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Fünf deutsche Gewinner beim PRIX EUROPA 2015 / Insgesamt zwölf europäische Medienproduktionen in Berlin ausgezeichnet

Geschrieben am 23-10-2015

Berlin (ots) - Am Freitagabend wurde im Haus des Rundfunks in
Berlin der europäische Medienpreis PRIX EUROPA vergeben. Insgesamt 12
TV-, Radio- und Onlineprogramme wurden als beste europäische
Produktionen des Jahres prämiert, fünf der Gewinner kommen aus
Deutschland. Außerdem wurde der schwedische Investigativjournalist
Rolf Stengård für sein Lebenswerk geehrt.

Deutschland gewinnt trimedial

Die deutschen Gewinner sind in allen drei Medienbereichen
vertreten: "Im Spinnwebhaus" überzeugte als bestes europäisches
Fernsehdrama. Der von Tellux-Film und SWR koproduzierte
Schwarzweißfilm holt den Zuschauer in die verwunschene Lebenswelt von
drei Kindern, die sich selbst überlassen in einem Haus leben. Der
Nachwuchspreis für Drehbuchautoren ging an Nicole Armbruster und Marc
Brummond für "Freistatt", ein ebenfalls vom SWR produzierter Film.
"Orpheus in der Oberwelt: Eine Schlepperoper" brachte dem WDR eine
der begehrten Trophäen ein: Das aufwendig produzierte Hörspiel
schafft es, ein politisch hochaktuelles und -brisantes Thema auf
höchstem künstlerischen Niveau umzusetzen, ohne dabei Selbstironie
und Sprachwitz zu vernachlässigen. Zudem nahm der WDR auch den Preis
für die beste europäische Radioinvestigation mit nach Hause: Das
Feature "Wie Terror entsteht" beschäftigt sich mit der Eskalation von
Gewalt. Das ZDF darf zurecht stolz sein über die Auszeichnung als
bestes Online-Projekt des Jahres: Die interaktive Datenplattform
"ZDFLobbyradar" sammelt Daten über Verbindungen zwischen
Entscheidungsträgern und Lobbyisten und macht so die Netzwerke der
Macht transparent.

Eine der größten Jurys der Welt entscheidet über 212 Produktionen

Die Konkurrenz im Wettbewerb ist groß: Dieses Jahr waren insgesamt
212 Beiträge aus 28 Ländern nominiert. 259 Juroren aus ganz Europa
stimmten über die Programme ab. Das nimmt viel Zeit in Anspruch:
Zuerst müssen alle Wettbewerbsbeiträge gesehen und gehört werden,
dann wird gemeinsam diskutiert. Da verwundert es nicht, dass der
Abstimmprozess in einigen Festivalkategorien fünf Tage dauert.
Vergeben wurden am Ende zwölf bronzene Stiertrophäen, dotiert mit je
6000 Euro. Außerdem wurde der schwedische Journalist Rolf Stengård
für seine Verdienste im Bereich des Investigativjournalismus mit dem
PRIX EUROPA Lifetime Achievement Award ausgezeichnet. Mit diesem
Preis wird jedes Jahr eine herausragende Persönlichkeit der
europäischen Medienwelt für ihr Lebenswerk geehrt.

Größtes trimediales Festival Europas

Gemeinsam mit den Juroren nahmen rund 900 europäische Medienmacher
am Festival teil. Damit ist der PRIX EUROPA der wichtigste
Medienwettbewerb des Kontinents. Vergeben wird der Preis seit 1987,
er feiert also im nächsten Jahr sein 30-jähriges Bestehen. Wechselte
das Festival in der Anfangszeit noch jährlich seinen Austragungsort,
ist es seit 1997 fest beim rbb im Berliner Haus des Rundfunks
beheimatet.

Ein europäisches Gemeinschaftsprojekt

Ausgerichtet wird der PRIX EUROPA von insgesamt 30 europäischen
Institutionen, darunter zahlreiche europäische Medienhäuser sowie die
Europäische Kommission und das Auswärtige Amt. Die Amtszeit von Roger
de Weck, Generaldirektor der Schweizerischen Radio- und
Fernsehgesellschaft SRG SSR, als amtierender Präsident des Festivals
geht mit der diesjährigen Ausgabe zu Ende. Die Existenz des Festivals
bleibe für ihn aber von äußerster Wichtigkeit, so de Weck. Er sieht
das Festival als "Oase, in der die Schönheit und Diversität der
europäischen Medienlandschaft mit all ihren Gesichtern zur Geltung
komme." Zur Wahl für seine Nachfolge steht Cecilia Benkö Lamborn,
Generaldirektorin der schwedischen Rundfunkanstalt Sverigesradio.

Liveübertragung der Preisverleihung

Der rbb hat die Preisverleihung live auf seiner Homepage
übertragen, die Aufzeichnung ist weiterhin als Video on demand in der
rbb Mediathek abrufbar. Ausschnitte aller Gewinnerproduktionen sowie
die Jurybegründungen sind außerdem auf der PRIX EUROPA Homepage zu
finden. Außerdem werden "Little Angels", der belgische Gewinner der
Kategorie Dokumentarfilm sowie ein Wettbewerbsfilm über Václav Havel
am nächsten Montag im Rahmen einer öffentlichen Vorführung im
Tschechischen Zentrum in Berlin gezeigt.



Pressekontakt:
Annika Erichsen / Tel.: 030 97 993 10 913 / Mail: press@prixeuropa.eu

Mehr Informationen, Ausschnitte von allen Gewinnerproduktionen samt
Jurybegründungen auf:
http://prixeuropa.eu

Fotos und Pressematerialien aller Gewinner zum Downloaden:
http://prixeuropa.eu/press/materials-for-press-use

Direkter Link zum Video on demand der Preisverleihung in der rbb
Mediathek: http://ots.de/8AxIQ

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