näher an die Autofahrer heran
Von Harald Ries Hagen (ots) - Tag für Tag sieht es schlimmer aus für den größten
Autobauer der Welt. Es begann mit mehreren hunderttausend
manipulierten Motoren in den USA - inzwischen sind wir bei mehr als
zehn Millionen in Europa. Die Betrüger-Software dafür ist noch
ausgeklügelter. Wenn der Anfang ein Paukenschlag war, lebt VW
mittlerweile im Donner-Inferno. Und alles soll in diesem
super-hierarchischen Konzern ohne Wissen der Vorstände erfolgt sein?
Der Glaube daran fällt schwer. Vielleicht geben die Razzien von
gestern Aufschluss.
Immer mehr...
- Westfalenpost: Der Skandal rückt näher an die Autofahrer heran
Von Harald Ries Hagen (ots) - Tag für Tag sieht es schlimmer aus für den größten
Autobauer der Welt. Es begann mit mehreren hunderttausend
manipulierten Motoren in den USA - inzwischen sind wir bei mehr als
zehn Millionen in Europa. Die Betrüger-Software dafür ist noch
ausgeklügelter. Wenn der Anfang ein Paukenschlag war, lebt VW
mittlerweile im Donner-Inferno. Und alles soll in diesem
super-hierarchischen Konzern ohne Wissen der Vorstände erfolgt sein?
Der Glaube daran fällt schwer. Vielleicht geben die Razzien von
gestern Aufschluss.
Immer mehr...
- Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zur geplanten Rentenerhöhung 2016 Bielefeld (ots) - Auch wenn es sich nur um vorläufige Schätzungen
handelt: Die Rentner in Deutschland dürfen sich auf einen kräftigen
Schluck aus der Pulle im kommenden Jahr freuen. Gut und gerne vier
Prozent mehr Geld im Westen - da möchte man glatt die Korken knallen
lassen. Doch bei nüchterner Betrachtung der Rentenkasse ist nicht
Sekt angesagt, sondern Selters. Zum einen ist die kräftige Erhöhung
ist ja nur möglich, weil die Hochkonjunkturphase und statistische
Sondereffekte zusammentreffen. Ein Teil der Rentenerhöhung mehr...
- Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zu Blatter/Platini Bielefeld (ots) - »Genug ist genug«, findet IOC-Chef Dr. Thomas
Bach. Für DFB-Präsident Wolfgang Niersbach ist es ein Super-Gau. Die
Reaktionen auf die 90-tägige Sperre für den Oberfußballer Joseph
Blatter und Europa-Chef Michel Platini zeigen wieder mal:
Sportspitzenfunktionäre beherrschen die verbale Wende um 180 Grad in
Rekordtempo, oder, was auch nicht besser ist, sie haben jahrelang
nach dem Drei-Affen-Prinzip im Selbstbeweihräucherungsladen der
Körperertüchtiger gelebt. Es ist schon länger genug. Schon sehr
lange. Das hätte mehr...
- Rheinische Post: Kommentar /
Machtlose Literatur
= Von Lothar Schröder Düsseldorf (ots) - Es gibt die weit verbreitete, aber irrige
Ansicht, dass Literatur die Welt verändern könne. Dass Bücher Kriege
beenden und Machthaber stürzen können; und dass Leser an sich keine
schlechten Menschen sind. Der Nobelpreis an die weißrussische Autorin
Swetlana Alexijewitsch schürt solche romantischen Hoffnungen. Ihre
Sammlung der Stimmen vieler hundert Menschen sind natürlich eine
Anklage gegen Krieg und Unterdrückung. Doch wären ihre Bücher nur
das, bliebe die Wirkung beschränkt. Alexijewitsch, die in ihrer
Heimat mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|