Lausitzer Rundschau: Kein großer Wurf
Koalition einigt sich auf Flexirente
Geschrieben am 10-11-2015 |
Cottbus (ots) - Rund 340 000 Arbeitnehmer haben bislang die
abschlagsfreie Rente mit 63 beantragt. Kein Zweifel: Die
Frühverrentung ist überaus attraktiv und eine wahre
Erfolgsgeschichte. Von der viel zitierten Flexirente, mit der die
Union diesen demografie-politischen "Sündenfall" zu relativieren
sucht, wird man das nicht behaupten können. Das steht jetzt schon
fest. Denn warum sollten nun plötzlich ebenfalls Hunderttausende
Rentner Gefallen am längeren Arbeiten finden? Weil sie damit ihre
monatlichen Altersbezüge um ein paar Euro aufstocken können? Wohl
kaum. Gewiss, die derzeit geltenden Zuverdienstgrenzen sind ähnlich
nebulös und kompliziert wie die gesamte Rentenberechnung. Das neue
Modell schafft hier ein bisschen mehr Transparenz. Und mehr von
seinem Hinzuverdienten darf man auch behalten als nach geltendem
Recht. Doch was geht das den Staat eigentlich an? Wer zum Beispiel
1960 geboren ist und 35 Versicherungsjahre hat, der kann auch schon
mit 63 Jahren in Rente gehen. Allerdings wird diese Rente dann um
zwölf Prozent gekürzt. Und zwar dauerhaft bis zum Lebensende. Vor
diesem Hintergrund ist nicht einzusehen, warum es überhaupt
Hinzuverdienstgrenzen geben muss. Die Rentenkasse wird jedenfalls
nicht geschädigt. Hinzu kommt, dass die geplante Neuregelung immer
noch viel zu bürokratisch ist. Im vergangenen Jahr gab es unter den
mehr als 800 000 Neurentnern lediglich 2176 Personen, die eine
Teilrente mit einem Hinzuverdienst kombiniert haben. Gut möglich,
dass es künftig mehr werden. Aber nur ein bisschen. Und genau daran
krankt auch der gesamte Beschluss der Großen Koalition: Von allem nur
ein bisschen. Den großen Wurf sucht man vergebens.
Pressekontakt:
Lausitzer Rundschau
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